Sonntag, 1. März 2020

Vorschau auf den Super Tuesday - die aktuelle Lage bei den Demokraten

Democratic Donkey - Icon


Die Vorwahlen im Februar sind abgeschlossen. In den sog. Early Primary States hat es sehr unterschiedliche Ergebnisse ergeben, die aber einen guten Überblick zum aktuellen Stand der Vorwahlen geben. Wenige Tage vor dem Super Tuesday spitzt sich das Rennen der Demokraten zu. Es kristallisiert sich ein Zweikampf zwischen Bernie Sanders und Joe Biden heraus. Was lange Zeit ohnehin angenommen wurde, ist allerdings nach dem ersten Monat der Vorwahlen keine Selbstverständlichkeit. Zu unterschiedlich waren die Ergebnisse, einen alleinigen klaren Favoriten gibt es letztlich noch nicht.


UPDATE, 02.03.2020:

Pete Buttigieg beendet Kandidatur, Klobuchar gibt auch auf und unterstützt Joe Biden.

  • Das dürfte sich Buttigieg reiflich überlegt haben, einen Tag nach dem enttäuschenden Ergebnis von South Carolina und zwei Tage vor dem Super Tuesday, beendet er seine Kandidatur für die Demokraten. Profitieren dürften insbesondere Joe Biden und Elizabeth Warren. Frühere Umfragen zeigten, dass Buttigiegs Unterstützer als zweite Wahl häufig Biden und Warren nannten. Der Ausstieg Buttigiegs hat daher nochmals einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Super Tuesday. Auch die zahlreichen und teils sehr wohlhabenden Geldgeber Buttigiegs werden nun frei. Teile von ihnen könnten nun ebenfalls zu unteren Kandidaten wechseln, was deren Wahlkämpfe nochmals einen finanziellen Push geben würde.
  • Auch Amy Klobuchar hat kurzfristig aufgegeben. Am Abend vor dem Super Tuesday rufen sie und Pete Buttigieg öffentlich zur Unterstützung von Joe Biden auf. Klobuchar hatte ähnlich wie Buttigieg einen guten Start in Iowa und New Hampshire, war allerdings in Nevada und South Carolina chancenlos.
  • Für Joe Biden sind die jüngsten Entwicklungen kurz vor dem Super Tuesday besonders wertvoll. Von den Rückzügen Buttigiegs und Klobuchars dürfte Biden am meisten profitieren. Die Chancen Bernie Sanders einen großen Vorsprung gegenüber Biden herauszuarbeiten sind deutlich gesunken.

Noch 4 Demokraten nehmen damit Einfluss auf den Ausgang der Vorwahlen nehmen werden. Dabei handelt es sich um das Spitzenduo Sanders und Biden, den drittplatzierten Pete Buttigieg, den finanzstarken Mike Bloomberg und die beiden Senatorinnen Elizabeth Warren und Amy Klobuchar, in deren Heimatbundesstaat am Super Tuesday gewählt wird. Pete Buttigieg und Amy Klobuchar haben ihre Kandidaturen beendet. Tulsi Gabbard spielt keine nennenswerte Rolle.

Bevor wir den Blick auf den Super Tuesday richten, zunächst nochmal eine Übersicht auf den aktuellen Stand der Vorwahlen.


Kandidat/-in,
Delegierte
Gewonnen
Stärken/Schwächen
Sanders

60
Nevada
New Hampshire
(mit Buttigieg)
+ Nr. 1 bei linken und progressiven Wählern
+ Nr. 1 bei Latinos/Hispanics
- geringer Zuspruch von Afroamerikanern
- teils Ablehnung bei Moderaten und Unabhängigen
Biden

54
South Carolina
+ Nr. 1 bei Afroamerikanern
+ Triumph kurz vor dem Super Tuesday
- schwere Niederlagen im Mittleren Westen und New England
Buttigieg

