Dienstag, 2. Juni 2020

Reaktionen auf Proteste: Der Amtsinhaber und sein Herausforderer im Vergleich

Donald Trump hat gestern im Rosengarten des Weißen Hauses seine Antwort auf die anhaltenden Proteste in den USA gegeben und sich anschließend vor einer Kirche mit einer Bibel in der Hand der Öffentlichkeit gezeigt.
Heute reagierte Joe Biden mit einer Rede, die unterschiedlicher kaum sein könnte. Wie sehr Trump und Biden beim Umgang mit der aktuellen Krise auseinander liegen, erkennt man sehr gut bei einer direkten Gegenüberstellung dieser Auftritte.



Trumps Rede im Rosengarten



und der anschließende Auftritt vor der St. John's Church in Washington D.C.





Im Vergleich dazu der Auftritt Joe Bidens zur aktuellen Situation und als Reaktion auf Trumps Rede





Donald Trump präsentierte sich als Hardliner für die Innere Sicherheit und bezeichnete sich selbst als Law-and-Order-Präsident. Er sicherte dem amerikanischen Volk zu, es vor den gewaltsamen Protesten zu schützen. Dafür sei er auch bereit, alle nationalen Einheiten einzusetzen, auch das Militär, falls es die Gouverneure und Bürgermeister nicht schafften, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Trump sprach von inländischem Terrorismus.

Joe Biden dagegen nahm den friedlichen Protest der US-Amerikaner gegen Rassismus und Polizeigewalt in den Fokus. Er sprach von einem Weckruf und dem Ruf nach einer vereinenden Führung des Landes. Er ermutigte die Demonstranten, indem er verdeutlichte, dass ihnen kein Präsident das Recht des Wortes nehmen dürfe. Der Demokrat prangerte systematischen Rassismus in den USA und Fehlverhalten der Polizei an.
Biden sagte, dass Trump Teil der Lösung sein müsse und nicht Teil des Problems. Der Kandidat der Demokraten versprach, nicht auf Angst und Spaltung zu setzen. Er werde auch nicht die Flamme des Hasses entfachen. Stattdessen wolle er versuchen, die Wunden des Rassismus zu heilen.

Trumps Wahlkampfteam warf Biden vor, dass dieser mit seiner Rede die Ausschreitungen und die Zerstörung von Eigentum unterstütze. Katrina Pierson behauptete zudem, dass der Demokrat die Unruhen offenbar als Vorteil für dessen Kandidatur betrachte.

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