Freitag, 8. November 2019

Steigt Michael Bloomberg doch noch mit ein?

Mike Bloomberg Headshot.jpg
By Bloomberg Philanthropies -  CC0Link
Am 05.03.2019 hatte Michael Bloomberg erklärt, dass er nicht für die Demokraten zur US-Präsidentschaftswahl 2020 antreten wolle. Schon damals hatte er sich aber überzeugt gezeigt, Donald Trump schlagen zu können.

Nun verdichten sich aber die Hinweise, dass Bloomberg doch noch das große Bewerberfeld erweitern könnte. Die New York Times und die Washington Post berichten übereinstimmend, dass Bloomberg bereits sehr konkrete Schritte einleite, die auf eine Kandidatur hindeuten. Demnach soll er sich noch am Freitag für die Vorwahl in Alabama registrieren lassen wollen, da die formelle Frist zur Anmeldung dort am 08.11.2019 ablaufe. Er habe bereits Mitarbeiter nach Alabama entsandt.
Auch CNN bestätigt diese Meldung unter Berufung auf einen Sprecher Bloombergs.

Die endgültige Entscheidung wolle Bloomberg in Kürze treffen und verkünden. Es ist auch möglich, dass er sich durch den Schritt in Alabama und vermutlich demnächst auch in New Hampshire, wo die Frist in einer Woche abläuft, noch etwas Zeit verschaffen will, um finale Überlegungen über eine Kandidatur vorzunehmen.


Bloombergs Kandidatur wäre ein erheblicher Rückschlag für Joe Biden


Michael Bloomberg würde mit einer Kandidatur insbesondere die Aussichten Joe Bidens deutlich verschlechtern. Bloomberg vertritt ganz eindeutig eine liberale wirtschaftsfreundliche Politik und ist nicht zuletzt als ehemaliger Republikaner ein Vertreter des moderaten Flügels der Demokraten. Er wäre ein klares Gegengewicht zu den linken Positionen Warrens und Sanders. Für Joe Biden bedeuten allein schon die neuerlichen Überlegungen Bloombergs einen Imageverlust. Wäre der frühere Vizepräsident in den Umfragen und in der öffentlichen Wahrnehmung der klare und einzige Favorit der Demokraten, würde Bloomberg die sich jetzt abzeichnenden Schritte erst gar nicht erwägen. Sie sind tatsächlich ein weiterer Beleg für die Sorgen des moderaten bis konservativen Flügels, dass sich Sanders oder Warren durchsetzen könnten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen