Mittwoch, 21. Oktober 2020

Trump holt in Umfragen für Florida und Pennsylvania auf - 7 offene Must-Win-States für den Präsidenten

Zwei Wochen vor der Wahl haben bereits mindestens 35,7 Mio US-Amerikaner ihre Stimmen abgegeben, entweder per Briefwahl oder persönlich. Der US-Supreme Court hat heute beschlossen, dass im Bundesstaat Pennsylvania auch Briefe gezählt werden dürfen, die bis zu drei Tage nach der Wahl bei den verantwortlichen Stellen eingehen. Sollte es also ein knappes Rennen geben, könnte es zu einer langen Geduldsprobe kommen.

Pennsylvania ist neben Florida einer der beiden wichtigsten Bundesstaaten, in denen Donald Trump in der vergangenen Woche in den Umfragen aufholen konnte. Alle aktuellen Umfragen in den wichtigen Swing States. Da Pennsylvania aktuell wieder als offen eingestuft werden muss, kann sich Joe Biden auch nicht mehr allein auf die Bundesstaaten verlassen, in denen er durchschnittlich mit mindestes 5% Vorsprung in den Umfragen führt. Er muss mindestens einen der großen (11 oder mehr Wahlmännerstimmen) "offenen" Bundesstaaten dazu gewinnen.


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Weiterhin schwieriger wird es aber für Donald Trump. Er muss derzeit alle großen, als offen eingestuften Bundesstaaten gewinnen. Das sind konkret Texas, Florida, Pennsylvania, Ohio, Georgia, North Carolina und Arizona. Verliert der Präsident einen dieser Bundesstaaten an Biden und kann gleichzeitig nicht irgendwo anders überraschen (Michigan, Minnesota, Wisconsin, Nevada etc...) wird Trump die Präsidentschaftswahl nicht gewinnen können. Aber: Der Präsident hat eben jene Bundesstaaten, also Texas, Florida, Pennsylvania, Ohio, Georgia, North Carolina und Arizona 2016 allesamt gegen Clinton gewonnen. Dazu auch noch Michigan und Wisconsin.

Auch wenn die Ausgangslage für Trump schwierig ist und Bidens Anhängerschaft sehr zuversichtlich ist, fürchten einige Demokraten ein Deja-vu. Man kann den Eindruck gewinnen, dass die Demokraten diesen Wahlkampf einfach nur noch beenden wollen und den Vorsprung in den Umfragen in das Wahlergebnis "retten" wollen. Zu fragil scheint die Situation mit einem Präsidenten, der unermüdlich und unbeirrt seinen Weg im Wahlkampf weitergeht.

Das letzte TV-Duell in der Nacht von Donnerstag auf Freitag könnte hierbei nochmal die letzte Chance für Trump sein, nennenswert vor einem landesweiten rund 100-Millionen-Publikum gegen Biden zu punkten. Eine Vorschau auf die Debatte folgt hier in Kürze.

3 Kommentare:

Hägar hat gesagt…

Moin,
alles in allem sieht es derzeit nach einem knappen Rennen pro Biden aus. Sollte dieser Fall eintreten, wird Trumpel von Wahlbetrug brüllen, dann steht erneut alles auf der Kippe. Man weiß auch nicht wer die vielen Briefwähler wirklich sind und um wieviel Prozent die Russen wieder betrügen können! Es bleibt zudem die Frage, wieviel dumme erneut den Irren wählen.
Es bleibt also spannend. Trotz allem sollten wir in de aber nicht verzweifeln, selbst wenn der irre wieder dran käme, müssen wir unser Ding weiterführen, das gilt für alle Bereiche und zuallererst natürlich für den Klima und Umweltbereich.

Rainbow-Warrior21 hat gesagt…

Diese historische Aufstellung https://us-wahl2016.blogspot.com/2020/10/historische-ergebnisse-us-praesidentschaftswahl.html finde ich sehr interessant und habe mir auch schon Gedanken dazu gemacht:

Trump hat ja "offen gelassen" , ob er ein knappes Ergebnis akzeptiert (bei uns wäre so was undenkbar) und seltsame kryptische Äusserungen gemacht, mit sogenannten "Wahlbeobachtern" (Proud Boys).

Eine spannende Sendung dazu im Podcast "Mal angenommen" (ARD) https://www.tagesschau.de/multimedia/podcasts/malangenommen-us-wahl-trump-101.html

Ein eindeutiges Ergebnis für Biden müßte wohl so ausfallen wie 1996 oder 2008 um unanfechtbar zu sein, oder? Das ist aber momentan wohl eher unrealistisch, es sei denn in den letzten Tagen gibt es nochmal einen kräftigen Mobilisierungsdrive.

Thomas hat gesagt…

Das Thema des angeblichen Wahlbetrugs wird sicherlich nochmal eine Rolle spielen, wobei dann dringend unterschieden werden muss, zwischen Betrug und Unregelmäßigkeiten aufgrund Unvermögens.
Je eindeutiger das Wahlergebnis ist, desto weniger Einfluss werden Klagen haben. In den Podcast höre ich demnächst mal rein.