26
Iowa
New Hampshire
(mit Sanders)
+ Sammelte in Bidens Schwächephase dessen Wähler
- schwache Ergebnisse in Bundesstaaten mit hohem Anteil von Afroamerikanern und Latinos
- gerät durch Zweikampf Sanders/Biden aus dem Fokus
Warren

8
-
- kann keine Siegerinmentalität entwickeln, beste Platzierung: 3.
- eindeutig nur Nr. 2 hinter Sanders im linken Lager
Klobuchar

7
-
- zu starke Konkurrenz
- mit Ausnahme ihrer Heimat Minnesota keine Aussicht auf Erfolge
Bloomberg

0
noch keine Teilnahme
+ unbeschränkte finanzielle Möglichkeiten
- Bidens Sieg und Wiedererstarken in South Carolina nimmt Bloomberg etwas die Perspektive
- Ablehnung im linken Lager
- nach TV-Debatten angeschlagen

Den aktuellen Gesamtstand zu den Vorwahlen der Demokraten findet Ihr hier!


Ausblick auf den Super Tuesday


In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch stellen die Demokraten die Weichen. In 14 Bundesstaaten wird zeitgleich gewählt, dazu noch in Amerikanisch Samoa. Es beginnen ebenfalls die weltweiten einwöchigen Vorwahlen der Democrats Abroad, unter anderem auch in Deutschland.
Insgesamt werden über ein Drittel aller verfügbaren Delegiertenstimmen in dieser Nacht vergeben, insgesamt 1357 Delegierte, wobei die 13 der Democrats Abroad erst später feststehen werden.

Um 01:00 Uhr deutscher Zeit (Mittwoch) schließen die ersten Wahllokale in Vermont. Es wird aber eine sehr lange Nacht werden, denn in Kalifornien schließen die letzten Wahllokale erst um 05:00 Uhr deutscher Zeit. Die übrigen Bundesstaaten liegen alle dazwischen. Es wird also sicherlich bis zum Mittwoch Vormittag spannend bleiben. Alle wichtigen Entwicklungen, Ergebnisse und Einschätzungen könnt Ihr wie gewohnt wieder hier im Liveblog verfolgen. Ich bereite eine kompakte Übersicht für den Super Tuesday vor, so dass man den Blick auf die wesentlichen Fragen behalten kann.


Sanders vs Biden - Zweikampf um die Spitze


Joe Biden hat in South Carolina das vorzeitige Aus seiner Kampagne beeindruckend abwenden können. Gerade noch rechtzeitig bewies er, wie er selbst sagt, dass seine Firewall gehalten hat. Damit meint er den immensen Zuspruch der Schwarzen, die auch am Super Tuesday wieder großen Einfluss nehmen werden. Dazu aber gleich mehr.
Biden hat mit dem triumphalen Sieg gleich vier Erfolge an einem Tag erzielt.

  • Er befindet sich nun in einem echten Zweikampf gegen Bernie Sanders.
  • Er nimmt Buttigieg und Klobuchar den Wind aus den Segeln. Beide hatten insbesondere in Iowa und New Hampshire von Bidens Schwächephase profitiert. UPDATE: Buttigieg und Klobuchar sind inzwischen ausgestiegen.
  • Er zeigt potenziellen Bloomberg-Wählern, dass er selbst doch eine echte Alternative darstellt, evtl. die bessere gegen Sanders.
  • Zweifelnde Geldgeber und politische Größen könnten sich nun (wieder) vermehrt hinter Biden versammeln.

Aber bei aller Freude im Biden-Lager, darf man seine Schwächen auch nicht außer Acht lassen. Die Defizite gegen Sanders liegen auf der Hand. Der Senator punktet insbesondere auch bei den Lateinamerikanern, ein wichtiger Faktor in Kalifornien und Texas, die beiden "wertvollsten" Bundesstaaten in den Vorwahlen und am Super Tuesday.

UPDATE: Durch das Aus von Buttigieg und Klobuchar jedoch, dürfte Biden nochmal einen zusätzlich Stimmenzuwachs am Super Tuesday erhalten. Damit wird er noch dichter an Sanders herankommen.


Sanders dürfte als Spitzenreiter aus dem Super Tuesday hervorgehen


Bernie Sanders ist es im Februar gelungen, immer vorne dabei zu sein. Er hat Warren ausgestochen und selbst in South Carolina einen zweiten Platz erreicht. Sanders wird als Spitzenreiter in den Super Tuesday gehen und vermutlich auch als solcher am Mittwoch das Feld der Demokraten anführen. Die entscheidende Frage ist aber, wie groß sein Vorsprung auf Biden und Co. nach dem Super Tuesday sein wird. Will Sanders 1991 Delegierte auf dem Nominierungsparteitag gewinnen oder will er zumindest der Kandidat mit den deutlich meisten Stimmen sein, muss er den Grundstein in Kalifornien und Texas legen.



Hier der kompakte Ausblick auf den Super Tuesday



Bundesstaat/
Delegierte
Umfragen und Chancen
(Umfragewerte werden ständig aktualisiert)
Kalifornien
415
Sanders 35,0 %
Biden 23,0 %
Warren 16,0 %
Bloomberg 14,0 %
Buttigieg 9,5 %

Bernie Sanders ist der Sieg wohl nicht zu nehmen, er hofft darauf, dass möglichst viele Kandidaten unter 15% bleiben, damit er besonders viele Delegierte gewinnen kann. Joe Biden muss den Sprung über 15% schaffen, um Sanders Erfolg einzudämmen.
Texas
228
Sanders 29,5 %
Biden 28,0 %
Bloomberg 18,0 %
Warren 14,5 %
Buttigieg 7,5 %

In Texas zeichnete sich zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Biden hat durch die Unterstützung von Lokalmatador Beto O'Rourke nochmals Auftrieb erhalten. Kann Bloomberg zudem nicht abliefern, dürfte Biden davon profitieren, eine Überraschung an der Spitze wäre dann möglich.
North Carolina
110
Biden 36,7 %
Sanders 23,3 %
Bloomberg 14,3 %
Warren 10,7 %
Buttigieg 6,8 %

Nach Bidens Abschneiden in South Carolina, ist er für mich auch hier der Favorit. Er sollte im Zweikampf gegen Sanders die Nase vorn haben. Gelingt Sanders hingegen ein Sieg, wäre es ein beachtlicher Schritt in Hinblick auf den Nominierungsparteitag und die Aussicht auf weitere spätere Vorwahlen, insbesondere auch im Rust Belt.
Virginia
99
Biden 42,0 %
Sanders 24,5 %
Warren 15,0 %
Bloomberg 14,0 %
Buttigieg 10,0 %


UPDATE: Inzwischen liegtBiden deutlich vorne.
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Sanders und Biden. Ich vermute, dass Biden noch den entscheidenden Sprung auf Platz 1 machen wird. Er erhielt jüngst die Unterstützung von Senator Tim Kaine und Ex-Gouverneur Terry McAuliffe.
Massachusetts
91
Sanders 25,0 %
Warren 25,0 %
Biden 18,5 %
Buttigieg 13,3 %
Bloomberg 14,0 %

Hier hofft Sanders auf einen Erfolg gegen Warren, die in ihrem Heimatbundesstaat gewinnen muss. Biden spielt es in die Karten, dass Warren noch nicht ausgestiegen ist, da sie so Sanders Durchmarsch in Massachusetts wohl verhindern kann.
Minnesota
75
Aktuelle Umfragen liegen hier nicht vor. Durch Klobuchars Unterstützung Joe Bidens könnte dieser einen unerwarteten Push in Minnesota erhalten. Sanders hatte vorher neben Klobuchar als Favorit in Minnesota gegolten.
Auch in Minnesota kämpft Bernie Sanders mit einer Lokalmatadorin um den Sieg. Amy Klobuchar bleibt wohl so lange im Rennen und könnte hier vor Sanders landen. 2016 hatte Sanders deutlich vor Clinton gewonnen. Biden dürfte hier wohl kaum Chancen haben.
Colorado
67
Sanders 30,5 %
Warren 17,5 %
Buttigieg 13,0 %
Bloomberg 12,5 %
Biden 10,5 %

