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Am 03. November 2020 wird nicht nur die US-Präsidentschaftswahl statt. Auch der Kongress wird wieder neu gewählt. Das gesamte US-Repräsentantenhaus setzt sich neu zusammen und auch im US-Senat finden Veränderungen statt. Da die Mehrheitsverhältnisse im US-Senat weiterhin besonders knapp sind und der Ausgang der Wahl von großer politischer Bedeutung ist, lohnt sich ein genauer Blick auf die anstehenden Wahlen.
Demnächst folgt dann auch noch ein Blick auf das US-Repräsentantenhaus.
Ausgangslage: Der Senat hat 100 Sitze. Jeder Bundesstaat der USA erhält im US-Senat zwei Sitze. Alle zwei Jahre wird ein Drittel des Senats neu gewählt. Welche Sitze neu gewählt werden, ist festgeschrieben. In diesem Jahr werden inkl. zweier Special Elections 35 Sitze neu gewählt. Von diesen 35 Sitzen, werden aktuell 23 von den Republikanern gehalten und 12 von den Demokraten.
Im US-Senat halten derzeit die Republikaner die Mehrheit mit 53 Sitzen. Die Demokraten haben 45 Sitze. Weitere zwei Sitze haben Unabhängige, die aber meistens mit den Demokraten stimmen.
Den Vorsitz hat immer der jeweils amtierende US-Vizepräsident. Dieser entscheidet mit seiner Stimme auch bei einem Patt.
Stand: 02.11.2020
Tabelle 1: Vorschau auf die Zusammensetzung des künftigen US-Senats unter Berücksichtigung der aktuellen durchschnittlichen Umfragewerte.
Republikaner
|
Demokraten
| |||||
Stehen nicht zur Wahl
|
Sicher/ Wahrscheinlich
|
Solider Vorsprung
|
offen
|
Solider Vorsprung
|
Sicher/ Wahrscheinlich
|
Stehen nicht zur Wahl
|
30
|
12
|
0
|
10
| 3
|
9
|
35*
|
42
|
0
|
10
|
3
|
44
| ||
42
|
10
|
47
| ||||
Sitzverteilung, wenn Umfragewerte aus u. g. Tabelle exakt eintreten
| ||||||
49
|
0
|
51
|
Tabelle 2: Durchschnittliche Umfragewerte zu den Wahlen, die als offen, bzw mit einem soliden Vorsprung gesehen werden.
Senatswahlen
USA 2020
-
durchschnittliche Umfragewerte -
Auszug
für die aktuell 14 eng umkämpften Sitze
|
||||
Bundesstaat
|
Republikaner
|
Demokraten
|
Vorsprung
|
steigt
↑ /
sinkt↓
|
Arizona
|
Martha McSally *
45,3 %
|
Mark Kelly
50,2 %
|
+4,9 %
|
↔
|
North Carolina
|
Thom Tillis *
44,9 %
|
Cal Cunningham
48,0 %
|
+3,1 %
|
↑
|
Iowa
|
Joni Ernst *
47,4 %
|
Theresa Greenfield
46,7 %
|
+0,7 %
|
↑
|
Montana
|
Steve Daines *
48,3 %
|
Steve Bullock
47,3 %
|
+1,0 %
|
↔
|
Colorado
|
Cory Gardner *
42,8 %
|
John Hickenlooper
51,8 %
|
+9,0 %
|
↓
|
Alaska
|
Dan Sullivan *
46,0 %
|
Al Gross (Ind.)
42,8 %
|
+3,2 %
|
↔
|
Michigan
|
John James
44,0 %
|
Gary Peters *
49,8 %
|
+5,8 %
|
↓
|
Minnesota
|
Jason Lewis
42,0 %
|
Tina Smith *
50,0 %
|
+8,0 %
|
↔
|
Texas
|
John Cornyn *
49,2 %
|
M. J. Hegar
44,8 %
|
+4,4
%
|
↓
|
South Carolina
|
Lindsey Graham*
46,5 %
|
Jaime Harrison
44,5 %
|
+2,0 %
|
↓
|
Kansas
|
Roger Marshall
45,3 % |
Barbara Bollier
42,7 % |
+2,6 %
|
↔
|
Maine |
Susan Collins*
44,7 %
|
Sara Gideon
47,0 %
|
+2,3 % |
↓
|
Georgia 1 |
Dav. Perdue *
47,3 % |
Jon Ossoff
48,0 % |
+0,7 % | ↑
|
Georgia 2
|
Kelly Loeffler *
23,0 %
Doug Collins 22,0 % |
Raphael Warnock
40,4 %
Matt Lieberman 2,8 % |
Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten gilt als sicher. |
Quellen: realclearpolitics.com, fivethirtyeight.com
Umfragen, die älter als 3 Wochen sind, habe ich hier grundsätzlich nicht mehr berücksichtigt.
Die Übersicht enthält die Bundesstaaten, in denen nach aktuellen Umfragen und unter Berücksichtigung früherer Wahlergebnisse mit einem besonders knappen Wahlausgang zu rechnen ist, bzw. noch keine sichere Prognose (Vorsprung von 10 % + X) möglich ist. ("offen" (0-5%), "solider Vorsprung" (5-10%).
Haben sich bei den Demokraten eher die konservativeren oder die linkeren durchgesetzt für eine Kandidatur?
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