Sonntag, 21. Juli 2024

Biden verzichtet auf Kandidatur und unterstützt Kamala Harris

In den letzten Wochen nach der TV-Debatte hatte es sich bereits abgezeichnet. US-Präsident Joe Biden tritt nicht erneut als Kandidat der Demokraten gegen Donald Trump an. Dies erklärte Biden heute Abend. Er unterstützt seine Vizepräsidentin Kamala Harris als neue Kandidatin der Demokraten.
Hinweise auf einen vorzeitigen Rücktritt als US-Präsident liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor. Joe Biden will sich in den kommenden Tagen mit einer Rede an die Nation wenden.

Joe Biden im Oval Office
Public Domain, Free CCO U.S. Government, rawpixel


"Ich glaube, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, zurückzustehen und mich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident zu konzentrieren...", so Biden in einer kurzen schriftlichen Veröffentlichung.




Mit der Unterstützung von Kamala Harris ist es auch sehr wahrscheinlich, dass sie auch von der Partei nominiert wird. Da Biden bei den Vorwahlen fast alle Delegiertenstimmen gewonnen hat, werden diese sich an seiner Empfehlung orientieren. Die Partei kann sich zudem auch kaum eine langwierige neue Debatte in dieser Frage erlauben.
Bidens Wahlkampfteam hat sich bereits in "Harris for President" umbenannt. Die 
Vizepräsidentin kann also auf eine absolut intakte Wahlkampfinfrastruktur zurückgreifen, was ein enormer Vorteil gegenüber alternativen Kandidatinnen und Kandidaten ist.

Sicher ist Harris Nominierung aber noch nicht. Die Diskussion innerhalb der Partei nun unter Kontrolle zu halten, ist die Aufgabe aller Demokraten in den kommenden Tagen.


US-Vizepräsidentin Kamala Harris
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Formal sind die Delegierten Bidens nicht mehr gebunden. Ein Großteil, wird sich aber an der Empfehlung Bidens orientieren und für Kamala Harris votieren. Vieles hängt nun auch davon ab, wie schnell sich nun die wichtigsten Köpfe der Demokraten hinter Harris versammeln. Sollte alles ruhig verlaufen, könnte Harris bereits in einer vorgezogenen Nominierung in etwa zwei Wochen offiziell die Kandidatin sein. Theoretisch können nun aber auch weitere Kandidaten wieder ihren Hut in den Ring werfen.

Kamala Harris hat noch am Abend erklärt, dass sie sich die Nominierung der Demokraten verdienen und gewinnen wolle.

Wer unterstützt Kamala Harris - und wer noch nicht?

Die Liste wird nicht mehr aktualisiert.

