Thomas Perez, Parteivorsitzender der Demokraten |
Nachdem der erste Wahlgang, an dem noch weitere Außenseiterkandidaten teilnahmen, noch keine Entscheidung brachte, setzte sich Thomas Perez im zweiten Wahlgang gegen Ellison durch. Perez erhielt 235 der 435 Stimmen.
Demonstrative Geschlossenheit nach Kampfabstimmung
Der neue Vorsitzende der Demokraten Thomas Perez bot nach seinem Wahlsieg dem unterlegenen Keith Ellison eine enge Zusammenarbeit an. Ellison ging auf das Angebot ein und ließ sich zum Stellvertreter wählen. Ellison sagte, dass die Demokraten sich nicht den Luxus erlauben könnten, zerstritten den Veranstaltungsort verlassen zu können.
Thomas Perez kündigte an, die Demokraten sollten gemeinsam die Spitze des Widerstands gegen Präsident Donald Trump bilden und rief dies als historische Aufgabe aus. Ziel müsse es sein, Trump nach einer Amtszeit wieder abzuwählen.
Keith Ellison |
Zu dieser Frage hatte ich Euch nach der Präsidentschaftswahl eine Umfrage eingestellt, hier das Ergebnis:
Wie sollen die Demokraten mit Präsident Trump umgehen?
46% Kooperieren, im Sinne einer sachorientierten Politik
8% Blockieren, egal was Trump macht
44% Abwarten, wie sich Trump in seinen ersten Monaten im Amt verhalten wird
Das neue Spitzenduo der Demokratischen Partei muss nun zügig die Arbeit aufnehmen. Die Aufgaben des Parteivorsitzes in den USA sind nicht mit denen eines Parteivorsitzenden in Deutschland vergleichbar. Während in Deutschland die Parteispitze die inhaltliche Ausrichtung der Partei entwickelt, wird der Parteivorsitz in den USA eher organisatorisch verstanden. Er ist daher vergleichbar mit der Position eines Geschäftsführers oder Generalsekretärs. Die inhaltlichen Schwerpunkte werden z. B. durch den Fraktionsführer im Senat, Charles Schumer, und der Minority Leader im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, gesetzt.
Charles Schumer |
Nancy Pelosi |
Die Kongresswahlen im kommenden Jahr könnten schon ein wichtiger Wendepunkt werden. Die Wählerinnen und Wähler könnten diese Gelegenheit nutzen, um ihre Zustimmung und Abneigung gegenüber Trump zum Ausdruck zu bringen. In diesem Zusammenhang kämpfen natürlich auch die Republikaner um eine Ausrichtung und stellen sich die Frage, wie sie mit ihrem neuen Präsidenten umgehen sollen.
Die Neuwahl des Parteivorsitzes der Demokraten stellt darüber hinaus aber noch keine Vorentscheidung dar, welche Ausrichtung ein/e künftige/r Herausforder/in Trumps haben wird. Die inhaltliche Ausrichtung wird wohl erst im Rahmen der Vorwahlen 2020 und der damit verbundenen Personalentscheidung getroffen werden.
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