South Carolina Primary
Flagge von South Carolina Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=327329 |
Kurzportrait South Carolina (SC)
South Carolina gehört zu den klassischen Südstaaten der USA. In dem sogenannten Palmetto State (Palmenstaat) leben rund 5,1 Mio Einwohner. Die Hauptstadt Columbia ist gleichzeitig mit rund 134.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt South Carolinas und wird nur durch Charleston mit rund 137.000 Einwohnern übertroffen.
South
Carolina ist eine sichere Bank für die Republikaner. Seit 1980 hat hier
die "Grand Old Party" (GOP) bei den Präsidentschaftswahlen immer
gewonnen. Aktueller Gouverneur ist der Republikaner Henry McMaster. Im US-Senat wird South Carolina durch die Republikaner Lindsey Graham und Tim Scott vertreten.
Der
Primary in South Carolina ist die erste Vorwahl in den Südstaaten, die
klassisch konservativ und republikanisch geprägt sind. Im Jahr 1860 war
die Sezession South Carolinas die Basis der Gründung der Konföderation,
welche ein Jahr später in den Amerikanischen Bürgerkrieg mündete.
South Carolina hat mit gut 27% einen hohen Anteil an Afro-Amerikanern. Der Bundesstaat ist wie der gesamte Südosten der USA (Ausnahme Florida) kulturell und religiös stark evangelikal beeinflusst. Kandidaten, die in ihren Parteien eher progressiv (Demokraten) bzw. moderat (Republikaner) und wenig religiös ausgerichtet sind, haben es in South Carolina eher schwer. Besonders für die Demokraten dürfte der Zugang zu den afro-amerikanischen Wählern von entscheidender Bedeutung sein. Bei den Vorwahlen 2008 waren in etwa die Hälfte der demokratischen Wähler afro-amerikanisch, rund 80% von ihnen gaben ihre Stimme an Barack Obama.
Auch 2016 holte Hillary Clinton einen überwältigen Vorwahlerfolg gegen Bernie Sanders, da ihre Bindungen in die afroamerikanischen Gemeinden deutlich ausgeprägter waren.
In diesem Jahr werden insbesondere auch aufgrund seines großen Zuspruchs der Afroamerikaner Joe Biden beste Chancen eingeräumt, in South Carolina zu gewinnen.
Die Republikaner in South Carolina haben ihre Vorwahlen abgesagt. Alle Delegierten werden Donald Trump unterstützen. Das ist nicht nur eine Randnotiz. Es könnte auch Auswirkungen auf die Vorwahl der Demokraten haben. Bei ihnen findet ein Open Primary statt. Das bedeutet, dass nicht nur als Demokraten registrierte Wählerinnen und Wähler abstimmen dürfen, sondern auch Unabhängige und Republikaner. Man darf aber nur einmal abstimmen, also entweder bei den Demokraten oder den Republikanern. Da die Grand Old Party ihre Vorwahl ausfallen lässt, könnten also zahlreiche Republikaner durch ihre Teilnahme an dem Open Primary der Demokraten Einfluss auf deren Vorwahl nehmen. Ob und in welchem Ausmaß diese Option genutzt wird, ist spekulativ. Ebenso wie die Frage, ob dies eher konstruktiv oder destruktiv genutzt werden würde. So könnten die Republikaner einen moderaten Kandidaten der Demokraten präferieren, weil sie ihnen inhaltlich näher stehen. Es ist aber auch möglich, dass sie Kandidaten unterstützen, um einen anderen Demokraten, dem sie bessere Chancen gegen Donald Trump einräumen, zu schwächen.
South Carolina hat mit gut 27% einen hohen Anteil an Afro-Amerikanern. Der Bundesstaat ist wie der gesamte Südosten der USA (Ausnahme Florida) kulturell und religiös stark evangelikal beeinflusst. Kandidaten, die in ihren Parteien eher progressiv (Demokraten) bzw. moderat (Republikaner) und wenig religiös ausgerichtet sind, haben es in South Carolina eher schwer. Besonders für die Demokraten dürfte der Zugang zu den afro-amerikanischen Wählern von entscheidender Bedeutung sein. Bei den Vorwahlen 2008 waren in etwa die Hälfte der demokratischen Wähler afro-amerikanisch, rund 80% von ihnen gaben ihre Stimme an Barack Obama.
Auch 2016 holte Hillary Clinton einen überwältigen Vorwahlerfolg gegen Bernie Sanders, da ihre Bindungen in die afroamerikanischen Gemeinden deutlich ausgeprägter waren.
