Über Monate hatte es Robert F. Kennedy Jr. versucht, auf die Wahlzettel in möglichst vielen Bundesstaaten zu kommen. Nun will er in 10 Bundesstaaten, darunter auch die sieben Battleground States, seinen Namen wieder streichen lassen, um so den von ihm inzwischen unterstützten Donald Trump möglichst wenig zu schaden. Aber einige Bundesstaaten lassen die Streichung nicht mehr zu.
Die Wahlkommissionen in Wisconsin und Michigan hatten entschieden, dass der Name Robert F. Kennedy Jr. auf dem Wahlzettel stehen bleiben muss. Der Name eines Kandidaten einer der sog. kleinen Parteien könne nur im Falle eines Todes des Kandidaten gestrichen werden. Sobald er aber einmal erfolgreich seine Aufnahme auf den Wahlzettel beantragt hat, bleibt der Name dort auch stehen.
North Carolina urteilte, dass es schlicht zu spät sei, den Namen wieder zu entfernen. Die meisten Wahlzettel seien gedruckt und der Versand der ersten Briefwahlunterlagen beginne in der kommenden Woche.
Kennedy kandidierte in Michigan für die Natural Law Party und in North Carolina für die We the People Party.
Kennedy konnte sich bislang erfolgreich in Arizona, Texas, Florida und Ohio vom Wahlzettel streichen lassen. In Pennsylvania, Nevada und Georgia wird dies auch erwartet.
Inwieweit Kennedys Verbleib auf dem Wahlzettel nun tatsächlich Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben wird, bleibt natürlich spekulativ. Angesichts der aktuellen Umfragen, die in einigen Battleground States einen Abstand zwischen Harris und Trump von unter 0,8 % sehen, können beide Kandidaten jede Stimme brauchen. Ebenso bleibt fraglich, ob dieser Umstand nun eher Trump oder Harris schaden könnte. Einerseits könnten einige ursprüngliche Kennedy-Wähler, die aufgrund des Wahlaufrufs ihres Kandidaten nun Trump wählen würden, wieder aus Überzeugung oder Protest zurück zu Kennedy gehen. Andererseits könnten diese aber auch bei Trump bleiben und diejenigen, die sich nach Kennedys Aus für Harris entschieden haben, gehen dafür wieder zurück zu Kennedy, weil ihre erste Option wieder verfügbar ist. In diesem Fall hätte Harris eher das Nachsehen.
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