Donnerstag, 21. Januar 2016

Sanders schärft umwelt- und energiepolitisches Profil gegenüber Clinton

Bernie Sanders
Das Thema Klimawandel und Energiepolitik hat im US-Wahlkampf bislang kaum eine Rolle gespielt. Das liegt insbesondere daran, dass Demokraten und Republikaner aktuell noch mit dem internen Vorwahlkampf beschäftigt sind und das Thema dort kaum Reibungspunkte liefert. Erst beim Hauptwahlkampf zwischen den zwei nominierten Präsidentschaftskandidaten der beiden Parteien dürfte das Thema in den Vordergrund rücken.

Bernie Sanders versucht nun aber im Zweikampf mit Hillary Clinton weiter an Profil zu gewinnen und hebt demonstrativ das Thema noch einmal hervor. Nachdem bekannt wurde, dass 2015 das heißeste jemals gemessene Jahr war, sagte Sanders: "Dieser Planet und seine Menschen sind in Schwierigkeiten. Wenn wir nicht gemeinsam handeln, werden wir sehen, dass es in den nächsten Jahren mehr Dürren, mehr Überflutungen und mehr schwere Unwetter geben wird."

Sanders kündigte an, Wachstumsimpulse durch massive Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz vornehmen zu wollen.
Über Twitter warf Sanders in Richtung Clinton die Fragen auf, ob sie auch gegen Fracking oder Offshore Bohrungen sei.
Eine Übersicht über die umwelt- und energiepolitischen Positionen der Demokraten hatte ich bereits hier zusammengetragen.
In einem neuen Wahlkampfvideo speziell für den Bundesstaat Iowa hinterfragt Sanders zudem indirekt die Position Clintons zu einer geplanten Ölpipeline von North Dakota bis Illinois. Diese sogenannte Bakken pipeline würde auch einmal komplett von Nordwest bis Südost durch den Bundesstaat Iowa verlaufen.

US-Präsident Barack Obama hatte im vergangenen Jahr den Bau der Ölpipeline Keystone XL gestoppt, die Öl aus Teersanden aus Kanada bis nach Texas transportieren sollte. Der Stopp des Vorhabens stieß bei den Republikanern auf heftige Krtitik.

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