Samstag, 27. Februar 2016

South Carolina Primary wird zur bisher größten Herausforderung für Bernie Sanders

Heute findet die letzte Vorwahl vor dem Super Tuesday statt. Die Demokraten bestimmen bei einem Primary in South Carolina, an welchen Kandidaten die 53 Delegiertenstimmen gehen. Zusätzlich gibt es noch 6 Superdelegierte für den Palmetto State. Nach aktuellen Erkenntnissen, dürften 4 davon zu Clinton tendieren, zu zwei Superdelegierten sind keine Präferenzen bekannt.

South Carolina Democratic Primary
by DonkeyHotey
Aktuelle Umfragen sehen ein klaren Sieg für Hillary Clinton voraus. Im Schnitt liegt sie über 25% vor Bernie Sanders. Auf einen kurzfristigen Stimmungsumschwung deutet derzeit nichts hin. Dennoch ist es für den Senator aus Vermont von größtem Interesse die erste Vorwahl der Demokraten in den Südstaaten einigermaßen ordentlich zu absolvieren. Denn der Super Tuesday ist mit zahlreichen Primaries in den weiteren Südstaaten gespickt. Alabama, Georgia, Tennessee, Virginia und auch Arkansas sind alles Staaten, in denen Clinton deutlich die Nase vorn hat. Mal unabhängig von den zu vergebenden Delegiertenstimmen, die in all den Bundesstaaten proportional zum Stimmenergebnis vergeben werden, ist es für Sanders weitere Kampagne äußerst wichtig zu zeigen, dass er auch in Clintons Hochburgen auf respektable Ergebnisse kommen kann. Ein guter Start Sanders in South Carolina dürfte ihm auch Rückenwind für die weiteren Südstaaten geben.
Sanders könnte mit einem Rückstand von unter 20% durchaus leben, schafft er es bis auf 15% heranzukommen, wäre es schon ein Erfolg.

Für Hillary Clinton wird es ein Pflichtsieg werden. Für sie gilt es, den ersten deutlichen Schlag gegen den Senator aus Vermont zu setzen. Trotz ihrer Erfolge in Iowa und Nevada, fehlt noch etwas der rechte Schwung in ihrer Kampagne. Zu knapp waren die Ergebnisse, die auch noch durch die Niederlage in New Hampshire getoppt wurden. Sie kann nun beweisen, dass sie in der Lage ist, ihre Wählerbasis zu mobilisieren und dass ihre langjährigen Verbindungen zur afro-amerikanischen Wählerschaft nun auch Früchte tragen.
Gelingt ihr ein deutlicher Erfolg in South Carolina, etwa mit 20%+X Vorsprung, kann sie entspannt in den Super Tuesday gehen. Je größer das X, desto mehr Engagement und Zeit wird sie in den verbleibenden Tagen für die eher engen Staaten Massachusetts und Oklahoma haben. Hier ist Sanders durchaus auf Tuchfühlung oder zumindest auf Schlagdistanz zur ehemaligen US-Außenministerin. Schafft es Clinton auch hier vor Sanders zu bleiben, könnte der Senator evtl. nur mit einem Sieg in seinem Heimatbundesstaat Vermont aus dem Super Tuesday kommen.

Alle Ergebnisse zum South Carolina Primary hier im Live-Ticker


Aber nun steht erstmal der South Carolina Primary an. Die Wahllokale öffnen um 13:00 Uhr deutscher Zeit und schließen um 01:00 Uhr in der Nacht zu Sonntag. Alle Ergebnisse zur vierten Vorwahl der Demokraten gibt es hier wieder im Live-Ticker. Erste Ergebnisse dürften hier anders als beim vergangenen Nevada Caucus der Republikaner wohl verlässlich zwischen 01:00 und 01:45 Uhr vorliegen.


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