Samstag, 29. Februar 2020

Liveblog zum South Carolina Primary 2020, Ergebnisse und Delegierte

Joe Biden gewinnt klar den South Carolina Primary.


  • Nur Biden und Sanders gewinnen Delegiertenstimmen.
  • Zweikampf zwischen Sanders und Biden am Super Tuesday steht bevor.
  • Tom Steyer beendet Kandidatur!
  • Pete Buttigieg soll intensiv prüfen, ob ein Verbleib im Rennen noch Sinn macht.



Endergebnis
Stimmenanteil
Delegierte
Biden
48,4 %
39
Sanders
19,9 %
15
Buttigieg
8,3 %
0
Warren
7,1 %
0
Klobuchar
3,2 %
0
Steyer
11,3 %
0
Gabbard
1,3 %
0



05:00 Uhr Ende des Live-Tickers
Es sind 96 % der Stimmen ausgezählt. Die Delegiertenverteilung kann sich noch geringfügig verschieben.
Buttigiegs Fortsetzung der Kandidatur noch unsicher.

04:50 Uhr
Joe Biden hat in allen Counties gewonnen.

03:50 Uhr
Inzwischen hat Sanders in geringem Maße aufgeholt und Biden unter 50% gedrückt. Am Gesamtergebnis und Eindruck des Abends ändert das allerdings nichts mehr.

03:15 Uhr
Tom Steyer beendet Kandidatur und Wahlkampf! Steyer hat über 22 Mio US-Dollar in TV- und Radiowerbung investiert, wird aber keine Delegierte gewinnen. Biden hat weniger als 1 Mio US-Dollar für Werbung in South Carolina ausgegeben.

03:05 Uhr
Joe Biden hat eine emotionale Siegesrede in South Carolina gehalten und dabei insbesondere den Schulterschluss mit den Afroamerikanern hervorgehoben. Er bezeichnete sie als das Herz der Partei. Biden rief zur Unterstützung am Super Tuesday auf.

02:45 Uhr
Ein Drittel aller Stimmen sind nun ausgezählt. Biden liegt weiter über 50%, Sanders nun bei knapp 19%, Steyer unter 12%. Derzeit würden wohl Biden und Sanders die Delegiertenstimmen unter sich ausmachen. Biden könnte rund 39-42 Delegierte gewinnen und Sanders könnte auf 12-15 Delegierte kommen.

02:23 Uhr
In Kürze werden die ersten Reaktionen der Demokraten erwartet. Biden wird den heutigen Sieg als Startschuss für den Super Tuesday nutzen, Sander wird motivierende Worte finden müssen. Besonders spannend wird es bei Steyer und Klobuchar und der Frage, ob sie weiterhin im Rennen bleiben.

02:05 Uhr
Nach rund 14% ausgezählter Stimmen liegt Joe Biden über 50%. Verfestigt sich dieser Stand, wäre es ein unerwartet deutlicher Sieg. Sanders liegt bei 17 %.

01:50 Uhr
Eine erste vorsichtige Schätzung zur Delegiertenverteilung. Biden 39-43, Sanders 10-14, Steyer 0-1, Buttigieg 0-1, alle Anderen 0.

01:23 Uhr
Die von Biden nach allen Niederlagen hochgehaltene "Firewall" South Carolina hat also gehalten. Dieser klare Sieg Bidens ist zugleich eine deutliche Kampfansage an Sanders, Bloomberg und jenen, die das Vakuum, welches Biden in Iowa und New Hampshire hinterließ, ausfüllten, Buttigieg und Klobuchar.

01:15 Uhr
Die ersten Zahlen liegen noch vor, sie sind aber noch nicht repräsentativ.

01:08 Uhr
Warum wird ein Gewinner bereits verkündet, obwohl noch keine Ergebnisse vorliegen?
Die Wahltagsbefragungen, auf denen z. B. in Deutschland traditionell die 18:00 Uhr Prognosen beruhen sind so eindeutig, dass es auf Ungenauigkeiten nicht mehr ankommen wird.

01:00 Uhr
Die Wahllokale sind nun geschlossen. Die Auszählungen beginnen. Joe Biden wird bereits als Gewinner bekannt gegeben. Die Tatsache, dass bereits zu einem solch frühen Zeitpunkt der Gewinner benannt wird, deutet auf einen deutlichen Sieg für Biden hin.

00:58 Uhr
Auf Tom Steyer ist heute ebenfalls zu achten. Sollte Steyer keine Delegiertenstimmen gewinnen, könnte er noch heute Nacht seine Kandidatur beenden. Er hat zuletzt alles auf South Carolina gesetzt.

00:55 Uhr
Joe Biden ist der große Favorit in South Carolina. An seinem Sieg zweifelt kaum jemand, so dass auch relativ schnell klar sein könnte, wer heute gewonnen hat. Biden muss aber auch deutlich gewinnen, selbst ein knapper Erfolg könnte für ihn heute zu wenig sein.

00:50 Uhr
Vier Kandidaten haben wohl Chancen auf Delegiertenstimmen. Ganz sicher dabei sind Joe Biden und Bernie Sanders. Mit etwas Glück könnten auch Tom Steyer und Pete Buttigieg Delegiertenstimmen gewinnen. Für Elizabeth Warren und Amy Klobuchar dürfte es wohl nicht reichen.

00:45 Uhr
54 Delegierte sind heute zu gewinnen. Es gibt eine 15%-Hürde auf das landesweite Ergebnis sowie die Einzelergebnisse der 7 Congressional Districts.

00:00 Uhr
In einer Stunde schließen die Wahllokale in South Carolina. Mit ersten Ergebnissen zum South Carolina Primary der Demokraten kann gegen 01:30 Uhr gerechnet werden.

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An diesem Samstag Abend finden die Vorwahlen in South Carolina statt. Die Demokraten wählen im Rahmen eines Open Primary, die Republikaner haben ihre Vorwahl abgesagt, so dass Donald Trump erneut alle Delegierten erhalten wird.

South Carolina Democratic Primary


Der South Carolina Primary ist die letzte Vorwahl vor dem so wichtigen Super Tuesday, an dem rund ein Drittel aller Delegierten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verteilt werden. Die Ausgangslage für diese Generalprobe in South Carolina ist dabei für die Demokraten sehr unterschiedlich, dazu aber gleich mehr.

Die Wahllokale schließen in der Nacht von Samstag auf Sonntag, um 01:00 Uhr deutscher Zeit. Mit ersten Ergebnissen dürfte dann relativ schnell, ca. ab 01:30 Uhr, zu rechnen sein.

54 Delegierte sind zu gewinnen. 19 davon für das Gesamtergebnis im Bundesstaat South Carolina und die übrigen 35 in den 7 verschiedenen Congressional Districts. Sowohl beim Gesamtergebnis als auch in den Congressional Districts gilt jeweils erneut die 15%-Hürde. Wer darunter bleibt, erhält dort keine Delegiertenstimmen.

