Samstag, 22. Februar 2020

Live-Ticker zum Nevada Caucus 2020 - Ergebnisse und Delegierte


  • Bernie Sanders gewinnt mit großem Vorsprung den Nevada Caucus.
  • Joe Biden feiert ein Comeback und erreicht den 2. Platz.
  • Pete Buttigieg folgt aktuell knapp dahinter auf Platz 3 und könnte ebenfalls noch Delegiertenstimmen erhalten. Nach rund 96% ausgezählter Stimmen, deutet sich jedoch an, dass Buttigieg nicht genügend County Delegates gesammelt hat, um im At-Large Ergebnis die 15%-Hürde zu überspringen. Daher wird er wohl nur in zwei bis drei Congressional Districts Delegiertenstimmen erhalten.
  • Keine Delegiertenstimmen erhalten Elizabeth Warren, Amy Klobuchar und Tom Steyer.
  • vorläufige Delegiertenverteilung: Sanders 24, Biden 9, Buttigieg 3

Endstand

Ausgezählt:
First Vote
100 %
Final Vote
100 %
Deleg.
100 %
Sanders
35652
41075
40,5 %
46,8 %
Biden
18424
19179
18,9 %
20,2 %
Buttigieg
16102
17598
17,3 %
14,3 %
Warren
13438
11703
11,5 %
9,7 %
Klobuchar
10100
7376
7,3 %
4,2 %
Steyer
9503
4120
4,1 %
4,7 %

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08:00 Uhr Ende des Live-Tickers, Ergebnisse werden fortlaufend aktualisiert.
Nach rund der Hälfte der ausgezählten Stimmen hat Pete Buttigieg inzwischen deutlich aufgeholt und liegt nur noch knapp hinter Joe Biden. Aktuell sieht es so aus, als könnte Buttigieg auch noch Delegiertenstimmen gewinnen.

04:50 Uhr Unterbrechung des Live-Tickers
Die weiteren Ergebnisse werden im Laufe der nächsten Stunden vorliegen und hier dann in Kürze aktualisiert.

04:30 Uhr
Weiterhin würden aktuell nur Bernie Sanders und Joe Biden sicher Delegiertenstimmen erhalten. Möglicherweise schafft es Pete Buttigieg noch, Delegiertenstimmen zu gewinnen. 

03:05 Uhr
Weitere Ergebnisse liegen noch nicht vor. Zeit für einen Ausblick auf die kommende Woche. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch findet die 10. TV-Debatte der Demokraten in South Carolina statt. Qualifiziert haben sich erneut Sanders, Biden, Buttigieg, Warren, Klobuchar und Bloomberg. Ob es Tom Steyer noch schafft, wird sich morgen entscheiden. Der South Carolina Primary folgt dann am kommenden Samstag. Dabei wird es darauf ankommen, ob Joe Biden seinen afroamerikanischen Zuspruch in Ergebnisse umwandeln kann. Alles andere als ein Sieg, wäre für Biden ein schwerer Rückschlag. Je dichter Sanders an Biden herankommt, desto mehr Rückenwind für den Super Tuesday. Sollte Sanders sogar in South Carolina gewinnen können, dürften seine Aussichten grundsätzlich nochmal neu bewertet werden müssen.

02:25 Uhr
Bernie Sanders wird in San Antonio, Texas von einer großen Menge seiner Anhänger empfangen. Der Senator verweist in einer kämpferischen Rede darauf, das Popular Vote in Iowa, den New Hampshire Primary und nun den Nevada Caucus gewonnen zu haben. Er kündigte an, auch in Texas zu gewinnen, sowohl die Vorwahlen, als auch gegen Donald Trump.

02:15 Uhr
Pete Buttigieg bedankt sich bei seinen Unterstützern. Er warnt zugleich davor, Bernie Sanders zum Spitzenkandidaten der Demokraten zu machen. Er befürchtet, dass Sanders nicht genügend US-Amerikaner erreichen könne, um Donald Trump im November zu schlagen.

01:45 Uhr
Auch Joe Biden hat sich bereits geäußert. Er sieht in dem 2. Platz, wobei dieses Ergebnis weiterhin noch nicht sicher ist, ein Comeback und kündigte einen Sieg in South Carolina an. Dort wird am kommenden Samstag gewählt.

