Sonntag, 3. Januar 2016

Sanders überrascht mit gutem Fundraising und bricht Rekord bei Anzahl von kleinen Einzelspenden

Bernie Sanders
Bernie Sanders hat im 4. Quartal rund 33 Mio. US-Dollar für seine Kampagne einsammeln können. Damit liegt er durchaus auf Schlagdistanz zu seiner Rivalin Hillary Clinton, die mit 37 Mio. US-Dollar nicht wesentlich mehr einnehmen konnte. Damit hat Sanders insgesamt bereits rund 73 Mio. US-Dollar an Spendengeldern erhalten, Clinton kommt auf 112 Mio USD.
Dass Sanders finanziell relativ gut mithalten kann, ist auch wegen seines Verzichtes auf Super PACs bemerkenswert. Nach einem Bericht der Los Angeles Times hat Sanders rund 2,5 Mio kleine Einzelspenden erhalten. Damit hätte er den Rekord an Einzelspenden von Barack Obama aus dem Jahr 2011 gebrochen. Obama habe damals 2,2 Mio Einzelspenden erhalten.
Sanders Wahlkampfmanager Jeff Weaver sagte in einer Stellungnahme: "...wir können auch ohne Super PAC eine starke landesweite Kampagne fahren und sind nicht an Milliardäre und Millionäre wegen derer Unterstützung gebunden. Wir schreiben Geschichte und wir sind stolz darauf."
Es ist aber nicht nur eine ideelle Begeisterung die aus dem Sanders-Lager zu vernehmen ist. Im Schnitt dürften die 2,5 Mio Einzelspender unter 30 US-Dollar gespendet haben. Da die Direktspenden an Kandidaten pro Person begrenzt sind, kann Sanders theoretisch also nochmal auf dieselben Spender setzen, um weitere Spenden zu erhalten. "Diese von so vielen Menschen unterstützte Kampagne wird die amerikanische Politik revolutionieren" sagt Weaver euphorisch.
Am fehlenden Geld wird Sanders Wahlkampf also nicht scheitern. Vielmehr macht dem Senator aus Vermont die strukturelle Unterstützung durch Gewerkschaften, Verbände und politischen Amtsträgern zu schaffen. Hier hat Clinton deutlich die Nase vorn.

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