Montag, 19. Oktober 2015

Chris Christie wirbt für eigenen 15-Punkte-Bildungsplan

Chris Christie at the 2015 CPAC by Gage SkidmoreDer republikanische Gouverneur von New Jersey hat in seinem Wahlprogramm einen 15-Punkte-Plan eingearbeitet, der auf den Bildungsreformen seines Bundesstaats basiert. Der Plan soll auch Schülern aus wirtschaftlich schwachen Verhältnissen die Chancen auf höhere Bildung ermöglichen. Dabei handelt es sich um eine weitreichende und überparteiliche Reform, die Chris Christie in New Jersey durchgesetzt hat.

Reformvorschläge für K-12-Bildungseinrichtungen

Für den Bereich K-12, also vom Kindergarten bis zu Klasse 12, sollen Lehrer stärker leistungsbezogen beurteilt werden. Dabei geht es darum, dass Anstellung und Weiterbeschäftigung einer Lehrkraft auch davon abhängig gemacht werden, ob und wie viele Schüler nicht die erforderlichen Leistungen erbringen und ihre Kurse nicht bestehen.
Darüber hinaus werden umfangreiche  und formelle Befragungen der Schüler zur Leistung der Lehrer durchgeführt, deren Ergebnisse sich auch auf mögliche Bonuszahlungen für die Lehrkräfte auswirken können.
Auch soll eine verbesserte Vorbereitung auf weiterführende Schulen und Universitäten insbesondere für Schüler einkommensschwacher Familien erfolgen. Hierbei soll frühzeitig auf mögliche Leistungsmängel reagiert und interveniert werden.
Schüler sollen auch die Möglichkeit erhalten, eine öffentliche Schule außerhalb ihres, möglicherweise problembehafteten Wohnbezirks zu wählen, ohne dass die Eltern dafür zusätzlich Geld aufbringen müssen. Eine weitere Option der Schulauswahl soll auch die Ausweitung sogenannter Charter Schools bieten. Das sind Schulen, die öffentlich gebaut und kontrolliert, allerdings privat oder teilprivat betrieben und finanziert oder durch Firmen mitfinanziert werden.

Reformvorschläge für weiterführende Schulen und Universitäten

Chris Christie hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Schüler für einen Besuch des Colleges zu motivieren. Demnach sollen Schüler nach der High School künftig nicht mehr zwischen zwei Übeln wählen müssen. Die Wahl sollte nach Ansicht Christies nicht lauten: Entweder sehr hohe Schulden für den Collegebesuch oder Verzicht auf den Collegebesuch.
Deshalb will der moderate Republikaner den Fokus wieder mehr auf finanzielle Hilfsprogramme für Schüler und Studenten aus einkommensschwachen Verhältnissen richten. Außerdem könne sich Christie die Einrichtung einer Student Debt Reduction Organization (Organisation für den Schuldenabbau bei Schülern und Studenten) vorstellen. An diese Organisation können Einzelpersonen oder Firmen spenden und erhalten dafür steuerliche Vergünstigungen. Im Gegenzug leisten Schüler und Studenten eine Art gemeinnütziger Arbeit für die Organisation, die dann in Teilen deren finanzielle Verpflichtungen übernimmt.

Ein weiterer Punkt seines Programms befasst sich mit mehr Kostentransparenz der Universitäten. Diese sollten offenlegen, für was sie Geld ausgeben. Möglicherweise sollten auch gestaffelte Studienkosten in Betracht kommen, wenn einige Studenten nicht das volle Leistungspaket einer Universität wünschen, sondern nur gewisse Basisleistungen in Anspruch nehmen wollen. Auch hier könnten nach Christies Ansicht einkommensschwache Personen motiviert werden, überhaupt ein College oder eine Universität zu besuchen.
Eine solche Kostentransparenz würde auch den Wettbewerb unter den Universitäten stärken, wenn zu sehen ist, wie viel Geld für bestimmte Leistungen an den Universitäten eingeplant ist. Diese Kosten können dann verglichen werden.
Generell soll auch der Studienablauf flexibler gestaltet werden. Studenten sollten die Chancen bekommen, aus dem regulären 4-Jahres-Modell auszuscheren. So könnten Praktika, Ausbildungen und andere berufliche Gelegenheiten individuell besser in Anspruch genommen werden, ohne im Studium unter Zeitdruck zu geraten. Dies soll auch den frühzeitigen Erwerb berufsrelevanter Fähigkeiten fördern.

Mehr Informationen zu diesen und den übrigen Punkten des Bildungsplans von Chris Christie sind hier nachzulesen.

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