Wegen des Open Primary können neben den Demokraten auch Unabhängige und sogar Republikaner mit abstimmen, sie dürfen aber nur bei einer Wahl teilnehmen und müssen sich entscheiden. Das ist in diesem Jahr besonders interessant, da die Republikaner keine eigene Vorwahl haben und damit theoretisch nicht unerheblichen Einfluss auf das Ergebnis der Demokraten nehmen können. Wie viele Republikaner von dieser Möglichkeit aber tatsächlich Gebrauch machen, ist unklar. Ebenso spekulativ ist es, daraus eine Tendenz abzuleiten. So ist es möglich, dass sowohl ein den Republikaner eher nahestehender Kandidat gewählt wird, als auch taktisches Votum für einen Kandidaten, denen die Republikaner eher geringe Chancen einräumen, gegen Trump zu gewinnen.


Biden vs. Sanders in und nach South Carolina


Joe Biden gilt in South Carolina als Favorit


Die Ausgangslage vor dem South Carolina Primary ist wieder am einfachsten zusammenzufassen, wenn man auf die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten blickt.

Joe Biden ist der Favorit auf den Sieg im Palmetto State. Lange Zeit lag er in den Umfragen weit vorne. Sein Zuspruch bei den Afroamerikanern ist so hoch, wie bei keinem anderen Demokraten in dem diesjährigen Bewerberfeld. In South Carolina stellen die Schwarzen die Mehrheit unter den demokratischen Wählerinnen und Wählern.
Durch seine schwachen Ergebnisse in Iowa und New Hampshire stürzte Joe Biden aber auch in den Umfragen für South Carolina ab und musste zwischenzeitlich die Spitzenposition sogar an Bernie Sanders abgeben. Nach Bidens 2. Platz in Nevada aber ging es für den früheren Vizepräsidenten wieder bergauf in den Umfragen. Aktuell liegt er durchschnittlich bei 36,8 % und damit rund 12 Prozentpunkte vor Frontrunner Bernie Sanders.

Für Bidens Wahlkampf ist ein Sieg in South Carolina existenziell. Je deutlicher dieser ausfällt, umso stärker auch gleichzeitig die Kampfansage an Mike Bloomberg, der wenige Tage später am Super Tuesday dann auch erstmals zur Wahl steht und desto deutlicher auch das Signal an Buttigieg und Klobuchar. Biden will beweisen, dass er der einzige Kandidat ist, der Bernie Sanders am Ende schlagen kann.
Tatsächlich könnte Biden ein solcher Erfolg auch gelingen, denn Buttigieg, Klobuchar und Warren dürften in South Carolina nach aktuellen Einschätzungen nichts Zählbares mitnehmen können.

Verpasst Biden aber einen deutlichen Erfolg oder verliert er sogar gegen Sanders, dürfte dieser Abend wohl auch das Ende seiner Präsidentschaftsambitionen bedeuten. Möglich, dass er zwar am Super Tuesday noch antritt, aber bei keiner der ersten vier Vorwahlen gewonnen zu haben bzw. zudem auch noch klar unterlegen gewesen zu sein, wäre eine Schwäche zu viel.
Aber das ist eher Theorie. Ich rechne damit, dass South Carolina das Comeback für Joe Biden sein wird, welches gerade noch rechtzeitig kommt. Alles andere als ein klarer Sieg, würde mich überraschen.


Bernie Sanders dagegen kann relativ entspannt in den Wahltag gehen. Dass er in South Carolina nun vermutlich doch nicht gegen Biden gewinnen kann, ist allein kein Drama. Die größte Herausforderung für Sanders könnte eher sein, im Vorfeld nochmals die Erwartungen soweit zu dämpfen, dass die Enttäuschung nicht so groß ist und der Nachhall nicht bis zum Super Tuesday überdauert. Andererseits sollte Sanders aber auch nicht allzu sehr tiefstapeln. Eine Demobilisierung der eigenen Anhänger kann er nun auch nicht gebrauchen.
Sanders wird wohl einen sichereren 2. Platz erreichen. Nach vorne wird nicht viel möglich sein, von hinten lauert kaum Gefahr. Der Drittplatzierte Tom Steyer liegt in den Umfragen über 10% hinter Sanders.
Bei der Bewertung, ob es ein gutes oder schwaches Ergebnis für den Senator gibt, können folgende Aspekte herangezogen werden:

  • A: Sind Sanders und Biden die einzigen Demokraten, die Delegiertenstimmen gewinnen können, dürfte sich das Hauptaugenmerk am Super Tuesday auf diese beiden Kandidaten (plus Bloomberg) fokussieren. Das hätte wiederum den Effekt, das in geringem bis mittleren Maße Stimmen aus der "2. Reihe" um Buttigieg, Klobuchar und Warren auch zu ihm wandern könnten.
  • B: Je dichter Sanders zudem an Biden herankommt, desto geringer der Anteil der Delegierten, die Biden gegen Sanders gewinnt. Schafft es Sanders an die Marke von ca. 25 Delegierten in South Carolina zu kommen, wäre dies ein sehr starkes Ergebnis. Muss Sanders allerdings 40 + x Delegierte Biden überlassen, wäre das zumindest kein Grund zum Jubeln für den Senator.
  • C: Sollte Sanders nur 3. werden oder sogar unter die 15% rutschen, dann wäre es zweifelsohne eine Niederlage mit Konsequenzen. Ein solches Ergebnis würde nämlich den Eindruck zunichte machen, Sanders habe auch in den Südstaaten etwas Fuß fassen können. Eine Voraussetzung für den Erfolg auf dem Nominierungsparteitag.


Pete Buttigieg wird wohl den ersten, größten und evtl. auch zugleich entscheidenden Dämpfer in diesem Wahlkampf nicht mehr abwenden können. Das Erstarken Bidens führt dazu, dass Buttigieg nicht genügend Stimmen erhalten wird, um die 15%-Hürde zu überspringen. Selbst wenn es ihm in ein oder zwei Congressional Districts gelingen würde, dürfte er wie schon in Nevada nur mit 1-3 Delegierten abschließen.
Hauptproblem für Buttigieg wären aber nicht die reinen Zahlen, sondern die Aussichten auf den Super Tuesday. Mit einem wiedererstarkten Biden, einem anstehenden medialen Zweikampf Biden vs. Sanders und dem dann neuen Mitbewerber Bloomberg gerieten die frühen Erfolge Buttigiegs schnell in Vergessenheit.
Buttigieg hat praktisch nur eine Chance. Er muss es schaffen, im Gesamtergebnis und in vielen CDs die 15%-Hürde zu nehmen und zugleich Biden in Schach zu halten, sprich unter die 30% Marke zu drücken. Das ist möglich, dürfte aber schwierig werden
Aber selbst bei einer deutlichen Niederlage ist nicht mit einem Ausstieg Buttigiegs zu rechnen. Dafür liegt er in einigen Bundesstaaten noch zu aussichtsreich im Rennen.
In den Umfragen für South Carolina liegt Buttigieg bei 11 %.

Was für Buttigieg gilt, ist auch und noch eine Spur intensiver für Amy Klobuchar Realität. Ihre Aussichten in South Carolina sind aber so gering (in den Umfragen liegt sie bei 5 %), dass selbst das Prinzip Hoffnung wohl kaum noch Anwendung finden wird. Amy Klobuchar könnte eine Kandidatin sein, die evtl. sogar nach dem South Carolina Primary ihre Kandidatur beenden wird. Auf einen fundamentalen Umschwung in Richtung Klobuchars liegen keine Hinweise vor. Würde nicht ihr Heimatbundesstaat Minnesota drei Tage später am Super Tuesday wählen, würde ich mich sogar auf ihren Ausstieg festlegen. So aber könnte es sein, dass sie auch am Super Tuesday anderen moderaten Kandidaten wichtige Stimmen gegen Bernie Sanders "wegnehmen" wird.

Sanders selbst dürfte weiterhin auf die Unterstützung von Elizabeth Warren hoffen. Die Senatorin aus Massachusetts, wo ebenfalls am Super Tuesday gewählt wird, hat aber bereits angekündigt im Zweifel auch bis zum Nominierungsparteitag durchzuziehen. In South Carolina werden Warren keine Chancen auf Erfolg eingeräumt. Sie liegt bei 8% und damit sogar noch knapp hinter Buttigieg. Der Gewinn von Delegiertenstimmen wäre hier ein großer Überraschungserfolg.

Buttigieg, Warren und Klobuchar sind in South Carolina also weitgehend chancenlos, Mike Bloomberg tritt bekanntlich noch nicht an. Bahn frei also für Biden und Sanders? Nicht ganz, einer hofft ebenfalls noch auf seine wohl letzte Chance.

Tom Steyer hat bislang praktisch alles auf die beiden Vorwahlen in Nevada und South Carolina gesetzt. In Nevada hat er verloren, deutlicher als angenommen. In South Carolina könnte er ein wenig punkten. In den Umfragen liegt er durchschnittlich bei 13 %. In manchen Meinungserhebungen liegt er etwas darüber, in anderen darunter.
Geht Steyer leer aus, müsste er seine Kampagne praktisch beenden. Auch wenn bei dem Milliardär Geld vorhanden ist, muss er sich schon fragen, ob es Sinn macht, noch weitere zig Millionen US-Dollar in ein wohl aussichtsloses Rennen zu investieren oder besser gesagt, zu verprassen. Den Kampf um die höchsten Werbeausgaben verliert er ohnehin gegen Bloomberg und wenn nichts Zählbares dabei herumkommt, wäre es schlicht realitätsfern, weiter im Wahlkampf zu verbleiben. Selbst ein Ergebnis von gerade mal 15% wäre eigentlich zu wenig. Da könnte er aber evtl. noch von den Schlagzeilen bis zum Super Tuesday zehren. Bleiben diese aber für Steyer aus, müsste für ihn eigentlich Schluss sein.

Mittwoch, 26. Februar 2020

Sanders und Bloomberg bei erneut kontroverser TV-Debatte im Visier ihrer Mitbewerber

Vier Tage vor der für viele Kandidatinnen und Kandidaten so wichtigen Vorwahl in South Carolina kamen die Demokraten nochmal zu einer TV-Debatte in Charleston zusammen. Es könnte ohnehin das letzte Mal gewesen sein, dass sie in so zahlreicher Zusammensetzung aufeinandertrafen. Denn spätestens nach dem Super Tuesday am 03. März dürfte sich das Kandidatenfeld halbieren. Und vorher ist keine TV-Debatte mehr geplant.

In der vergangenen Nacht trafen also der neue Frontrunner Bernie Sanders sowie Joe Biden, Pete Buttigieg, Mike Bloomberg, Elizabeth Warren, Amy Klobuchar und Tom Steyer aufeinander. Wer die letzte Diskussion in Las Vegas verfolgte, stellte dort bereits fest, dass die Demokraten in einer entscheidenden und kritischen Phase ihres Wahlkampfs sind. Dies setzte sich in Charleston fort. Die Debatte verlief erneut hektisch mit zahlreichen gegenseitigen Angriffen. War es vor einer Woche noch Mike Bloomberg, der von allen attackiert wurde, musste letzte Nacht insbesondere Bernie Sanders beweisen, dass er den kritischen Vorhalten standhalten kann.

Bernie Sanders
Bernie Sanders by Gage Skidmore

Erstmals stand Bernie Sanders alleine in der Mitte auf der Bühne, was einerseits der Tatsache geschuldet war, dass sich eine ungerade Kandidatenanzahl für die TV-Debatte qualifiziert hatte. Insbesondere aber seine starken Ergebnisse in den ersten drei Vorwahlen und die positiven Umfragewerte für den Super Tuesday haben den streitbaren Senator endgültig in den Mittelpunkt gerückt.


Viele aber bereits bekannte Vorwürfe gegen Sanders


Sanders hatte wohl damit gerechnet, dass er das Hauptziel der Angriffe an diesem Abend sein würde und er irrte nicht. Der Senator wurde an den bereits bekannten vermeintlichen Schwachstellen angegangen. Joe Biden hielt ihm vor, fünfmal gegen die Reform Brady Bill, eine Verschärfung der Waffengesetze, gestimmt zu haben. Ein Vorwurf, den bereits Hillary Clinton 2016 immer wieder ins Feld führte. Damit wollte Biden Zweifel an Sanders Verlässlichkeit bei diesem Thema streuen. Sanders gestand ein, dass er damals falsch gehandelt habe, verwies aber darauf, dass dies bereits lange her sei und ihn die Waffenlobby NRA heute mit der fast schlechtesten aller möglichen Ratings bewerte.

Joe Biden
Joe Biden by Gage Skidmore

Pete Buttigieg zielte nochmals auf die fragliche Finanzierung der von Sanders vorgeschlagenen Gesundheitsreform Medicare for All ab und sagte zugleich, dass Sanders die Demokraten mit seiner polarisierenden Haltung derart beschädigen würde, dass es bei der General Election gegen Trump schwierig werden würde.
Ein Wahlkampf Trump vs Sanders würde das Land noch mehr spalten, es brauche laut Buttigieg einen mäßigenden Kandidaten, der in der Lage sei, parteiübergreifend Brücken zu bauen. Zweifelsfrei zählt Buttigieg sich selbst dazu.

Pete Buttigieg
Pete Buttigieg by Gage Skidmore

In die gleiche Kerbe schlug Amy Klobuchar und warnte ebenfalls davor, dass polarisierende Kandidaten weniger Aussichten auf Erfolg gegen Trump hätten.
Auch Elizabeth Warren nutzte nochmal die Gelegenheit, sich gegenüber Sanders in eine bessere Position zu bringen. Sie führte zwar die großen inhaltlichen Schnittmengen mit Sanders an, hob jedoch hervor, dass der Senator häufig nicht effektiv genug sei und zu wenig erreiche. Sie würde neben einer progressiven Linie auch auf die Details achten und darum bemüht sein, Vorhaben auch tatsächlich umzusetzen. Aus diesen Gründen sei sie die bessere Präsidentin.

Und noch eine Mahnung war an diesem Abend zu hören. Eine Nominierung Sanders könnte auch die Aussichten bei den Wahlen zum US-Repräsentantenhaus und den US-Senat negativ beeinflussen. Sollte Trump eine Mehrheit gegen Sanders erreichen, bestünde auch die Gefahr, dass die Demokraten ihre Mehrheit im US-Repräsentantenhaus verlören und sie im US-Senat weiterhin in der Minderheit wären. Ein Horrorszenario für die Demokraten.

Bernie Sanders stand also unter Druck und nicht immer glänzte er mit seiner Verteidiungslinie. Aber es bleiben Zweifel, ob es Buttigieg, Biden und Co. tatsächlich gelungen  ist, Sanders den Wind aus den Segeln zu nehmen. In 15 Bundesstaaten wird nun innerhalb einer Woche gewählt. Die Attacken gegen den Senator könnten zu spät gekommen sein, um Sanders deutliche Führung bei den Delegierten nach dem Super Tuesday zu verhindern.

