Dienstag, 7. Juni 2016

Hillary Clinton und Donald Trump haben Delegiertenmehrheit sicher.

Hillary Clinton gewinnt Vorwahlen in Kalifornien, New Jersey, New Mexico und South Dakota. Sanders gewinnt in North Dakota und Montana. Damit hat Clinton, rechnet man die Superdelegierten dazu, die erforderliche Delegiertenmehrheit für den Nominierungsparteitag sicher.
Donald Trump gewinnt wohl erwartungsgemäß alle Delegierten der vergangenen Nacht und sichert sich damit endgültig die Nominierung der Republikaner.

Stand: 23:00 Uhr


Clinton
Sanders
Trump
Cruz
Kasich
Kalifornien
475/ 172 Delegierte
55,8 %
269 (+59)
43,2 %
206 (+0)
75,3 %
172
9,2 %
0
11,3 %
0
New Jersey
126/ 51
Delegierte
63,2 %
79 (+12)
36,8 %
47 (+2)
80,4 %
51
6,2 %
0
13,4 %
0
New Mexico
34/ 24
Delegierte
51,5 %
18 (+7)
48,5 %
16 (+0)
70,7 %
24
13,3 %
0
7,6 %
0
Montana
21/ 27
Delegierte
44,6 %
10 (+0)
51,1 %
11 (+0)
73,9 %
27
9,1 %
0
6,9 %
0
S. Dakota
20/ 29
Delegierte
51,0 %
10 (+1)
49,0 %
10 (+0)
67,1 %
29
17,0 %
0
15,9 %
0
N. Dakota
18/ --
Delegierte
25,6 %
5 (+1)
64,2 %
13 (+1)
---
---
---
Delegierte
Gesamt 07.06.
391 (+80)
303 (+3)
303
0
0
In Klammern: Anzahl der prognostizierten Superdelegierten

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Stand: 01:00 Uhr

In dieser Nacht finden in sechs Bundesstaaten Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2016 in den USA statt. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Kalifornien, wo hunderte Delegierte zu vergeben werden. Heute haben bereits viele deutschen Medien berichtet, dass sich nach Trump auch Hillary Clinton die erforderliche Mehrheit der Delegierten gesichert haben soll. Das ist faktisch falsch. Zumindest hat sich die Lage bei den Demokraten im Vergleich zu den letzten Wochen nicht verändert. Die Medien berufen sich auf Umfragen, nach denen Clinton so viele Superdelegierte gewinnen wird, dass die bisherige Anzahl von sicheren Delegierten ausreicht.
Klar, wir alle wissen, dass Clinton die Nominierung der Demokraten nicht mehr zu nehmen sein wird, rechnerisch muss sie aber die Vorwahlen aus dieser Nacht noch abwarten.
Nach meinen Berechnungen hat Clinton aktuell 1812 Delegierte sicher, für die Nominierung benötigt sie 2383 Delegierte. Prognosen und Befragungen von Superdelegierten haben ergeben, dass Clinton inkl. der noch ausstehenden Vorwahlen mit mindestens 527 Superdelegierten rechnen kann. Demnach käme Clinton auf 2339 Delegierte. Man muss nicht lange rechnen, um zu sehen, dass durch die Primaries in Kalifornien, New Jersey usw. die erforderlichen Delegierten ganz sicher noch zusammen kommen werden.
Bernie Sanders Haltung zu diesem Thema sieht jedoch aktuell noch so aus, dass er bis zum Nominierungsparteitag um alle Superdelegierten kämpfen wolle. Da sich diese freien und ungebundenen Delegierten jederzeit noch umentscheiden können, bleibt eine theoretische Restchance für Sanders, die aber ehrlich gesagt sehr unrealistisch ist. Clinton kann allen Spekulationen einen Riegel vorschieben, wenn sie noch 571 sichere gebundene Delegierte gewinnt. Heute Nacht sind 694 sichere Delegierte zu holen, am 14. Juni in Washington D.C. nochmal weitere 20. Umfragen aus allen übrigen Bundesstaaten deuten zwar daraufhin, dass Clinton eine Mehrheit der Delegierten gewinnen kann, sie wird aber letztlich auch auf Superdelegierte angewiesen sein. Die Differenz wird aber voraussichtlich nicht so groß sein, dass Sanders hier nochmal ernsthaft etwas herumreißen kann. Er müsste schon praktisch ca. 400 bis 500 Pro-Clinton-Superdelegierte umstimmen.

Bei den Republikanern wird Donald Trump heute Nacht den Sack zu machen und braucht danach auch nicht mehr auf etwaige Wackelkandidaten zu hoffen, die aus dem Rubio-Lager kommen oder formal nicht an die Stimme für ihn gebunden sind. Trump annähernd 300 Delegierte in dieser Nacht gewinnen.

Alle Ergebnisse aus Kalifornien, New Jersey, New Mexico, Montana, South Dakota und North Dakota sind Mittwochmorgen in der obigen Tabelle nachzulesen.

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