Dienstag, 14. Januar 2020

Sanders und Warren erstmals indirekt auf Konfrontationskurs

Spannungen zwischen Bernie Sanders und Elizabeth Warren


Von besonders großem Interesse bei der kommenden TV-Debatte dürften die Auftritte von Bernie Sanders und Elizabeth Warren sein. Der lange anhaltende Nichtangriffspakt zwischen den beiden linken Demokraten erfuhr zuletzt einige Instabilitäten. Dabei scheinen nicht einmal Sanders und Warren selbst im Vordergrund zu stehen. Vielmehr sollen Indiskretionen und gezielte Angriffe aus den Reihen ihrer Wahlkampfhelfer für gegenseitige Anschuldigungen gesorgt haben.

Bernie SandersElizabeth Warren
So sickerte im Laufe des Tages durch, dass Bernie Sanders bei einem privaten Treffen mit Warren im Jahr 2018 gesagt haben solle, eine Frau könne 2020 Donald Trump nicht schlagen. Sanders selbst bestritt heute diese Äußerungen und warf seinerseits Warrens Wahlkampfteam vor, drei Wochen vor dem Start der Vorwahlen Lügen zu verbreiten. Sollte sich die Äußerung als tatsächlich gesagt herausstellen, könnte das Sanders einen empfindlichen Dämpfer bei den weiblichen und progressiven Wählerinnen und Wählern bescheren. Sanders erklärte inzwischen, dass er selbstverständlich annehme, dass eine Frau Donald Trump schlagen könne. Schließlich habe schon 2016 Hillary Clinton 3 Mio Stimmen mehr erhalten als der Republikaner.

Ebenso sorgte ein Bericht von Politico für Spannungen, nach dem Sanders Wahlkampfteam den freiwilligen Unterstützern schriftliche Anleitung gegeben hätte, bei Telefonaten mit Anhängern von Elizabeth Warren darauf abzuzielen, dass der Zuspruch der Senatorin hauptsächlich auf die Unterstützung der reichen und gut ausgebildeten US-Amerikaner basiere. Dies wäre ein Nachteil bei der Wahl gegen Donald Trump.

Das gerade jetzt Sanders vermeintliche Zitat aus 2018 zur Wählbarkeit von Frauen lanciert wurde, dürfte wohl kein Zufall, sondern eine Reaktion auf den Politico-Bericht vom 12.01.20 sein.
Evtl. sorgen Sanders und Warren im Rahmen der TV-Debatte für Aufklärung.

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