Bloomberg verbessert, aber nicht überzeugend


Aber auch Mike Bloomberg hatte erneut einen schwierigen Abend. Elizabeth Warren machte dort weiter, wo sie in Las Vegas aufhörte, bzw. aufgrund begrenzter Redezeiten bei Debatten dieser Art aufhören musste. Warren ging Bloomberg direkt an und konfrontierte den Multimilliardär mit Vorwürfen, die insbesondere dessen Umgang mit Frauen in seinem Unternehmen zum Inhalt hatten. Warren hielt ihm vor, einer schwangeren Frau zur Abtreibung geraten zu haben, bzw. wörtlich gesagt zu haben, "es zu töten". Bloomberg wies den Vorwurf zurück. Er habe so etwas nie gesagt. Wenn die betroffene Frau etwas derartiges verstanden habe, tue es ihm leid. Es könne sein, dass er ein- oder zweimal so einen Spruch gemacht habe. Dieser sei aber als Witz gemeint gewesen. Möglicherweise sei der Witz aber falsch gewesen, er könne sich aber auch nicht mehr daran erinnern.

Elizabeth Warren (48006689222)
Elizabeth Warren by Gage Skidmore

Elizabeth Warren gelang es erneut, Bloomberg in Bedrängnis zu bringen. Mehr noch, anders als die aufwändig gestalteten Werbespots Bloombergs, die offenbar (ich habe die Debatte via Youtube ohne Werbung verfolgt) auch im US-Fernsehen, in den Debattenpausen ausgestrahlt wurden, ließ Warren den früheren New Yorker Bürgermeister erneut angegriffen aussehen.
Es ist immer eine Herausforderung in einem Wahlkampf, wenn man sich rechtfertigen muss. Gelingt einem das aber, kann man sogar gestärkt aus einer solchen Debatte herausgehen. Problematisch wird es dann, wenn nicht unerhebliche Restzweifel zurückbleiben. Bloombergs Aussagen über falsch verstandene Witze, das Herunterspielen der vorgenannten Äußerungen gehören aber offenbar nicht zum Repertoire einer souveränen Verteidigung. Warren forderte schließlich erneut, die betroffene Frau aus einer Verschwiegenheitsvereinbarung zu entlassen.

Michael Bloomberg
Mike Bloomberg by Gage Skidmore
 
Mike Bloomberg zeigte sich eine Woche nach seinem schwachen Auftritt in Las Vegas besser vorbereitet. Er war nicht mehr der Punching Ball, mit dem man nach Belieben umgehen konnte. Zum einen gingen viele Angriffe in Richtung Sanders, so dass Bloomberg zwischendurch auch mal verschnaufen konnte, zum anderen hielt er aber auch entschiedener dagegen und setzte seinerseits auch mal zum Gegenangriff über.
Dennoch, die beiden TV-Debatten werden sicherlich nicht zu einer höheren Popularität Bloombergs beigetragen haben.

Montag, 24. Februar 2020

Welche Aussagekraft hat Sanders Sieg in Nevada?

Bernie Sanders hat einen beeindruckend deutlichen Wahlsieg in Nevada erreicht. Vor dem dortigen Caucus galt er zwar ohnehin als Favorit, dass aber das Ergebnis so deutlich ausgefallen ist, gibt teilweise Aufschluss darüber, wie groß Sanders Chancen auf die Nominierung der Demokraten sind. Bernie Sanders ist der erste Kandidat, parteiübergreifend, der das Popular Vote in allen drei ersten Vorwahlen gewonnen hat.

Bernie Sanders

Für den Fall Nevada lohnt sich, wie so häufig, ein genauerer Blick in das Zahlenwerk, um den Wert dieses Wahlsieges und dessen Aussagekraft besser beurteilen zu können. Der Nevada Caucus war letztlich in drei wesentliche Kategorien aufgeteilt, das First Vote, das Final Vote und die Berechnung und Zuweisung der County Delegates, die dann abschließend für die Delegiertenverteilung für den Bundesstaat Nevada maßgeblich sind.

Ausgezählt
100 %
First Vote
Final Vote
County Deleg.
Delegierte
Sanders
34,0 %
40,5 %
46,8 %
24
Biden
17,6 %
18,9 %
20,2 %
9
Buttigieg
15,4 %
17,3 %
14,3 %
3
Warren
12,8 %
11,5 %
9,7 %
0
Klobuchar
9,6 %
7,3 %
4,2 %
0
Steyer
9,1 %
4,1 %
4,7 %
0


Sanders gewinnt in Nevada in vielerlei Hinsicht


Relative Mehrheit im 1. Wahlgang


Das First Vote ist die ursprünglichste Form des Wahlergebnisses und reflektiert am ehesten den grundsätzlichen Zuspruch eines Kandidaten. Das First Vote eines Caucus ähnelt dem Abstimmungsergebnis eines Primary, der mit Abstand am häufigsten gewählten Form der Vorwahlen 2020. Hierbei können zwar auch taktische Überlegungen der Wählerinnen und Wähler insbesondere angesichts der bestehenden 15%-Hürde eine Rolle spielen, die Ergebnisse des First Vote sind aber die unverfälschtesten Zahlen des tatsächlichen Meinungsbildes.

Schaut man sich nun das Ergebnis von Bernie Sanders im First Vote des Nevada Caucus an, ist festzustellen, dass er hierbei auf 34,0 % gekommen ist. Dahinter liegen Biden mit 17,6 %, Buttigieg mit 15,4 %, Warren mit 12,8 %, Klobuchar und Steyer mit jeweils zwischen 9-10 %.

Nun kann man unterschiedlich interpretieren:
Die Sanders wohlgesonnene Variante A: Sanders hat fast doppelt so viel Stimmen erhalten, als der nächste Verfolger Biden und im Verhältnis entsprechend mehr als alle andere Kandidierenden der Demokraten. 
Die Sanders kritische Variante B: rund zwei Drittel aller Demokraten haben den Senator nicht gewählt und lehnen ihn möglicherweise sogar ab.

Beide Sichtweisen sind objektiv richtig und je nachdem, vor welche Anhänger man im Wahlkampf tritt, wird eine der beiden Varianten angewandt.


Sanders profitiert vom 2. Wahlgang besonders


Das Final Vote wird nun zur weiteren Bewertung hinzugezogen. Es stellt das Ergebnis dar, nachdem die "non-viable" Kandidaten die 15 % verpasst haben und deren Wählerinnen und Wähler eine 2. Wahl erhielten. Vereinfacht gesagt, wer profitiert vom Ausscheiden unterlegender Kandidaten?

Nach diesem Final Vote kommt Bernie Sanders auf 40,5 %, Biden auf 18,9 %, Buttigieg auf 17,3 %, Warren auf 11,5 %, Klobuchar und Steyer sind nun erstmal zu vernachlässigen.

Die Interpretationsmöglichkeiten sind ähnlich denen nach dem First Vote. Sanders hat doppelt so viele Stimmen wie der Zweitplatzierte, eine Mehrheit von knapp 60% war aber nicht für den Senator.

