Freitag, 28. Juli 2023

Republikaner vor erster TV-Debatte im August

Bis zum Start der Vorwahlen 2024 dauert es noch rund ein halbes Jahr. Bei den Demokraten wird die erneute Nominierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden voraussichtlich eine Formsache sein. Die Republikaner sind dann aufgerufen im Rahmen der Vorwahlen ihren Gegenkandidaten zu nominieren. Klarer Favorit dabei ist Ex-Präsident Trump. Er führt in allen Umfragen deutlich und hat durchschnittlich 30-40 % Vorsprung vor allen anderen Herausforderern. Aktuelle Zahlen zu den Meinungserhebungen findet Ihr hier.

Republican Party Logo 400x400
Republican National Committee
CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Trotz dieser klaren Ausgangslage haben zahlreiche Republikaner ihre Hüte in den Ring geworfen, um die Trump-Ära in der Grand Old Party zu beenden. Teils aufgrund eigener Machtambitionen, teils schlicht aus Überzeugung, eine nochmalige Trump-Nominierung und evtl. auch dessen Rückkehr ins Weiße Haus zu verhindern. Ob sich ein ernsthafter Konkurrent aus dem Bewerberfeld hervortun kann, ist fraglich und offen.


Erste TV-Debatte der Republikaner gilt als Startschuss des Wahlkampfs

Der Vorwahlkampf ist angelaufen. Das Kandidatenfeld ist insbesondere in den sog. Early States aktiv, also jenen Bundesstaaten, in denen zuerst die Vorwahlen stattfinden. Bei den Republikanern sind dies Iowa, New Hampshire, Nevada und South Carolina.

Neben diesen Wahlkampfterminen vor Ort und dem Werben im Internet, Zeitung und Radio sind insbesondere die TV-Debatten von besonderer Bedeutung. Hierbei treten die Bewerber zeitgleich zur Diskussion im Fernsehen an. Die erste TV-Debatte der Republikaner findet in knapp vier Wochen am 23. August in Milwaukee, Wisconsin statt. Die Debatte wird auf FOX News übertragen, moderiert von Bret Baier und Martha MacCallum.

Aber nicht alle Bewerber können an diesen Debatten teilnehmen. Die Parteien stellen Kriterien auf, die ihre Kandidaten erreichen müssen, um sich für eine Debatte zu qualifizieren. Einerseits sollen zwar insbesondere zu Beginn des Wahlkampfs auch weniger prominente und aussichtsreiche Kandidaten die Chance erhalten, für sich zu werben, andererseits soll das Teilnehmerfeld aber auch begrenzt werden, um nicht jeden beliebigen Interessenten eine derartige Bühne zu bieten. Im Verlauf des Wahlkampfs werden die Kriterien fortlaufend anspruchsvoller, so dass sich zu Beginn und nach dem Start der Vorwahlen nur noch die bestplatzierten Kandidaten gegenüberstehen.


Kriterien für Teilnahme an TV-Debatte

Für die erste TV-Debatte am 23.August haben die Republikaner folgende Kriterien festgelegt:

Neben einigen formalen Bedingungen (Kandidat/in muss wählbar sein und seine/ihre Bewerbung bei der Federal Election Commission eingereicht haben und zusichern, an keiner außerparteilichen Debatte teilzunehmen und den späteren Nominierten zu unterstützen) müssen alle Bewerber zwei Hürden zur Qualifizierung nehmen.

Das RNC (Republican National Committee) prüft mit Stichtag 21.August, ob der Kandidat folgende zwei Kriterien erfüllt:

1.

In mindestens drei bundesweiten Umfragen seit Juli müssen über 1 % erreicht worden sein

oder

entsprechende Werte in zwei bundesweiten Umfragen und zwei unterschiedlichen Umfragen aus den Early States (s.o.).

In allen Fällen müssen die Umfragen den Anforderungen und Standards des RNC entsprechen. (Anm.: Alle von mir in diesen Blog angeführten Umfragen erfüllen diese Anforderungen).

2.

Es müssen mindestens 40.000 Einzelspenden erhalten worden sein, wobei mindestens jeweils 200 aus mindestens 20 verschiedenen Bundesstaaten oder Territorien stammen müssen.


Mike Pence noch nicht qualifiziert

Nach bisherigen Stand, der noch nicht offiziell durch das RNC bestätigt ist, hätten sich aktuell sieben Kandidaten für die erste TV-Debatte qualifiziert. Das sind:


Donald Trump

Ron DeSantis

Vivek Ramaswamy

Tim Scott

Nikki Haley

Chris Christie

Doug Burgum


Der frühere Vizepräsident Mike Pence har offenbar noch nicht die nötige Anzahl an Einzelspenden zusammen bzw. liegen hierzu noch keine verlässlichen Zahlen vor. In den Umfragen steht er bei gut 5 % und erreicht dieses Kriterium ohne Probleme.

Ebenso fehlen Asa Hutchinson noch Nachweise über eine ausreichende Anzahl an Spenden, während weitere Bewerber (Elder, Hurd, Johnson, Suarez) bislang keines der Kriterien erreichen.


Eine Vorschau auf diese erste TV-.Debatte folgt hier demnächst.

Keine Kommentare: