Zunächst keine offizielle Unterstützung für Clinton oder Sanders
US-Präsident Obama wird in den Vorwahlen keinen der
demokratischen Kandidaten bevorzugen bzw. eine offizielle Unterstützung
aussprechen. Das sagte der Stabschef des Weißen Hauses, Denis McDonough, in einem Interview in der Sendung Meet the Press auf NBC.
US-Präsident Obama in Phoenix, Arizona, Jan. 2015 |
Eine
offizielle Unterstützung Clintons oder Sanders wird es seitens des US-Präsidenten erst geben, wenn
klar ist, wen die Demokraten nominiert haben. Obama hatte aber bereits angekündigt, dass er keinen Kandidaten und auch keinen anderen Politiker im Kongress unterstützen werde, der sich nicht hinter seine Position beim Thema Waffenrechte stelle. McDonough
stritt zwar ab, dass dies ausschließlich in Richtung Bernie Sanders geäußert
wurde. Es dürfte aber klar sein, dass der Senator aus Vermont keine Zweifel
mehr an seiner Haltung zu diesem Thema aufkommen lassen sollte und deutlich Position für eine Verschärfung der Waffengesetze einnehmen sollte, so er im Falle einer Nominierung auf die Unterstützung aus dem Weißen Haus bauen will. Sanders hatte in der Vergangenheit nicht immer für schärfere Waffengesetze gestimmt.
Barack Obama habe sich nach Aussagen des Stabschefs aber
inzwischen sowohl mit Hillary Clinton als auch mit Bernie Sanders getroffen.
Mehrheit der Amerikaner mit Arbeit Obamas unzufrieden - ein wichtiger Faktor im Wahljahr
Inwieweit die Kandidaten im Wahlkampf überhaupt eine allzu
enge Bindung mit Obama eingehen wollen, ist ohnehin fraglich. Im Jahr einer
Präsidentschaftswahl in den USA ist ein Faktor für eine erfolgreiche Wahl auch
die Frage, wie der amtierende Präsident bzw. dessen Partei in der öffentlichen
Meinung steht. Über die Bedeutung von Umfragen und wichtigen Faktoren im Wahljahr hatte ich bereits berichtet. Je besser die Werte für Obamas Arbeit, desto besser auch die
Aussichten, für die demokratischen Kandidaten. Die durchschnittlichen Umfragewerte für die Zufriedenheit mit der Arbeit des US-Präsidenten waren aber
zuletzt im Juni 2013 positiv. Im Wahljahr 2012 waren die Amerikaner relativ unentschieden
bei dieser Frage. Erst kurz vor der Wahl holte Obama in dieser Wertung nochmal
auf. Aktuell sind im Schnitt rund 44,6 % mit Obamas Arbeit zufrieden, 51,5 %
sind unzufrieden. Besonders auf dem Gebiet der Außenpolitik schneidet Obama schlecht ab.
Laut der Umfragewerte, die realclearpolitics.com in den
letzten Jahren von den verschiedenen Umfrageinstituten gesammelt hat, ist die
Zufriedenheit mit der Arbeit des Kongresses aber noch weitaus schlechter. Hier
stimmen nur 13,4 % der Arbeit des Kongresses zu, 75,6 % sind unzufrieden.
Die Frage, ob das Land insgesamt in die richtige Richtung geht,
beantworten auch nur 24,3 % mit ja. 65,5 % sehen die USA auf einem falschen
Weg. Zuletzt waren im Juni 2009 die Amerikaner zumindest unentschieden in dieser
Frage.
Diese allgemeine Unzufriedenheit wird auch ein Grund dafür sein,
weshalb es Kandidaten, die für die politische Klasse in Washington stehen, derzeit
so schwer haben. Für einen Donald Trump ist es bei dieser Stimmungslage
natürlich einfacher, gegen das Establishment zu wettern.
"Mehrheit der Amerikaner mit Arbeit Obamas unzufrieden"
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