Delegiertenverteilung entscheidend - Sanders großer Pluspunkt


Es folgt die Delegiertenzuweisung. Hierbei ist eher eine wahlrechtsstrategische bzw. mathematische Interpretation anzuwenden. Sanders kommt hierbei auf etwa 46,8 % der County-Delegiertenstimmen. Biden auf 20,2 % und Buttigieg auf 14,3 %. Warren erhält 9,7 %, Steyer 4,7 % und Klobuchar 4,2 %.
Diese Werte werden nun nicht 1-zu-1 umgerechnet, sondern aufgeschlüsselt nach Congressional Districts und dem Gesamtergebnis für Nevada. Die Aufschlüsselung ergibt, dass Sanders wohl 24 Delegierte gewonnen hat, während Biden auf 9 und Buttigieg auf 3 Delegierte kommt.
Sanders hat also auch hier mehr als doppelt so viele Delegierte wie der Zweitplatzierte. Das ist aber gar nicht entscheidend. Entgegen der Ergebnisse des First und Final Vote, kommt Sanders nicht auf 34 % bzw. auf 40 % der Delegiertenstimmen. Der Senator erhält rund 66 % aller Delegiertenstimmen.
Plakativ ausgedrückt. Aus einer Zweidrittel-Mehrheit gegen Sanders im First Vote, wurde eine Zweidrittel-Mehrheit für Sanders bei der letztlich entscheidenden Delegiertenverteilung.


Wie also ist das Ergebnis für Sanders zu bewerten?


Um es kurz zu machen, das Abschneiden Bernie Sanders beim Nevada Caucus ist ein starker Erfolg für den Senator.
Sanders ist in der Lage, auch in einem Bundesstaat mit hohem Einfluss "nicht-weißer" Bevölkerung, hier insbesondere der Lateinamerikaner, auf Anhieb all seine Konkurrenten deutlich auf die Plätze zu verweisen. Die Wahltagsbefragungen, z. B. von CNN haben gezeigt, dass Sanders Zuspruch bei den Hispanics enorm hoch ist und er hier einen deutlichen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern hat. Zudem hat er bei den Afroamerikanern nicht mehr einen so großen Rückstand auf den erstplatzierten Joe Biden, wie es Sanders 2016 noch im Verhältnis zu Hillary Clinton hatte.

Sanders war zumindest in Nevada nicht der polarisierende Kandidat, wie er gerne mal von Biden, Buttigieg, Klobuchar etc. dargestellt wird. Kein anderer Kandidat, erhielt so viele Stimmen zusätzlich durch das Final Voting. Nun muss an dieser Stelle zwar darauf hingewiesen werden, dass es in einigen Wahlbezirken ggf. auch nur möglich war, sich auf Sanders Seite im Final Vote zu schlagen oder nach Hause zu gehen, da sonst kein Kandidat das First Vote überstanden hatte, aber das ist letztlich nicht maßgeblich. Schließlich haben sich die Anhänger der anderen Kandidaten auch nicht zusammengetan, um einen Gegenpol zu Sanders zu schaffen.

Am Ende zählen nur die Delegierten


Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die Delegiertenberechnung. Für einen Frontrunner ist es ein Problem, wenn er zwei oder drei Mitbewerber hat, die regelmäßig auch Delegiertenstimmen gewinnen. Dann wird es schwierig werden, auf die 1991 erforderlichen Stimmen beim Nominierungsparteitag zu kommen. Andererseits ist es aber auch möglich, dass ein Frontrunner gerade von der Zersplitterung der Stimmen profitiert, wie zuletzt in Nevada geschehen. Wenn nämlich, die Kandidaten C, D und E regelmäßig auf 12, 11 und 10 % Stimmenanteil kommen, gehen sie aufgrund der 15 %-Hürde meistens leer aus. Die eigenen 40 % des Frontrunners erhalten plötzlich ein weitaus stärkeres Gewicht. Sie stehen dann eben nicht mehr in Konkurrenz zu den 20% des Kandidaten B und den 33% von C, D und E. Die 40% stehen dann nur noch im Verhältnis zu den 20 % von B. Es sind eben genau die o.g. wertvollen Zweidrittel.

Daran schließt sich sofort die Frage an, ist es für Sanders nun gut, dass möglichst viele Kandidaten noch lange im Rennen bleiben oder hätte er größere Chancen, wenn sich nur noch 1 Gegenkandidat mit ihm misst. Die Antwort ist folglich: Das hängt davon ab...
Binden die Kandidaten viele Stimmen, die am Ende bei der Delegiertenverteilung wertlos werden und verfallen (15%-Hürde) oder sind es zwei oder drei Kandidaten, möglichst auch noch immer dieselben, die sich kontinuierlich die Hälfte oder mehr Delegiertenstimmen aufteilen.
Aber selbst im 2. Fall wäre festzustellen, dass es keinen Kandidaten gibt, der mehr Delegiertenstimmen als Sanders einsammeln würde. Eine Contested Convention mit dem Frontrunner Sanders wäre vorprogrammiert.

Noch keine Vorentscheidung


Diese Überlegungen stellen den aktuellen Stand dar und sind gewiss keine Prognose zum Ausgang der Vorwahlen der Demokraten 2020. Nur für den Fall, dass Sanders die Stärke beibehält, die übrigen Kandidaten kein Mittel finden, um den Senator zu stoppen, Mike Bloomberg nicht so recht punkten kann und die meisten anderen Bundesstaaten sich der Meinung Nevadas anschließen, würde der Weg Sanders in etwa wie oben beschrieben vorgezeichnet sein. Würden wir nur den Iowa Caucus nach dem obigen Modell bewerten, kämen wir wohl nicht zu einem solch eindeutig positiven Ergebnis. In Iowa profitierte insbesondere Pete Buttigieg vom Final Vote und der Delegiertenberechnung. Da es aber kaum Caucuses gibt, wird die Frage nach dem Final Vote künftig ohnehin in den Hintergrund rücken, da in den anstehenden Primaries nur das im übertragenen Sinne First Vote gilt, in dem die Überlegungen eines Final Votes evtl. schon im Vorfeld der Wahlentscheidung bei den Wählerinnen und Wähler eine Rolle spielen könnten.

Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt zu viele Variablen, um sagen zu können, ob Sanders noch zu stoppen ist. Und weil das so ist und immer auch berücksichtigt werden muss, dass noch 97,5 % aller Delegiertenstimmen zur Wahl stehen, blickt man sowohl als Kandidat als auch als Beobachter am besten nur auf die nächsten anstehenden Vorwahlen. Und wie schnell sich eine Dynamik zu Gunsten oder auch zu Ungunsten eines Kandidaten entwickeln kann, haben die letzten Wochen gezeigt. Aber die vorgenannten Aspekte helfen dabei, die Ergebnisse der kommenden Vorwahlen besser einzuordnen.
Am kommenden Samstag in South Carolina wird es insbesondere um die Frage gehen, wie dicht Sanders an den grundsätzlich in den Südstaaten favorisierten Biden herankommen oder ihn sogar schlagen kann. Evtl. profitiert Biden auch davon, dass sich die Anhängerschaften Buttigiegs oder Klobuchars gewiss die Frage stellen werden, wie groß die Chance sein wird, dass sie mit ihrer Stimme Buttigieg oder Klobuchar über die 15 % verhelfen können. Kommen sie zu dem Ergebnis, dass dies unwahrscheinlich ist, könnten sie eher zu Biden überlaufen, als zu Sanders. Entweder aus inhaltlichen Gründen oder einzig aufgrund der Tatsache, dass sie noch keine Vorentscheidung zugunsten Sanders herbeiführen wollen. Von diesem bzw. einem ähnlichen Effekt könnte aber auch Sanders profitieren. Dieselbe Frage werden sich auch die Warren-Unterstützer stellen. Genauso kann es auch sein, dass einige sagen werden, sie wollen einfach nur einen eindeutigen und starken Spitzenkandidaten der Demokraten und wählen dann den "amtierenden" Frontrunner Sanders.