01:15 Uhr
Amy Klobuchar hat inzwischen in ihrem Heimatbundesstaat Minnesota zu ihren Anhängern gesprochen. Sie wird weiterhin im Rennen bleiben. 
Klobuchar war eine Kandidatin, die nach der sich heute abzeichnenden Niederlage potenziell hätte aussteigen können.

00:50 Uhr
Nun zieht es sich doch wieder etwas hin. Die Caucuses sind beendet, alle wollen nun ihre Ergebnisse aus den Wahlbezirken weitergeben, offenbar kommt es dabei zu überlastungsbedingten Verzögerungen.

00:20 Uhr
Derzeit sieht es so aus, als hätte Bernie Sanders nicht nur das First Vote deutlich gewonnen. Im Gegensatz zum Iowa Caucus scheint Sanders in Nevada am meisten durch das Final Vote gewonnen zu haben. Das bedeutet, dass Sanders besonderen Zuspruch durch die Wählerinnen und Wähler von Elizabeth Warren und Tom Steyer erhalten hat.

00:00 Uhr
Ein erstes Zwischenfazit nach knapp 10% ausgezählter Stimmen.
Bernie Sanders gewinnt den Nevada Caucus mit deutlichem Vorsprung.
Lebenszeichen für Joe Bidens Wahlkampf. Er dürfte vor Pete Buttigieg auf dem 2. Platz landen. Sanders und Biden erhalten sicher Delegierte, Pete Buttigieg muss noch etwas warten. Warren, Klobuchar und Steyer dürften leer ausgehen.

23:45 Uhr
Ein erster Ausblick auf die mögliche Delegiertenverteilung. Aktuell würden nur Sanders und Biden Delegierte gewinnen, insbesondere Pete Buttigieg könnte aber auch noch den Sprung schaffen und etwas Zählbares aus Nevada mitnehmen.

23:26 Uhr
Um die Zahlen möglichst aktuell zu halten, habe ich vorübergehend die prozentuale Darstellung ausgeblendet.

23:25 Uhr
Es liegen nun nach und nach mehr und auch offizielle Ergebnisse vor.

22:55 Uhr
Noch immer liegen nur wenige und kaum aussagekräftige Teilergebnisse vor. Das liegt insbesondere daran, dass in den größeren Wahlbezirken der 2. Wahlgang (Final Vote) deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.

22:35 Uhr
Aktuell scheinen sich besonders schwache Ergebnisse für Buttigieg und Klobuchar abzuzeichnen. Insbesondere für Buttigieg deutet sich eine Enttäuschung an.

22:15 Uhr
Die Erwartungen Bernie Sanders scheinen sich nach den ersten Eindrücken zu bestätigen. Sanders führt früh und komfortabel.

22:00 Uhr
Die ersten kleineren Wahlbezirke haben ihre Caucuses abgeschlossen.

21:48 Uhr
Die ersten oben aufgeführten Ergebnisse sind nur ein Bruchteil und noch nicht repräsentativ.

21:40 Uhr
Die Teilergebnisse werden aktuell in jedem der 2099 Wahlbezirke erhoben. Bis die Ergebnisse dann weitergegeben und veröffentlicht werden, dauert es eine Weile.

21:30 Uhr
Die Republikaner haben ihren Caucus frühzeitig abgesagt, Donald Trump werden alle Delegierte zugerechnet.

21:25 Uhr
Die Verschiebungen zwischen dem First Vote und dem Final Vote werden für die Delegiertenverteilung entscheidend sein. 

21:17 Uhr
Zwischen Joe Biden und Pete Buttigieg wird ein Duell um den 2. Platz erwartet. Für Elizabeth Warren könnte es erneut eine Enttäuschung geben.

21:10 Uhr
36 Delegierte gibt es heute zu gewinnen. Bernie Sanders gilt als Favorit.

21:00 Uhr Beginn des Live-Tickers
Die ersten Caucuses in Nevada haben begonnen, die Phase der Anmeldung und Registrierung ist abgeschlossen.
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Heute Abend findet der Nevada Caucus statt. Anders als in den meisten anderen Bundesstaaten, in denen in diesem Jahr Primaries stattfinden, gelten für einen Caucus besondere Regeln.


