Montag, 5. Oktober 2020

Einen Monat vor der Wahl - Machtwechsel laut Umfragen wahrscheinlicher als 2. Amtszeit Trumps

Einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl gelangt der Wahlkampf in die entscheidende Phase. In den verbleibenden Wochen haben Donald Trump und Joe Biden nochmals die Gelegenheit, ihre Akzente, strategischer und inhaltlicher Art, zu setzen.
Dem US-Präsidenten soll es gesundheitlich inzwischen wieder etwas besser gehen, er verbleibt aber mindestens noch bis Wochenbeginn im Krankenhaus. Es ist aber zu erwarten, dass der Wahlkampf fortgesetzt werden kann. Eine abschließende Entscheidung, ob und in welcher Form Donald Trump an dem 2. TV-Duell gegen Joe Biden teilnehmen kann, steht noch aus.
Ohnehin steht in der kommenden Woche erstmal die Debatte mit Vizepräsident Mike Pence und Vizekandidatin Kamala Harris an. Eine Vorschau für dieses Duell am 07.10. folgt hier in Kürze.

Betrachtet man die aktuellen Umfragen, ist aktuell ein Machtwechsel im Weißen Haus wahrscheinlicher als eine zweite Amtszeit Donald Trumps. Die Karte zeigt den Stand nach durchschnittlichen Umfragen. Als offen (grau) habe ich alle Bundesstaaten eingestuft, in denen kein Kandidat einen Vorsprung über 5% verzeichnen kann und das Ergebnis daher als sehr knapp zu erwarten ist.



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Demnach hätte Biden mit den Bundesstaaten, in denen er derzeit einen größeren Vorsprung in den Umfragen hat, genügend Wahlmännerstimmen zusammen. Er könnte sich derzeit sogar Niederlagen in allen als "offen" eingestuften Bundesstaaten erlauben, sofern die übrigen Ergebnisse entsprechend der Umfragen eintreten. Zur Aussagekraft von Umfragen in den USA findet Ihr HIER weitere Hintergrundinformationen.

Donald Trump muss zwingend mindestens einen der Bundesstaaten gewinnen, die aktuell als "wahrscheinlich Biden" (hellblau) eingestuft sind. Pennsylvania, Michigan oder Wisconsin wären dabei der Schlüssel, um überhaupt wieder Aussicht auf Erfolg zu haben. Gelingt Trump dies, wären Texas und Florida weitere Must-Win-States für den US-Präsidenten.
Weitere Detailinformationen, wer welche Aussichten in den einzelnen Bundesstaaten hat, findet Ihr HIER.

Auch wenn dies nur eine Momentaufnahme der aktuellen Stimmungslage ist, muss berücksichtigt werden, dass das Early Voting bereits begonnen hat und das heutige Stimmungsbild anteilig auch Auswirkungen auf das Endergebnis haben wird.

Eine Übersicht über den aktuellen Umfragestand in den wichtigen Battleground und Swing States habe ich HIER zusammengefasst. Landesweite Umfragen haben in Bezug auf den Wahlausgang eine nur sehr geringe Aussagekraft.


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