Für Colorado gilt Ähnliches, wie in Massachusetts. Sanders hofft auf einen Sieg und das Scheitern der Konkurrenz an der 15%-Hürde. Warren könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
Tennessee
64
Aktuelle Umfragen liegen hier nicht vor.
Joe Biden gilt hier als Topfavorit. Sanders war schon 2016 Clinton deutlich unterlegen.
Alabama
52
Aktuelle Umfragen liegen hier nicht vor.
Joe Biden gilt hier als Topfavorit. Sanders war schon 2016 Clinton deutlich unterlegen.
Oklahoma
37
Vieles deutet auf einen offenen Wahlausgang hin. Sanders hat hier 2016 gewonnen, in den letzten Umfragen aus diesem Monat führt Biden jedoch.
Arkansas
31
Hier dürfte Biden favorisiert sein. 
Utah
29
In Utah wiederum werden Sanders die größten Chancen eingeräumt. 2016 holte er hier einen triumphalen Sieg, ein solcher Durchmarsch ist in diesem Jahr aber unwahrscheinlich.
Maine
24
In Maine werden ebenfalls Sanders die besten Chancen eingeräumt. Vieles kommt aber auch darauf an, ob es Biden gelingt, Stimmen von Buttigieg, Bloomberg und Co. im letzten Augenblick zu sich zu lenken.
Vermont
16
Heimatbundesstaat von Sanders. Er hofft auf alle Delegiertenstimmen.
Amerikanisch Samoa 6
2016 gewann Hillary Clinton.
Democrats Abroad
13
Hier wird vom 03.-10.03. gewählt. Eine Delegiertenvergabe findet daher noch nicht statt.



Darauf kommt es also am Super Tuesday an





UPDATE, 03.03.20: Inzwischen deutet mehr darauf hin, das Joe Biden als Sieger aus dem Super Tuesday hervorgehen könnte. Die letzten Enticklungen und die zahlreichen Unterstützungen, die er erhielt, haben sich bereits auf die akutellsten Umfragen ausgewirkt.

1. Wie groß wird der Abstand sein, den Sanders gegenüber Biden und Co. herausarbeiten kann? Hier liegt das Hauptaugenmerk auf Kalifornien und Texas. Denn in all den anderen Bundesstaaten dürfte Sanders insgesamt nicht so weit vor Biden liegen. Insbesondere muss auf Kalifornien geachtet werden. Sollte es Sanders gelingen, alle anderen Kandidaten unter 15% zu halten, gehen die meisten Delegiertenstimmen an ihn. Und bei insgesamt 415 Stimmen wäre das ein beachtlicher Sieg und ein Vorsprung, der wohl nur noch schwer einzuholen sein wird. Natürlich gilt die 15%-Hürde auch hier einmal auf das Gesamtergebnis (144 Delegierte) und jeweils in allen 53 Congressional Districts (271 Delegierte). Die vollen 415 Delegierten wird Sanders daher so oder so ganz sicher nicht erhalten. 

2. Bernie Sanders könnte vom Early Voting profitieren. In Kalifornien und Texas wurden bereits Millionen Stimmen durch das Early Voting (vergleichbar mit der Briefwahl) abgegeben. Das dürfte eher Sanders zugutekommen, weil das Early Voting in die Schwächephase Bidens fiel. Die positive Dynamik des South Carolina Primary kann sich für diese Stimmen nicht mehr zugunsten Bidens entfalten.

3. South Carolina war die Nr. 1 unter den Siegen Bidens bei diesen Vorwahlen. In den weiteren Südstaaten und Umgebung sollen weitere Siege folgen. North Carolina, Alabama, Tennessee, Arkansas. Je besser Biden hier abschneidet und je deutlicher etwaige Siege gegen Sanders ausfallen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Biden auch dauerhaft mit Sanders mithalten kann.