Nevada Democratic Caucus


In der Hoffnung, dass sich die Probleme Iowas bei der Auszählung nicht auch in Nevada wiederholen, werden erste Ergebnisse im Laufe des späten Samstagabends zu erwarten sein. Ab 19:00 Uhr deutscher Zeit können sich alle Caucus-Teilnehmer an den Veranstaltungsorten einfinden und registrieren lassen. Insgesamt gibt es 2099 Wahlbezirke, deren Caucuses an insgesamt 252 Orten stattfinden.
Bei der Vorwahl in Nevada handelt es sich um einen Closed Caucus. Das bedeutet, dass nur registrierte Wählerinnen und Wähler der Demokraten abstimmen dürfen. Es ist aber auch möglich, sich noch vor Ort als Demokrat registrieren zu lassen. Zwischen 21:00 und 21:30 Uhr beginnen dann die eigentlichen Abstimmungen. Mit ersten Ergebnissen wird wohl kaum vor 22:00 Uhr zu rechnen sein.

Wie funktioniert der Nevada Caucus?


  • Im 1. Wahlgang (First Vote) stimmen alle durch ihre Anwesenheit und Positionierung für ihre favorisierte Kandidatin oder ihren bevorzugten Kandidaten ab. Wer in diesem 1. Wahlgang nicht auf 15 % der Stimmen kommt, gilt als "non-viable" und wird in diesem Wahlbezirk zunächst nicht weiter bei der Delegiertenverteilung berücksichtigt. Zwischen dem 15. und 18.02. fand übrigens das Early Voting statt. Wer also heute keine Zeit hat, konnte bereits im Vorfeld abstimmen. Die Stimmenergebnisse des Early Votings werden den jeweiligen Wahlbezirken zugeordnet und mit den Ergebnissen des heutigen First Vote ergänzt.
  • Diejenigen, die im 1. Wahlgang einen Kandidaten gewählt haben, der auf mindestens 15% gekommen ist, dürfen nicht mehr am 2. Wahlgang teilnehmen. Deren Stimmen aus dem 1. Wahlgang haben weiterhin Bestand. Im 2. Wahlgang dürfen nur jene erneut abstimmen, die im 1. Wahlgang einen Kandidaten gewählt haben, der unter 15% geblieben ist und damit in diesem einen Wahlbezirk ausgeschieden wäre.
  • Im 2. Wahlgang (Final Vote) können diese Wählerinnen und Wähler nun entscheiden, ob sie einen Kandidaten wählen, der schon im 1. Wahlgang die 15%-Hürde geschafft hat (und damit als "viable" gilt). Sie können sich auch mit anderen zusammentun und einen Kandidaten gemeinsam über die 15%-Hürde hieven.
  • Die Ergebnisse der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten nach dem Final Vote werden dann für jeden Wahlbezirk proportional in County-Delegates und abschließend in National Convention Delegates umgerechnet, die dann maßgeblich für die Delegiertenverteilung für den Bundesstaat Nevada sind. Auf die Darstellung der genauen Berechnungsmethoden verzichte ich an dieser Stelle aus Gründen der Übersichtlichkeit.
  • 23 Delegiertenstimmen werden in den vier Congressional Districts (1x5 und 3x6) vergeben. Zudem kommen noch weitere 13 Delegiertenstimmen für das Gesamtergebnis dazu. Hierbei gilt in beiden Fällen die 15%-Hürde und eine proportionale Verteilung, entsprechend des Abstimmungsergebnisses der einzelnen Caucuses.
  • Und noch ein kleines Highlight, welches in Nevada mit dem Spielerparadies Las Vegas sicherlich nicht unter den Tisch fallen darf: Kommt es nach der Delegiertenberechnung auf Wahlbezirks- bzw. in Bezug auf die Countyebene zu einem Gleichstand zweier Kandidaten, und zwar bis zur vierten Stelle hinter dem Komma, und hat das gleichzeitig Auswirkungen auf die Zuteilung einer Delegiertenstimme, kommt es zu einem Stechen in Form eines Glücksspiels. Er werden Spielkarten gezogen. Die höchste Karte gewinnt, Asse Hoch, bei gleichem Wert absteigende Reihenfolge Pik, Herz, Karo, Kreuz. Das Ergebnis des Kandidaten mit der höheren Karte wird aufgerundet oder das des Kandidaten mit der niedrigeren Karte abgerundet. Hoffen wir, dass die Kartenmischmaschinen nochmal kontrolliert wurden...


