Montag, 14. November 2016

Reince Priebus wird Trumps Stabschef - eine andere Personalie sorgt für Diskussionsstoff

Reince Priebus - Der neue starke Mann im Weißen Haus


Reince Priebus by Gage Skidmore 3.jpg
Künftiger Stabschef im Weißen Haus - Reince Priebus
Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Der "Chief of Staff" im Weißen Haus. Er ist vereinfacht gesagt der Personalchef aller Mitarbeiter des Präsidenten. Der Stabschef organisiert den Arbeitsablauf im Weißen Haus und ist verantwortlich für die Termine des Präsidenten. Donald Trump hat heute Reince Priebus zu seinem Stabschef ernannt. Priebus ist Vorsitzender des Republican National Committee (RNC).

Die Entscheidung Priebus zum Stabschef zu machen, dürfte im Kongress auf große Zustimmung stoßen. Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses wird ein sehr gutes Verhältnis zu Priebus nachgesagt. Beide haben ihre politische Heimat in Wisconsin. Ryan sagte bereits, dass er glücklich mit dieser Personalentscheidung sei. Donald Trump machte damit einem sehr loyalen Unterstützer im Wahlkampf zu seiner rechten Hand. Priebus hatte auch aus der Position des RNC-Vorsitzenden heraus, Trump selbst in schwierigen Zeiten die Treue gehalten und immer wieder von innerparteilichen Kritikern Trumps Disziplin und Loyalität eingefordert.


Trump holt Steve Bannon ins Weiße Haus


Während Priebus beim politischen Establishment in Washington weitgehend begrüßt wird, sorgt eine andere Personalentscheidung für Diskussionsstoff. Stephen "Steve" Bannon soll Senior Advisor im Weißen Haus werden. Bannon übernimmt damit die Rolle eines Chefstrategen und wichtigen Beraters des Präsidenten.
Die Personalie Steve Bannon ist umstritten. Bannon wird der sog. Alt Right Bewegung zugeordnet. Der frühere Herausgeber der rechtskonservativen Nachrichtenseite "Breitbart News" ist wie Trump ein scharfer Kritiker des Establishments und wird auch deswegen von vielen etablierten Politikern in Washington kritisch gesehen. Ebenso besteht dort die Sorge, dass Bannon künftig als Sprachrohr der weißen Nationalisten direkten Einfluss auf den US-Präsidenten haben wird und Fremdenfeindlichkeit im Weißen Haus salonfähig machen könnte.
So groß die Kritik an Bannon auch ist, überraschend kommt die Entscheidung nicht. Donald Trump hatte Bannon bereits im Sommer diesen Jahres als wichtigen Berater in sein Wahlkampfteam geholt. Trump selbst lobte die historisch erfolgreiche Zusammenarbeit von Priebus und Bannon im Wahlkampf.

Die Alt Right Bewegung (alternative Rechte) ist keine formal definierte Gruppierung. Unter ihr versteht man verschiedene meist stark rechtsorientierte aber dennoch unterschiedlich ausgeprägte Personen Bewegungen, die z. B. gegen Einwanderer, Muslime, Juden und Homosexuelle sind. Außerdem lehnen sie die Mainstream Medien sowie political correctness und damit auch das politisch konservative Establishment ab. Vertreter der Alt Right sind insbesondere in den sozialen Netzwerken aktiv.

Spekulationen über das Kabinett Trump


Die weiteren Personalentscheidungen werden in den nächsten Tagen und Wochen entschieden. Donald Trump hatte jüngst seine Vize Mike Pence zum Chef des Übergangsteams gemacht und damit den Gouverneur von New Jersey Chris Christie entmachtet, der bislang diese Position ausübte. Christie bleibt aber weiter Bestandteil des Teams um Donald Trump.

In Kürze stelle ich Euch eine Übersicht über alle wesentlichen Personalentscheidungen Trumps sowie potenzielle und in Rede stehende Kandidaten zusammen.

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