Dienstag, 1. November 2022

Diese Wahlkreise führen zur Mehrheit im US-Repräsentantenhaus

Noch gut eine Woche bis zu den Kongresswahlen in den USA. Über 500 Einzelwahlen finden allein für den US-Senat, das US-Repräsentantenhaus und den Gouverneursposten der einzelnen Bundesstaaten statt. Um für die Wahlnacht gut gewappnet zu sein, empfiehlt es sich, die Konzentration auf die entscheidenden Wahlen zu richten. Für den US-Senat ist dies noch relativ einfach, hier reichen praktisch 10 Bundesstaaten aus, um festzustellen, wer letztlich eine Mehrheit haben wird. Bei den Wahlen zum US-Repräsentantenhaus ist dies schon schwieriger. 435 Abgeordnete werden neu gewählt, auf alle Wahlen einzeln zu blicken, wird nicht hilfreich sein. Um also den Überblick nicht zu verlieren, habe ich für die Wahlnacht 30 Wahlbezirke ausgewählt, von denen ich ausgehe, dass anhand derer Wahlergebnisse am schnellsten abzulesen sein wird, wer künftig die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben wird.


Wie wurden diese Districts ausgewählt?

Zunächst können wieder die Districts vernachlässigt werden, in denen der Wahlausgang aufgrund der Wahlkreiszuschnitte und der dort vorhandenen Wählerstrukturen schon vor der Wahl als praktisch entschieden gilt. Die Anzahl dieser Sitze sind durch die neu gezogenen Wahlkreisgrenzen zuletzt wieder gestiegen. Von den 435 Sitzen gelten rund 360 bis 390 als sicher oder wahrscheinlich vergeben. Den Republikanern werden aktuell mindestens 210 Sitze zugerechnet. Für eine Mehrheit benötigen sie 218 Sitze. Den Demokraten werden aktuell rund 190 Sitze zugeschrieben.

Für die Auswahl der näher zu betrachtenden Districts orientiere ich mich an den eng umkämpften Wahlbezirken. Dies sind die absolut offenen Rennen, sowie einige, in denen Republikaner oder Demokraten nur leicht favorisiert sind. Grundlage für diese Einschätzungen sind sich teilweise überschneidende Berechnungsmodelle verschiedener Wahlanalysten sowie die Werte aktueller Umfragen.


In diesen Districts dürfte die Frage über die künftige Mehrheit entschieden werden.

Vorbehaltlich weniger Änderungen nehme ich für die Wahlnacht folgende 30 Districts in die Detailübersicht mit auf:

AK AL, AZ 2, CA 13, CA 22, CA 27, CT 5, IL 6, IL 17, IA 3, ME 2, MD 6, MI 3, MI 7, NJ 7, NM 2, NV 3, NY 3, NY 17, NY 18, NY 19, OR 5, OR 6, PA 7, PA 8, PA 17, RI 2, TX 15, TX 34, VA 2, VA 7


Welche Aussagekraft haben die dortigen Ergebnisse?

Wie sind dann die Ergebnisse zu bewerten? Die Republikaner benötigen in etwa 5 dieser 30 eng umkämpften Sitze, um mit einer Mehrheit im US-Repräsentantenhaus rechnen zu können, die Demokraten dagegen müssten ca. 26 dieser 30 Sitze gewinnen, um ihre Mehrheit zu verteidigen. Dieser Vergleich zeigt sehr gut, weshalb aktuell auch davon ausgegangen wird, dass die Republikaner favorisiert sind. Natürlich sind auch die Ergebnisse jener Districts relevant, die einerseits noch nicht als sicher eingestuft wurden und andererseits aber auch nicht als gänzlich offen gelten. Sollten aber z. B. die Republikaner von den oben ausgewählten 30 Districts die Hälfte gewinnen, ist es unwahrscheinlich, dass sie ihre zuvor als sicher oder mit einer Tendenz zu ihnen eingestuften Districts reihenweise verlieren werden. Einzelausnahmen können natürlich immer eintreten, weshalb diese Übersicht eben auch nur eine Orientierung ist.


Live-Ticker in der Wahlnacht

Zwischenergebnisse zu diesen 30 Districts sowie zu allen Wahlen zum US-Senat und einen fortlaufend aktualisierten Gesamtstand findet Ihr dann in einer Woche hier im Live-Ticker zur Wahlnacht von Dienstag auf Mittwoch.

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