Verschiebungen zwischen dem First und Final Vote wahrscheinlich


Der Iowa Caucus hat es bereits gezeigt. Zwischen dem First und Final Vote kann es zu nicht unerheblichen Verschiebungen kommen. Pete Buttigieg profitierte davon in Iowa in besonderem Maße. Auch in Nevada kann es ein ähnliches Szenario geben. Ein Blick auf die Umfragen zeigt, dass es rund um die 15%-Hürde spannend werden kann.

Die letzten Umfragen für Nevada im Durchschnitt:

1. Sanders 29%
2. Biden 16%
3. Buttigieg 14%
    Warren 14%
5. Klobuchar 10,5%
    Steyer 10,5%

Nehmen wir mal an, dass Sanders also nach dem First Vote sicher 29% hat, dann spielen seine Unterstützer/innen (evtl. mit Ausnahme einiger weniger Wahlbezirke) im Final Vote keine Rolle mehr. Ihre Stimmen sind nach dem First Vote sicher gezählt.
Um es exemplarisch einfacher zu machen, nehmen wir auch mal an, dass Amy Klobuchar und Tom Steyer meistens die 15% verpassen werden.

Bei Joe Biden, Pete Buttigieg und Elizabeth Warren könnte es demnach häufiger recht knapp werden. Die Klobuchar- und Steyer-Wählerinnen und Wähler können nun entscheiden, ob sie entweder zu Sanders oder einem anderen Viable-Kandidaten, überlaufen. Im Beispiel der Umfrage wäre das Joe Biden. Sie hätten aber auch die Möglichkeit Pete Buttigieg oder Elizabeth Warren zu unterstützen, um ihnen den Sprung über die 15% zu ermöglichen und um damit etwas Zählbares zur Delegiertenberechnung beizutragen.
Sie können aber auf ihre zweite Abstimmung verzichten. Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, dass natürlich auch die 14% Unterstützer von Buttigieg oder Warren sowohl Sanders/Biden im Final Vote unterstützen können, als auch ihrerseits versuchen können, Klobuchar und Steyer noch über die 15% zu bringen.
Ebenfalls wäre es möglich, dass sich die Unterstützer aller vier Kandidaten (Buttigieg, Warren, Steyer, Klobuchar) neu umsehen werden und sich alle auf Sanders oder Biden verteilen.
Sehr viel Theorie - es soll nur verdeutlichen, dass bei vielen Ergebnissen knapp unter 15% im Final Vote noch erhebliche Veränderungen erfolgen können.

Bernie Sanders gilt als Favorit in Nevada


Die Ausgangslage vor dem Iowa Caucus ist am einfachsten zusammenzufassen, wenn man auf die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten blickt.

Bernie Sanders liegt in den jüngsten Umfragen für Nevada mit einem komfortablen Vorsprung vorne. Kann Sanders diese Umfragewerte in Stimmenergebnisse umwandeln, bliebe noch abzuwarten, wie groß dann die Verschiebungen beim Final Vote sind. Inwieweit dieser Vorsprung aus den Umfragen, die am ehesten das Ergebnis des First Vote prognostizieren, reichen wird, um auch am Ende bei den Delegiertenstimmen einen Vorsprung zu haben, bleibt abzuwarten. Aber alles andere als ein Sieg für Sanders, wäre heute Abend wohl schon eine Enttäuschung für den Senator. Schafft er es aber nach dem Final Vote bei bis zu 40 % zu stehen, wäre dies schon ein deutliches Signal, dass er auch über seinen eigenen originären Unterstützerkreis Stimmen der Demokraten einsammeln kann. Das wäre die Grundvoraussetzung für seine Nominierung als Spitzenkandidat der Demokraten.

Joe Biden hofft auf einen Aufschwung. Es muss nicht der Sieg sein, aber im Idealfall der 2. Platz, kombiniert mit einem besseren Ergebnis als Pete Buttigieg. Minimalziel für Biden muss es aber sein, zumindest in den meisten Wahlbezirken über die 15% zu kommen und auch im Gesamtergebnis darüber zu liegen, um einige Delegiertenstimmen zu gewinnen. Verpasst Biden dieses Ziel, wäre es die dritte Niederlage in Folge und eine schwere Hypothek für den South Carolina Primary, Bidens Generalprobe für den Super Tuesday.

Pete Buttigieg steht von Woche zu Woche unter Erfolgsdruck. Dass er überhaupt das Bewerberfeld der Demokraten anführt, ist schon beachtlich. Seine landesweiten Umfrageergebnisse lassen aber erahnen, dass es sehr schwierig werden wird, sich weiter oben zu behaupten. Die erste schwere Niederlage könnte dann schon das Ende seiner Ambitionen bedeuten. Gelingt es ihm aber, weiterhin zu punkten, bleibt er auch für künftige Vorwahlen in den weiteren Bundesstaaten eine attraktive Wahl. Ein großer Erfolg wäre es, wenn er erneut vor Joe Biden und Amy Klobuchar auf dem 2. Platz ins Ziel kommen würde. Minimalziel auch für ihn wären aber zählbare Delegiertenstimmen.

Elizabeth Warren wird in South Carolina wenig Chancen haben, unter die Top 3 zu kommen. Heute beim Nevada Caucus könnte es also die letzte Möglichkeit sein, vor dem Super Tuesday und der Vorwahl in ihrem Heimatbundesstaat Massachusetts zu punkten. Klappt das nicht, kommt sie also auf Platz 4 oder schwächer ins Ziel, bzw. bleibt sie meist unter 15%, erscheint mir ihr Verbleib im Rennen um die Spitzenkandidatur nicht mehr gesichert zu sein. Möglich, dass sie es dann am Super Tuesday nochmal probieren wird, aber die Überlegung nicht doch einen anderen aussichtsreichen Kandidaten zu unterstützen, um wiederum einen anderen zu verhindern, dürfte dann auch bei Warren eine Rolle spielen.
Gelingt Warren heute Abend ein Überraschungserfolg, etwa ein 2. Platz, wird es ihr ausreichend Rückenwind geben, um in die März-Vorwahlen zu starten. Ihr starker Auftritt bei der TV-Debatte in Las Vegas gibt ihr Grund zur Hoffnung.

Amy Klobuchar dürfte sich an eben diese Debatte nicht so gerne erinnern. Sie wird es besonders schwer haben, die positiven Eindrücke aus Iowa und New Hampshire zu bestätigen. Es ist gut möglich, dass sie in Nevada leer ausgehen wird. Je häufiger sie unter 15% bleibt, desto größer die Chancen für Buttigieg, Biden und Warren, im Final Vote von ihren Anhängern zu profitieren, um noch etwas Boden auf Bernie Sanders gut zu machen. Ein Erfolg für Klobuchar wäre es, wenn sie heute Abend unter den Top 3 sein würde und gleichzeitig Delegiertenstimmen gewonnen hätte.

Zum ersten Mal ernsthaft eingreifen wird auch Tom Steyer. Zwar sind seine Aussichten in South Carolina noch etwas besser, aber der Nevada Caucus hat für ihn eine hohe Bedeutung. Steyer hat in Nevada und South Carolina viel Geld in seine Wahlkämpfe investiert. Auch wenn es schwierig wird, wäre ein Ergebnis unter 15% eine Enttäuschung für Steyer, die sich auch auf die Motivation seiner Wählerinnen und Wähler in South Carolina auswirken könnte. Haben sie in Nevada nochmal eine zweite Chance abzustimmen, wären ihre Stimmen in South Carolina praktisch ohne Wert, verpasste er dort die 15%-Hürde.

Mike Bloomberg steht in Nevada nicht zur Wahl.


Was ist mit der Auszählungs-App aus Iowa?


Nevada hätte wohl dieselbe App genutzt, die auch in Iowa zum Einsatz kam bzw. hätte kommen sollen. Davon hat man aber nun Abstand genommen. Ergebnisse werden nun telefonisch, per iPad oder in Papierform übermittelt. Wie oben schon erwähnt, mit ersten Ergebnissen dürfte wohl kaum vor 22:00 Uhr zu rechnen sein.


Republikaner sagen ihren Caucus in Nevada ab


Die Grand Old Party verzichtet in diesem Jahr in Nevada auf Vorwahlen. Alle 25 Delegiertenstimmen werden Donald Trump zugerechnet.