Prominente Demokraten, die seit Bidens Rückzug ihre Unterstützung für Kamala Harris erklärt haben (Liste stellt nur ein Auszug der Unterstützer dar):
  • Joe Biden, US-Präsident
  • Chuck Schumer, Mehrheitsführer im Senat
  • Hakeem Jeffries, Minderheitenführer im US-Repräsentantenhaus
  • Barack Obama, Ex-Präsident
  • Nancy Pelosi, Ex-Sprecherin im US-Repräsentantenhaus
  • Bill Clinton, Ex-Präsident
  • Hillary Clinton, Spitzenkandidatin 2016
  • John Kerry, Spitzenkandidat 2004
  • Michelle Obama, ehemalige First Lady
  • Josh Shapiro, Gouverneur Pennsylvania
  • Gretchen Whitmer, Gouverneurin Michigan
  • Gavin Newsom, Gouverneur Kalifornien
  • Wes Moore, Gouverneur Maryland
  • Andy Beshear, Gouverneur Kentucky
  • Tony Evers, Gouverneur Wisconsin
  • J.B. Pritzker, Gouverneur Illinois
  • Roy Cooper, Gouverneur North Carolina
  • Kathy Hochul, Gouverneurin New York
  • Jim Clyburn, South Carolina, US-Repräsentantenhaus
  • Tim Kaine, Virginia, Senator
  • Bernie Sanders, Senator Vermont, Unabhängiger
  • Mark Warner, Virginia, Senator
  • Jared Polis, Gouverneur von Colorado
  • Tammy Baldwin, Senatorin Wisconsin
  • Raphael Warnock, Senator Georgia
  • Sherrod Brown, Senator Ohio
  • Dick Durbin, Senator Illinois, Majority Whip
  • Ilhan Omar, Minnesota, US-Repräsentantenhaus
  • Patty Murray, Senatorin Washington
  • Chris Coons, Senator Delaware
  • Nanette Barragán, Vorsitzende Congressional Hispanic Caucus
  • Mark Kelly, Senator Arizona
  • Amy Klobuchar, Senatorin Minnesota
  • Jon Ossoff, Senator Georgia
  • Alex Padilla, Senator Minnesota
  • Tina Smith, Senatorin Minnesota
  • Elizabeth Warren, Senatorin Massachuesetts
  • Laphonza Butler, Senatorin Kalifornien
  • Adam Schiff, Kalifornien, US-Repräsentantenhaus
  • Janet Mills, Gouverneurin Maine
  • Michael Bennet, Senator Colorado
  • John Fetterman, Senator Prennsylvania
  • Mazie Hirono, Senatorin Hawaii
  • Ed Markey, Senator Massachusetts
  • Ron Wyden, Senator Oregon
  • Debbie Stabenow, Senatorin Michigan
  • Catherine Cortez Masto, Senatorin Nevada
  • Jacky Rosen, Senatorin Nevada
  • Michelle Lujan Grisham, Gouverneurin New Mexico
  • Cory Booker, Senator New Jersey
  • Chris Murphy, Senator Connecticut
  • Pete Buttigieg, US-Verkehrsminister in Biden-Regierung, Indiana
  • Alexandria Ocasio-Cortez, New York, US-Repräsentantenhaus
  • Josh Green, Gouverneur Hawaii
  • Phil Murphy, Gouverneur New Jersey
  • Maura Healey, Gouverneurin Massachusetts
  • Ben Cardin, Senator Maryland
  • John Carney, Gouverneur Delaware
  • Ned Lamont, Gouverneur Connecticut
  • Bob Casey, Senator Pennsylvania
  • Martin Heinrich, Senator New Mexico
  • Ben Ray Luján, Senator New Mexico
  • Tina Kotek, Gouverneurin Oregon
  • Katie Hobbs, Gouverneurin Arizona
  • Laura Kelly, Gouverneurin Kansas
  • Brian Schatz, Senator Hawaii
  • Sheldon Whitehouse, Senator Rhode Island
  • John Hickenlooper, Senator Colorado
  • Kirsten Gillibrand, Senatorin New York
  • Richard Blumenthal, Senator Connecticut
  • Jay Inslee, Gouverneur Washington
  • Jerry Nadler, New York, US-Repräsentantenhaus
  • Tim Walz, Gouverneur Minnesota
  • Katherine Clark, Massachusetts, US-Repräsentantenhaus
  • Chris van Hollen, Senator Maryland
  • Maggie Hassan, Senatorin New Hampshire
  • Daniel McKee, Gouverneur Rhode Island

Vizekandidatendebatte eröffnet


Spannend wird nun auch die Frage, wen Harris oder ein anderer Kandidat als Running Mate, also als Vizekandidat wählen wird. Zu den Favoriten gehören hier nun Josh Shapiro, Gouverneur aus Pennsylvania, Gretchen Whitmer, Gouverneurin aus Michigan und John Beshear, Gouverneur aus Kentucky. Aber auch Amy Klobuchar, Senatorin aus Minnesota, Jon Ossoff, Senator aus Georgia, Pete Buttigieg aus Indiana, US-Verkehrsminister und Sherrod Brown, Senator aus Ohio würde ich in den erweiterten Kreis zählen.

2 Kommentare:

  1. Breaking News... der Wahlkampf wird dadurch umgeworfen. Bin gespannt ob Kamala Harris nun auch wirklich die demokratische Präsidentschaftskandidatin wird.

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  2. Rainbow-Warrior2125. Juli 2024 um 22:31

    Ja Sören, er wird dadurch tatsächlich umgeworfen. Aber nicht im Sinne des Quartalsirren DJ Trump 😉
    und das finde ich auch gut so 😊👍❗

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