4. Wie stark wird Mike Bloomberg? Alle vorgenannten Annahmen brechen zusammen, sollte Bloomberg doch stärker als erwartet abschneiden. Gelingt es Joe Biden nicht, Mike Bloomberg weitestgehend in Schach zu halten, wird Sanders gewinnen, gewinnen und gewinnen. Dass Bloomberg selbst zum Herausforderer Nr. 1 von Sanders wird, ist aufgrund der jüngsten Entwicklungen unwahrscheinlich.
Würde dieser Fall eintreten, müssen moderate Establishment-Demokraten zügig entscheiden, inwieweit sie ihre teils sehr kritische Haltung gegen Sanders aufrechterhalten.

5. In Minnesota und Massachusetts könnten die Senatorinnen Klobuchar und Warren in ihren Heimatbundesstaaten siegen bzw. dicht an Sanders herankommen. Da Biden selbst wohl nicht stark genug ist, Sanders dort Paroli bieten zu können, kommt dem früheren Vizepräsidenten der Verbleib Klobuchars und Warrens im Rennen bis zum Super Tuesday entgegen.
Gleichwohl für Warren und insbesondere Klobuchar sehe ich keinen Weg mehr, die Nominierung der Demokraten für sich zu entscheiden. Möglich aber, dass sie weiter ihren Einfluss geltend machen wollen.

6. Die Ausgangslage Pete Buttigiegs ist ähnlich. Mit dem Comeback Bidens und dem Einstieg Bloombergs, hat Buttigieg keine Chancen mehr im Gesamtrennen eine vordere Rolle einzunehmen. Seine Erfolge bleiben, er wird eine Zukunft bei den Demokraten haben. Für ihn geht es nun darum, einen gewissen Einfluss zu halten, sowohl auf dem Nominierungsparteitag als auch beim Netzwerken mit anderen Demokraten. Ob er schon zum Running Mate wird, darf durchaus spekuliert werden, das gilt aber auch für Warren und Klobuchar.


Contested Convention wahrscheinlich


Auch wenn ich mich seit Monaten wiederhole, ist die Frage aktueller denn je. Kommt es zu einer Contested Convention. Ein Spitzenkandidat, der immer "nur" knapp gewinnt und ab und an mal Zweiter wird, dürfte es schwer haben, auf die erforderliche Anzahl von 1991 Delegiertenstimmen zu kommen (3979 Delegierte haben die Demokraten insgesamt zu vergeben). Die 50% sind nur bei deutlich starken Wahlergebnissen zu erreichen oder wenn in den besonders großen Bundesstaaten mit vielen Delegiertenstimmen auch besonders starke Ergebnisse erzielt werden. Kalifornien z. B. hat allein schon 415 Delegiertenstimmen zu vergeben.

Die Neuerung 2020, dass Superdelegierte auf dem Nominierungsparteitag, erst im 2. Wahlgang stimmberechtigt sind, bekommt dann nochmal eine besondere Bedeutung. Erreicht kein Kandidat die 1991 (50% plus 1) Delegiertenstimmen, kommt es zu einem 2. Wahlgang. Dies dürfte bei den Demokraten 2020 mit einiger Wahrscheinlichkeit der Fall sein, so dass die Superdelegierten 2020 auch wieder eine relevante Rolle spielen werden. Es wird vermutlich insgesamt 771 Superdelegierte geben, im 2. Wahlgang sind dann 2373 Delegiertenstimmen erforderlich.


Bei dem 2. Wahlgang ist zu beachten, dass es sich nicht um eine klassische Stichwahl der zwei besten Kandidaten handelt bzw. handeln muss. Der 2. Wahlgang ist eine sog. Contested Convention, hierbei werden die Delegierten des 1. Wahlgangs von ihrer Bindung an die Ergebnisse der Vorwahlen befreit. Es findet praktisch eine komplett neue Abstimmung statt.

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