In diesem Jahr werden insbesondere auch aufgrund seines großen Zuspruchs der Afroamerikaner Joe Biden beste Chancen eingeräumt, in South Carolina zu gewinnen.
Republikaner dürfen bei den Demokraten abstimmen
Die Republikaner in South Carolina haben ihre Vorwahlen abgesagt. Alle Delegierten werden Donald Trump unterstützen. Das ist nicht nur eine Randnotiz. Es könnte auch Auswirkungen auf die Vorwahl der Demokraten haben. Bei ihnen findet ein Open Primary statt. Das bedeutet, dass nicht nur als Demokraten registrierte Wählerinnen und Wähler abstimmen dürfen, sondern auch Unabhängige und Republikaner. Man darf aber nur einmal abstimmen, also entweder bei den Demokraten oder den Republikanern. Da die Grand Old Party ihre Vorwahl ausfallen lässt, könnten also zahlreiche Republikaner durch ihre Teilnahme an dem Open Primary der Demokraten Einfluss auf deren Vorwahl nehmen. Ob und in welchem Ausmaß diese Option genutzt wird, ist spekulativ. Ebenso wie die Frage, ob dies eher konstruktiv oder destruktiv genutzt werden würde. So könnten die Republikaner einen moderaten Kandidaten der Demokraten präferieren, weil sie ihnen inhaltlich näher stehen. Es ist aber auch möglich, dass sie Kandidaten unterstützen, um einen anderen Demokraten, dem sie bessere Chancen gegen Donald Trump einräumen, zu schwächen.
Vorwahltermin Republikaner: abgesagt, alle Delegierten unterstützen Donald Trump
Anzahl der zu vergebenen Delegiertenstimmen:
Demokraten: 54, plus 9 Superdelegierte, 15%-Hürde in jedem District und im Gesamtergebnis für South Carolina; proportionale Verteilung nach Stimmenergebnis in den einzelnen "Districts" 35 Delegierte, "Gesamt" 12 Delegierte + 7 gebundene PLEO, also Party Leaders and Elected Officials)
Republikaner: 50 (proportionale Verteilung nach Stimmenergebnis)
Umfragen* für 2020 und Ergebnisse des vergangen Primary aus 2016:
An dieser Stelle wird nur auf die Umfragen und Ergebnisse der Demokraten eingegangen, solange die Nominierung Donald Trumps lediglich eine Formalität ist.
Endergebnis
Mike Bloomberg steht in South Carolina noch nicht zur Wahl.
Umfragen 2020
Deleg. |
Biden
48,7 %
(39) |
Sanders
19,8 %
(15) |
Steyer
11,3 %
- |
Buttigieg
8,2 %
- |
Warren
7,1 %
- |
Klobuchar
3,1 %
- |
Ergebnis 2016
|
Clinton
73,5 %
|
Sanders
26,0 %
|
Mike Bloomberg steht in South Carolina noch nicht zur Wahl.
Allgemeine Erklärungen und Erläuterungen zu den Vorwahlen, Caucus, Primary, Delegierte
* Quelle der durchschnittlichen Umfragen: www.realclearpolitics.com
* Quelle der durchschnittlichen Umfragen: www.realclearpolitics.com
Das in SC ist ja einer der letzten Primaries vor dem sogenannten "Super-Tuesday" . Wenn ich das richtig verstanden habe ein "Open-Primary", bei dem auch Mitglieder der "GOP" bei den DEMs mitstimmen können.
AntwortenLöschenKönnte das bedeuten, dass diesmal Biden seinen Vorsprung (nach Umfrage) halten kann, weil die REPs sicher eher für einen konservativen Demokraten stimmen würden ?
Kommt aber sicher auch auf den Mobilisierungsgrad bei den Demokraten an, z.B. das die Anhänger*innen von Warren oder Klobuchar für Bernie opitieren, oder ?
Ja genau, auch Republikaner könnten bei den Demokraten mit abstimmen, sie dürfen dann eben nur nicht nochmal bei den Republikanern votieren. Da der dortige Primary aber ausfällt, wäre dies also kein Problem.
AntwortenLöschenWer davon profitieren könnte, ist schwer vorherzusagen. Republikaner könnten einen ihnen nahestehenden Kandidaten wählen (Biden, Buttigieg, Klobuchar) oder sie wählen jemanden aus taktischen Gründen, um andere zu schwächen. Wenn sie also nicht wollen, dass Biden gegen Trump antritt, geht die Stimme entsprechend an Sanders, Buttigieg etc.
Ob und wie stark das überhaupt Einfluss auf den Primary hat, bleibt aber spekulativ. Evtl. geben die sog. Exit Polls am Wahltag darüber Auskunft, sofern danach gefragt wurde.