Dienstag, 14. April 2020

Biden gewinnt die Unterstützung Bernie Sanders - und die Vorwahlen in Wisconsin und Alaska

Joe Biden hat die Vorwahlen in Wisconsin und Alaska gewonnen.
In Wisconsin liegt er nach aktuellem Stand bei über 65 % der Stimmen, Sanders liegt unter 30 %. Das Endergebnis liegt noch nicht vor.
Laut Endstand in Alaska holte Biden 55,3 % der Stimmen, Sanders kam auf 44,7 %.
Joe Biden hat durch die beiden Siege weitere ca. 70 Delegiertenstimmen gewonnen, die ihn der formalen Hürde von 1991 Stimmen auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten näher bringen.

Sanders zu Biden: "Wir brauchen Dich im Weißen Haus"


Viel wichtiger als die Ergebnisse dieser Vorwahlen, die letztlich nur noch eine Formsache darstellen, da Biden praktisch keine Gegenkandidaten mehr hat, war die heutige Unterstützung seines letzten Herausforderers.
In einem Livestream rief Sanders heute alle Demokraten, Unabhängige und einige Republikaner auf, Joe Biden bei der Wahl gegen Donald Trump im November zu unterstützen. Eine zweite Amtszeit Trumps müsse unbedingt verhindert werden. Trump sei der gefährlichste US-Präsident der jüngeren Geschichte, so Sanders.
Hier ein Ausschnitt aus dem Livestream:



Schwieriger Wahlkampf für Biden in Zeiten der Coronakrise


So positiv dieser Schritt Sanders für Biden auch ist, die Demokraten kämpfen derzeit um die öffentliche Wahrnehmung. Auch in den USA ist die Corona-Pandemie das bestimmende Thema. In keinem Land gibt er mehr bestätigte Covid-19-Infizierte und Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus.
US-Präsident Trump steht im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, von den Demokraten sind insbesondere die in den Bundesstaaten verantwortlichen Gouverneure, allen voran, Andrew Cuomo in New York, in den Medien zu sehen.
Unabhängig davon, wie Donald Trump mit dieser Krise umgeht, für den Wahlkampf der Demokraten sind dies keine guten Voraussetzungen. Ein regulärer Wahlkampf vor Menschenansammlungen ist nicht möglich und so erfolgte auch Sanders Unterstützung heute via Livestream im Internet.
Joe Biden hat jüngst auch einen eigenen Podcast ins Leben gerufen. Mit dem Titel "Here's the deal" bespricht er in diesem Format jeweils mit einem Gast aktuelle Themen.

Trump in Sozialen Medien mit deutlich mehr Reichweite als Biden 


In Puncto Soziale Medien hat Trump aber deutlich die Nase vorn:
Auf Facebook folgen Donald Trump etwa 27 Mio Menschen, Biden dagegen lediglich 1,6 Mio.
Bei Twitter kommt Trump auf 29,3 Mio Follower, während Biden auf 4,8 Mio kommt.
Auf Youtube hat Trump 341.000 Abonnenten, Biden hat 23.900.
Durch die Unterstützung Sanders dürfte Biden nun auch hoffen, etwas mehr Zuspruch bei den jüngeren Demokraten und Unabhängigen zu erhalten - und damit auch eine größere Reichweite in den Sozialen Medien.

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