Samstag, 22. Februar 2020

Live-Ticker zum Nevada Caucus 2020 - Ergebnisse und Delegierte


  • Bernie Sanders gewinnt mit großem Vorsprung den Nevada Caucus.
  • Joe Biden feiert ein Comeback und erreicht den 2. Platz.
  • Pete Buttigieg folgt aktuell knapp dahinter auf Platz 3 und könnte ebenfalls noch Delegiertenstimmen erhalten. Nach rund 96% ausgezählter Stimmen, deutet sich jedoch an, dass Buttigieg nicht genügend County Delegates gesammelt hat, um im At-Large Ergebnis die 15%-Hürde zu überspringen. Daher wird er wohl nur in zwei bis drei Congressional Districts Delegiertenstimmen erhalten.
  • Keine Delegiertenstimmen erhalten Elizabeth Warren, Amy Klobuchar und Tom Steyer.
  • vorläufige Delegiertenverteilung: Sanders 24, Biden 9, Buttigieg 3

Endstand

Ausgezählt:
First Vote
100 %
Final Vote
100 %
Deleg.
100 %
Sanders
35652
41075
40,5 %
46,8 %
Biden
18424
19179
18,9 %
20,2 %
Buttigieg
16102
17598
17,3 %
14,3 %
Warren
13438
11703
11,5 %
9,7 %
Klobuchar
10100
7376
7,3 %
4,2 %
Steyer
9503
4120
4,1 %
4,7 %

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08:00 Uhr Ende des Live-Tickers, Ergebnisse werden fortlaufend aktualisiert.
Nach rund der Hälfte der ausgezählten Stimmen hat Pete Buttigieg inzwischen deutlich aufgeholt und liegt nur noch knapp hinter Joe Biden. Aktuell sieht es so aus, als könnte Buttigieg auch noch Delegiertenstimmen gewinnen.

04:50 Uhr Unterbrechung des Live-Tickers
Die weiteren Ergebnisse werden im Laufe der nächsten Stunden vorliegen und hier dann in Kürze aktualisiert.

04:30 Uhr
Weiterhin würden aktuell nur Bernie Sanders und Joe Biden sicher Delegiertenstimmen erhalten. Möglicherweise schafft es Pete Buttigieg noch, Delegiertenstimmen zu gewinnen. 

03:05 Uhr
Weitere Ergebnisse liegen noch nicht vor. Zeit für einen Ausblick auf die kommende Woche. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch findet die 10. TV-Debatte der Demokraten in South Carolina statt. Qualifiziert haben sich erneut Sanders, Biden, Buttigieg, Warren, Klobuchar und Bloomberg. Ob es Tom Steyer noch schafft, wird sich morgen entscheiden. Der South Carolina Primary folgt dann am kommenden Samstag. Dabei wird es darauf ankommen, ob Joe Biden seinen afroamerikanischen Zuspruch in Ergebnisse umwandeln kann. Alles andere als ein Sieg, wäre für Biden ein schwerer Rückschlag. Je dichter Sanders an Biden herankommt, desto mehr Rückenwind für den Super Tuesday. Sollte Sanders sogar in South Carolina gewinnen können, dürften seine Aussichten grundsätzlich nochmal neu bewertet werden müssen.

02:25 Uhr
Bernie Sanders wird in San Antonio, Texas von einer großen Menge seiner Anhänger empfangen. Der Senator verweist in einer kämpferischen Rede darauf, das Popular Vote in Iowa, den New Hampshire Primary und nun den Nevada Caucus gewonnen zu haben. Er kündigte an, auch in Texas zu gewinnen, sowohl die Vorwahlen, als auch gegen Donald Trump.

02:15 Uhr
Pete Buttigieg bedankt sich bei seinen Unterstützern. Er warnt zugleich davor, Bernie Sanders zum Spitzenkandidaten der Demokraten zu machen. Er befürchtet, dass Sanders nicht genügend US-Amerikaner erreichen könne, um Donald Trump im November zu schlagen.

01:45 Uhr
Auch Joe Biden hat sich bereits geäußert. Er sieht in dem 2. Platz, wobei dieses Ergebnis weiterhin noch nicht sicher ist, ein Comeback und kündigte einen Sieg in South Carolina an. Dort wird am kommenden Samstag gewählt.

01:15 Uhr
Amy Klobuchar hat inzwischen in ihrem Heimatbundesstaat Minnesota zu ihren Anhängern gesprochen. Sie wird weiterhin im Rennen bleiben. 
Klobuchar war eine Kandidatin, die nach der sich heute abzeichnenden Niederlage potenziell hätte aussteigen können.

00:50 Uhr
Nun zieht es sich doch wieder etwas hin. Die Caucuses sind beendet, alle wollen nun ihre Ergebnisse aus den Wahlbezirken weitergeben, offenbar kommt es dabei zu überlastungsbedingten Verzögerungen.

00:20 Uhr
Derzeit sieht es so aus, als hätte Bernie Sanders nicht nur das First Vote deutlich gewonnen. Im Gegensatz zum Iowa Caucus scheint Sanders in Nevada am meisten durch das Final Vote gewonnen zu haben. Das bedeutet, dass Sanders besonderen Zuspruch durch die Wählerinnen und Wähler von Elizabeth Warren und Tom Steyer erhalten hat.

00:00 Uhr
Ein erstes Zwischenfazit nach knapp 10% ausgezählter Stimmen.
Bernie Sanders gewinnt den Nevada Caucus mit deutlichem Vorsprung.
Lebenszeichen für Joe Bidens Wahlkampf. Er dürfte vor Pete Buttigieg auf dem 2. Platz landen. Sanders und Biden erhalten sicher Delegierte, Pete Buttigieg muss noch etwas warten. Warren, Klobuchar und Steyer dürften leer ausgehen.

23:45 Uhr
Ein erster Ausblick auf die mögliche Delegiertenverteilung. Aktuell würden nur Sanders und Biden Delegierte gewinnen, insbesondere Pete Buttigieg könnte aber auch noch den Sprung schaffen und etwas Zählbares aus Nevada mitnehmen.

23:26 Uhr
Um die Zahlen möglichst aktuell zu halten, habe ich vorübergehend die prozentuale Darstellung ausgeblendet.

23:25 Uhr
Es liegen nun nach und nach mehr und auch offizielle Ergebnisse vor.

22:55 Uhr
Noch immer liegen nur wenige und kaum aussagekräftige Teilergebnisse vor. Das liegt insbesondere daran, dass in den größeren Wahlbezirken der 2. Wahlgang (Final Vote) deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.

22:35 Uhr
Aktuell scheinen sich besonders schwache Ergebnisse für Buttigieg und Klobuchar abzuzeichnen. Insbesondere für Buttigieg deutet sich eine Enttäuschung an.

22:15 Uhr
Die Erwartungen Bernie Sanders scheinen sich nach den ersten Eindrücken zu bestätigen. Sanders führt früh und komfortabel.

22:00 Uhr
Die ersten kleineren Wahlbezirke haben ihre Caucuses abgeschlossen.

21:48 Uhr
Die ersten oben aufgeführten Ergebnisse sind nur ein Bruchteil und noch nicht repräsentativ.

21:40 Uhr
Die Teilergebnisse werden aktuell in jedem der 2099 Wahlbezirke erhoben. Bis die Ergebnisse dann weitergegeben und veröffentlicht werden, dauert es eine Weile.

21:30 Uhr
Die Republikaner haben ihren Caucus frühzeitig abgesagt, Donald Trump werden alle Delegierte zugerechnet.

21:25 Uhr
Die Verschiebungen zwischen dem First Vote und dem Final Vote werden für die Delegiertenverteilung entscheidend sein. 

21:17 Uhr
Zwischen Joe Biden und Pete Buttigieg wird ein Duell um den 2. Platz erwartet. Für Elizabeth Warren könnte es erneut eine Enttäuschung geben.

21:10 Uhr
36 Delegierte gibt es heute zu gewinnen. Bernie Sanders gilt als Favorit.

21:00 Uhr Beginn des Live-Tickers
Die ersten Caucuses in Nevada haben begonnen, die Phase der Anmeldung und Registrierung ist abgeschlossen.
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Heute Abend findet der Nevada Caucus statt. Anders als in den meisten anderen Bundesstaaten, in denen in diesem Jahr Primaries stattfinden, gelten für einen Caucus besondere Regeln.


Nevada Democratic Caucus


In der Hoffnung, dass sich die Probleme Iowas bei der Auszählung nicht auch in Nevada wiederholen, werden erste Ergebnisse im Laufe des späten Samstagabends zu erwarten sein. Ab 19:00 Uhr deutscher Zeit können sich alle Caucus-Teilnehmer an den Veranstaltungsorten einfinden und registrieren lassen. Insgesamt gibt es 2099 Wahlbezirke, deren Caucuses an insgesamt 252 Orten stattfinden.
Bei der Vorwahl in Nevada handelt es sich um einen Closed Caucus. Das bedeutet, dass nur registrierte Wählerinnen und Wähler der Demokraten abstimmen dürfen. Es ist aber auch möglich, sich noch vor Ort als Demokrat registrieren zu lassen. Zwischen 21:00 und 21:30 Uhr beginnen dann die eigentlichen Abstimmungen. Mit ersten Ergebnissen wird wohl kaum vor 22:00 Uhr zu rechnen sein.

Wie funktioniert der Nevada Caucus?


  • Im 1. Wahlgang (First Vote) stimmen alle durch ihre Anwesenheit und Positionierung für ihre favorisierte Kandidatin oder ihren bevorzugten Kandidaten ab. Wer in diesem 1. Wahlgang nicht auf 15 % der Stimmen kommt, gilt als "non-viable" und wird in diesem Wahlbezirk zunächst nicht weiter bei der Delegiertenverteilung berücksichtigt. Zwischen dem 15. und 18.02. fand übrigens das Early Voting statt. Wer also heute keine Zeit hat, konnte bereits im Vorfeld abstimmen. Die Stimmenergebnisse des Early Votings werden den jeweiligen Wahlbezirken zugeordnet und mit den Ergebnissen des heutigen First Vote ergänzt.
  • Diejenigen, die im 1. Wahlgang einen Kandidaten gewählt haben, der auf mindestens 15% gekommen ist, dürfen nicht mehr am 2. Wahlgang teilnehmen. Deren Stimmen aus dem 1. Wahlgang haben weiterhin Bestand. Im 2. Wahlgang dürfen nur jene erneut abstimmen, die im 1. Wahlgang einen Kandidaten gewählt haben, der unter 15% geblieben ist und damit in diesem einen Wahlbezirk ausgeschieden wäre.
  • Im 2. Wahlgang (Final Vote) können diese Wählerinnen und Wähler nun entscheiden, ob sie einen Kandidaten wählen, der schon im 1. Wahlgang die 15%-Hürde geschafft hat (und damit als "viable" gilt). Sie können sich auch mit anderen zusammentun und einen Kandidaten gemeinsam über die 15%-Hürde hieven.
  • Die Ergebnisse der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten nach dem Final Vote werden dann für jeden Wahlbezirk proportional in County-Delegates und abschließend in National Convention Delegates umgerechnet, die dann maßgeblich für die Delegiertenverteilung für den Bundesstaat Nevada sind. Auf die Darstellung der genauen Berechnungsmethoden verzichte ich an dieser Stelle aus Gründen der Übersichtlichkeit.
  • 23 Delegiertenstimmen werden in den vier Congressional Districts (1x5 und 3x6) vergeben. Zudem kommen noch weitere 13 Delegiertenstimmen für das Gesamtergebnis dazu. Hierbei gilt in beiden Fällen die 15%-Hürde und eine proportionale Verteilung, entsprechend des Abstimmungsergebnisses der einzelnen Caucuses.
  • Und noch ein kleines Highlight, welches in Nevada mit dem Spielerparadies Las Vegas sicherlich nicht unter den Tisch fallen darf: Kommt es nach der Delegiertenberechnung auf Wahlbezirks- bzw. in Bezug auf die Countyebene zu einem Gleichstand zweier Kandidaten, und zwar bis zur vierten Stelle hinter dem Komma, und hat das gleichzeitig Auswirkungen auf die Zuteilung einer Delegiertenstimme, kommt es zu einem Stechen in Form eines Glücksspiels. Er werden Spielkarten gezogen. Die höchste Karte gewinnt, Asse Hoch, bei gleichem Wert absteigende Reihenfolge Pik, Herz, Karo, Kreuz. Das Ergebnis des Kandidaten mit der höheren Karte wird aufgerundet oder das des Kandidaten mit der niedrigeren Karte abgerundet. Hoffen wir, dass die Kartenmischmaschinen nochmal kontrolliert wurden...


Verschiebungen zwischen dem First und Final Vote wahrscheinlich


Der Iowa Caucus hat es bereits gezeigt. Zwischen dem First und Final Vote kann es zu nicht unerheblichen Verschiebungen kommen. Pete Buttigieg profitierte davon in Iowa in besonderem Maße. Auch in Nevada kann es ein ähnliches Szenario geben. Ein Blick auf die Umfragen zeigt, dass es rund um die 15%-Hürde spannend werden kann.

Die letzten Umfragen für Nevada im Durchschnitt:

1. Sanders 29%
2. Biden 16%
3. Buttigieg 14%
    Warren 14%
5. Klobuchar 10,5%
    Steyer 10,5%

Nehmen wir mal an, dass Sanders also nach dem First Vote sicher 29% hat, dann spielen seine Unterstützer/innen (evtl. mit Ausnahme einiger weniger Wahlbezirke) im Final Vote keine Rolle mehr. Ihre Stimmen sind nach dem First Vote sicher gezählt.
Um es exemplarisch einfacher zu machen, nehmen wir auch mal an, dass Amy Klobuchar und Tom Steyer meistens die 15% verpassen werden.

