Montag, 15. Juli 2024

J.D. Vance wird Vizekandidat von Donald Trump

Der Nominierungsparteitag der Republikaner in Milwaukee, Wisconsin hat begonnen. Den Auftakt der Veranstaltung nutzte Donald Trump zur Verkündung, dass J.D. Vance sein Kandidat als Vizepräsident werden soll.

Trump begründete seine Wahl damit, dass Vance besonders für die Amerikanischen Arbeiter und Farmer in Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Ohio, Minnesota und weit darüber hinaus stehe.
Mit dieser Argumentation zielt Trump klar auf die wichtigen Bundesstaaten im Rust Belt ab.




J.D. Vance wird in wenigen Wochen 40 Jahre alt. Der Senator aus Ohio ist in den letzten Jahren zu einem loyalen Unterstützer Trumps geworden. 2022 hatte Vance gegen den Demokraten Tim Ryan in Ohio mit ca. 53 % zu 47 % gewonnen.


Senator Vance official portrait. 118th Congress
J.D. Vance
Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner 2024
United States Congress, Public domain, via Wikimedia Commons


Trumps Entscheidung für J.D. Vance zeigt, wie siegessicher der Ex-Präsident ist. Anders als z. B. Nikki Haley, Tim Scott oder Marco Rubio, steht Vance wie kaum ein anderer Kandidat für die klassische Trump-Wählerschaft. Er verkörpert wenig politische Inhalte, die man nicht auch mit Donald Trump verbindet. Als weißer Mann aus dem Rust Belt ist Vance keine offensichtliche Ergänzung des republikanischen Spitzenduos mit Donald Trump, wie es etwa bei Nikki Haley als moderate Frau oder Tim Scott als gläubiger Schwarzer der Fall gewesen wäre. Ob Vance daher tatsächlich eine zusätzliche neue Stärkung im Rust Belt darstellt, ist fraglich.

Von J.D. Vance verspricht sich Donald Trump einen loyalen Unterstützer während einer möglichen 2. Präsidentschaft. Eine sichere Stütze, die weder inhaltlich oder stilistisch ausschert, noch in Fragen rund um eine Legendenbildung von gestohlenen Wahlen Widerworte vorbringen dürfte.

J.D. Vance war nicht immer ein glühender Fan von Trump. Er befand ihn früher als zynisch, ungeeignet für das Präsidentenamt und bezeichnete ihn als Hitler Amerikas. Inzwischen erklärte Vance aber, dass er sich während der Präsidentschaft Trumps von dessen pragmatischer Politik überzeugen ließ und sich in ihm geirrt habe.

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