8 Kommentare:

  1. Hallo Thomas, die rechte Spalte beim Final Vote ist in der Mobil-Version nicht zu sehen. Kannst du da mal schauen?

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  2. Bei mir auch nicht, das liegt aber nur an der Darstellung, du musst das Handy drehen einfach, dann geht es:)

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  3. Dann bin ich ja nur echt froh, dass ich noch einen guten alten Festplatten-PC habe ;-)

    Das mit den Spielkarten,-Las VEgas hin oder her,-(*OMG*) ist aber kein Witz, oder :-) ? !
    Erinnert mich irgendwie an die Vorwahl 2016 in einem Ostküstenstaat, wo Clinton und Sanders gleichauf lagen und dann Dollarmünzen geworfen wurden, um den Gewinner auszuknobeln...:-D
    Demnächst könnten die ja auch mal "Papier, Stein, Schere" spielen, um den Gewinner zu ermitteln *Ironiemodus off*

    Man stelle sich mal vor, so was würde bei einem Patt z.B. bei der Bürgerschaftswahl morgen in HH durchgeführt werden...nö, besser nicht...;-)


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  4. Mit dem Drehen des Smartphones müsste es klappen. Kurzfristig kann ich es leider nicht lösen.

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  5. Danke für den Liveticker heute Nacht! Bin mit dem Zug gereist und die ständigen Aktualisierungen haben die Nacht deutlich spannender gestaltet. Ich hoffe auf Bernie Sanders,auch wenn ich Warren sympathisch und Buttigieg und Steyer für durchaus intelligente und spannende Kandidaten halte.
    Bernie als US Präsident wirkt aktuell noch sehr utopisch aber es würde mich sehr interessieren, wie viel er im aktuellen Syste imstande wäre zu verändern und wie sich die globale Politik dann verändern würde.

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  6. Ich schließe mich @Unknown 05:14 weitgehend an...

    Eine Frage noch: bisher sind wohl 53 % ausgezählt. Wann ist denn mit einem vollständigen Ergebnis zu rechnen ?

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  7. Versteht irgendwer warum Buttitieg landesweit keine Delegierten bekommt, sondern nur in manchen Counties? Er hat doch im final vote mehr als 15% eigentlich...

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  8. Die 15% gilt einmal landesweit und dann jeweils in den vier Congressional Districts. Landesweit kommt Buttigieg auf 14,3 % nach der letzten Berechnung. Diese 14,3 % sind die gewonnenen County-Delegates, die auf dem Stimmenergebnis des Final Vote basieren. Das Ergebnis des Final Vote ist zwar die Summe aller Einzelergebnisse, wenn Buttigieg aber besonders häufig in Wahlbezirken nur knapp unter 15% geblieben ist, finden sich die Ergebnisse zwar im Final Vote wieder, nicht aber bei den County Delegates. Denn für z. B. 14,5 % im Final Vote in einem Wahlbezirk erhält er in eben diesem Wahlbezirk 0 County Delegates. Nach den letzten Ergebnissen (noch nicht final) geht Buttigieg in den Congressional Districts 1 und 4 leer aus. Dort sind 5 und 6 Delegierte zu vergeben. In den CD 2 und 3 dagegen erhält er Delegierte, da er dort besonders häufig die 15% übersprungen hat. In CD 2 z. B. dürfte Biden keine Delegiertenstimmen erreicht haben. Dann gibt es noch Delegierte für das landesweite Ergebnis. Das sind genau 13. Hier bleibt Buttigieg unter der 15%-Hürde und erhält damit nichts. Das kann man auch damit erklären, dass die CD unterschiedlich groß sein können und damit auch einen unterschiedlichen Beitrag zum Gesamtergebnis bringen können.
    Das Verhältnis von Final Vote zu County Delegates zu Delegierte im Endergebnis kann man bei Sanders auch ablesen. Bei ihm liegt das Final Vote knapp über 40%, er erhält aber über 46% der County Delegates, da seine Stimmen nur selten an der 15% scheiterten und damit nicht wertlos wurden. Bei den Primaries in näherer Zukunft ist das alles etwas einfacher, sie Systematik der Congressional Districts und der Auswirkungen der 15%-Hürde bleibt aber bestehen.

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