Sonntag, 20. März 2016

Prominente Republikaner sammeln sich hinter Ted Cruz

Ted Cruz, official portrait, 113th Congress (cropped 2)
Ted Cruz
Ted Cruz erfährt in diesen Tagen ein für ihn ungewöhnlich großen Zuspruch aus den eigenen Reihen. Prominente Republikaner wenden sich angesichts aussichtsloser Siegperspektiven für John Kasich von dem Gouverneur aus Ohio ab und versuchen nun Ted Cruz als letztes Mittel gegen Donald Trump einzusetzen. Dabei ist Cruz für einige alles andere als die erste Wahl.

Noch vor wenigen Wochen hatte etwa Lindsey Graham die Wahl zwischen Donald Trump und Ted Cruz als Entscheidung zwischen erschossen oder vergiftet werden bezeichnet. Nun hat sich der frühere Präsidentschaftskandidat und spätere Bush-Unterstützer offensichtlich für das Gift entschieden. Graham unterstütze nun Cruz und sagte, dass dieser sicher nicht seine erste Wahl, aber dennoch ein seriöser konservativer Republikaner sei. Graham hatte zuvor gesagt, dass der Senator aus Texas bei außenpolitischen Themen schlimmer sei als Barack Obama. Außerdem kritisierte er Cruz als zu scharfen Gegner von Abtreibungsrechten.

Auch die Gouverneurin von South Carolina Nikki Haley, die sich zunächst für Marco Rubio ausgesprochen hatte, will nun Ted Cruz unterstützen. Rubio selbst bezeichnete Cruz nun als letzten verbliebenen Konservativen im Rennen um die republikanische Nominierung.
Mitt Romney, der sich zuletzt gegen Donald Trump stark gemacht hatte, will Cruz im Wahlkampf in Utah helfen und dort auch wählen.

Dass es gegen Trump massive Kritik aus den eigenen Reihen gibt, ist nichts Neues. Der Fokus richtet sich nun aber zunehmend auf den Zweikampf mit Ted Cruz, was dem Texaner zu weit mehr Rückenwind gibt, als zunächst angenommen. Ob dies noch rechtzeitig kommt, um Trump zu stoppen oder zumindest auszubremsen, werden die kommenden Wochen zeigen.
Sicher ist aber auch, dass außerhalb der republikanischen Partei der Protest gegen Trump deutlich zugenommen hat. Kaum eine Veranstaltung findet ohne Demonstranten und Störer statt. Trump polarisiert und seine Befürworter und Gegner geraten immer häufiger aneinander, nicht selten kommt es auch zu gewalttätigen Übergriffen.

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