Mittwoch, 13. April 2016

Paul Ryan beendet Spekulationen über seine Kandidatur

Paul Ryan--113th Congress--
Paul Ryan
Erlangt keiner der republikanischen Kandidaten in den Vorwahlen 1237 Delegierte, verfehlen alle die erforderliche Mehrheit, um die Nominierung der Republikaner auf deren Parteitag zu gewinnen. Dieses Szenario ist nicht unrealistisch, da Donald Trump nicht mehr viele Delegierte liegen lassen darf. Ein zweiter Wahlgang oder mehr wären nötig, bei denen dann die Delegierten wieder frei und nicht mehr an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden sind. Die Spekulationen, dass ganz neue Kandidaten dann auf die Bühne treten könnten und ihren Hut in den Ring werfen würden, kursieren schon seit mehreren Wochen und Monaten. Ein häufig genannter Name ist der des aktuellen republikanischen Sprechers im Repräsentantenhauses Paul Ryan. Dieser stellte heute aber in einer Presseerklärung klar, dass er nicht zur Verfügung stehen werde. Ryan, der auch den Vorsitz des Parteitages haben wird, sagte, dass er der Auffassung sei, dass nur Kandidaten gewählt werden sollten, die auch an den Vorwahlen teilgenommen hätten, nicht aber notwendigerweise noch im Rennen sind. Dies würde bedeuten, dass er auch offen dafür sei, Kandidaten wie Marco Rubio, Rand Paul und Jeb Bush etc. eine Comeback zu ermöglichen. Andere prominente Republikaner wie z. B. John Boehner hatten sich in der Vergangenheit gegenteilig in dieser Frage geäußert. Boehner vertritt die Ansicht, dass alle bei den Vorwahlen angetretenen Kandidaten ihre Chance gehabt und nicht genutzt hätten. Sollte also niemand die erforderliche Mehrheit erreichen, müsse ein ganz neuer Kandidat her. Ursprünglich hatte Boehner damals bereits den Namen Paul Ryans ins Spiel gebracht.

Evtl. kommt es ja aber gar nicht so weit. Donald Trump jedenfalls zeigt sich weiter optimistisch, bereits im ersten Wahlgang gewinnen zu können. Er gilt zumindest auch als der klare Favorit für die übrigen Vorwahlen im April. Der Frontrunner der Republikaner übt aber vorsorglich auch schon etwas Druck auf die Delegierten aus. Er erwarte Unruhen, sollte ihm die Nominierung trotz klaren Sieges gegen seine Konkurrenten in den Vorwahlen verweigert werden. Man darf also gespannt sein.
Für Missouri wurde derweil das Endergebnis des Primaries bekanntgegeben. Es dauerte etwa einen Monat bis nun endgültig feststeht, dass Trump mit 382.094 Stimmen knapp vor Ted Cruz mit 380.365 Stimmen gewonnen hat. Damit bleiben die 12 Delegierten für das Gesamtergebnis in Missouri bei Trump. In den Districts hatte Trump bereits 25 und Ted Cruz 15 Delegierte gewonnen.

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