Bei Joe Biden, Pete Buttigieg und Elizabeth Warren könnte es demnach häufiger recht knapp werden. Die Klobuchar- und Steyer-Wählerinnen und Wähler können nun entscheiden, ob sie entweder zu Sanders oder einem anderen Viable-Kandidaten, überlaufen. Im Beispiel der Umfrage wäre das Joe Biden. Sie hätten aber auch die Möglichkeit Pete Buttigieg oder Elizabeth Warren zu unterstützen, um ihnen den Sprung über die 15% zu ermöglichen und um damit etwas Zählbares zur Delegiertenberechnung beizutragen.
Sie können aber auf ihre zweite Abstimmung verzichten. Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, dass natürlich auch die 14% Unterstützer von Buttigieg oder Warren sowohl Sanders/Biden im Final Vote unterstützen können, als auch ihrerseits versuchen können, Klobuchar und Steyer noch über die 15% zu bringen.
Ebenfalls wäre es möglich, dass sich die Unterstützer aller vier Kandidaten (Buttigieg, Warren, Steyer, Klobuchar) neu umsehen werden und sich alle auf Sanders oder Biden verteilen.
Sehr viel Theorie - es soll nur verdeutlichen, dass bei vielen Ergebnissen knapp unter 15% im Final Vote noch erhebliche Veränderungen erfolgen können.

Bernie Sanders gilt als Favorit in Nevada


Die Ausgangslage vor dem Iowa Caucus ist am einfachsten zusammenzufassen, wenn man auf die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten blickt.

Bernie Sanders liegt in den jüngsten Umfragen für Nevada mit einem komfortablen Vorsprung vorne. Kann Sanders diese Umfragewerte in Stimmenergebnisse umwandeln, bliebe noch abzuwarten, wie groß dann die Verschiebungen beim Final Vote sind. Inwieweit dieser Vorsprung aus den Umfragen, die am ehesten das Ergebnis des First Vote prognostizieren, reichen wird, um auch am Ende bei den Delegiertenstimmen einen Vorsprung zu haben, bleibt abzuwarten. Aber alles andere als ein Sieg für Sanders, wäre heute Abend wohl schon eine Enttäuschung für den Senator. Schafft er es aber nach dem Final Vote bei bis zu 40 % zu stehen, wäre dies schon ein deutliches Signal, dass er auch über seinen eigenen originären Unterstützerkreis Stimmen der Demokraten einsammeln kann. Das wäre die Grundvoraussetzung für seine Nominierung als Spitzenkandidat der Demokraten.

Joe Biden hofft auf einen Aufschwung. Es muss nicht der Sieg sein, aber im Idealfall der 2. Platz, kombiniert mit einem besseren Ergebnis als Pete Buttigieg. Minimalziel für Biden muss es aber sein, zumindest in den meisten Wahlbezirken über die 15% zu kommen und auch im Gesamtergebnis darüber zu liegen, um einige Delegiertenstimmen zu gewinnen. Verpasst Biden dieses Ziel, wäre es die dritte Niederlage in Folge und eine schwere Hypothek für den South Carolina Primary, Bidens Generalprobe für den Super Tuesday.

Pete Buttigieg steht von Woche zu Woche unter Erfolgsdruck. Dass er überhaupt das Bewerberfeld der Demokraten anführt, ist schon beachtlich. Seine landesweiten Umfrageergebnisse lassen aber erahnen, dass es sehr schwierig werden wird, sich weiter oben zu behaupten. Die erste schwere Niederlage könnte dann schon das Ende seiner Ambitionen bedeuten. Gelingt es ihm aber, weiterhin zu punkten, bleibt er auch für künftige Vorwahlen in den weiteren Bundesstaaten eine attraktive Wahl. Ein großer Erfolg wäre es, wenn er erneut vor Joe Biden und Amy Klobuchar auf dem 2. Platz ins Ziel kommen würde. Minimalziel auch für ihn wären aber zählbare Delegiertenstimmen.

Elizabeth Warren wird in South Carolina wenig Chancen haben, unter die Top 3 zu kommen. Heute beim Nevada Caucus könnte es also die letzte Möglichkeit sein, vor dem Super Tuesday und der Vorwahl in ihrem Heimatbundesstaat Massachusetts zu punkten. Klappt das nicht, kommt sie also auf Platz 4 oder schwächer ins Ziel, bzw. bleibt sie meist unter 15%, erscheint mir ihr Verbleib im Rennen um die Spitzenkandidatur nicht mehr gesichert zu sein. Möglich, dass sie es dann am Super Tuesday nochmal probieren wird, aber die Überlegung nicht doch einen anderen aussichtsreichen Kandidaten zu unterstützen, um wiederum einen anderen zu verhindern, dürfte dann auch bei Warren eine Rolle spielen.
Gelingt Warren heute Abend ein Überraschungserfolg, etwa ein 2. Platz, wird es ihr ausreichend Rückenwind geben, um in die März-Vorwahlen zu starten. Ihr starker Auftritt bei der TV-Debatte in Las Vegas gibt ihr Grund zur Hoffnung.

Amy Klobuchar dürfte sich an eben diese Debatte nicht so gerne erinnern. Sie wird es besonders schwer haben, die positiven Eindrücke aus Iowa und New Hampshire zu bestätigen. Es ist gut möglich, dass sie in Nevada leer ausgehen wird. Je häufiger sie unter 15% bleibt, desto größer die Chancen für Buttigieg, Biden und Warren, im Final Vote von ihren Anhängern zu profitieren, um noch etwas Boden auf Bernie Sanders gut zu machen. Ein Erfolg für Klobuchar wäre es, wenn sie heute Abend unter den Top 3 sein würde und gleichzeitig Delegiertenstimmen gewonnen hätte.

Zum ersten Mal ernsthaft eingreifen wird auch Tom Steyer. Zwar sind seine Aussichten in South Carolina noch etwas besser, aber der Nevada Caucus hat für ihn eine hohe Bedeutung. Steyer hat in Nevada und South Carolina viel Geld in seine Wahlkämpfe investiert. Auch wenn es schwierig wird, wäre ein Ergebnis unter 15% eine Enttäuschung für Steyer, die sich auch auf die Motivation seiner Wählerinnen und Wähler in South Carolina auswirken könnte. Haben sie in Nevada nochmal eine zweite Chance abzustimmen, wären ihre Stimmen in South Carolina praktisch ohne Wert, verpasste er dort die 15%-Hürde.

Mike Bloomberg steht in Nevada nicht zur Wahl.


Was ist mit der Auszählungs-App aus Iowa?


Nevada hätte wohl dieselbe App genutzt, die auch in Iowa zum Einsatz kam bzw. hätte kommen sollen. Davon hat man aber nun Abstand genommen. Ergebnisse werden nun telefonisch, per iPad oder in Papierform übermittelt. Wie oben schon erwähnt, mit ersten Ergebnissen dürfte wohl kaum vor 22:00 Uhr zu rechnen sein.


Republikaner sagen ihren Caucus in Nevada ab


Die Grand Old Party verzichtet in diesem Jahr in Nevada auf Vorwahlen. Alle 25 Delegiertenstimmen werden Donald Trump zugerechnet.