Montag, 19. August 2024

Öffentliche Ratschläge für Trump mehren sich

Donald Trump hat weiterhin mit der Anpassung seiner Wahlkampfstrategie zu kämpfen. Ob er es selbst so wahrnimmt, äußert er natürlich nicht öffentlich, dafür tun dies nun andere. Von verschiedenen Seiten gibt es nun auch unterschiedliche Signale.

Lindsey Graham hat in einem Interview bei NBC News erklärt, dass Trump die Wahl verlieren könnte, wenn er weiterhin als Showman und Provokateur auftrete. Es wäre einfach, Kamala Harris zu schlagen, wenn sich Trump auf die inhaltlichen Punkte konzentrieren würde, so der Senator aus South Carolina.
Ähnlich hatte sich auch schon Nikki Haley gegenüber Fox News geäußert, die Trump empfahl, weniger über die Abstammung und Intelligenz der Demokratin zu sprechen und sich mehr auf die Themen zu konzentrieren, die auch die Bevölkerung interessiere.

Tatsächlich ist es so, dass in nahezu allen Umfragen Wirtschaft, Inflation und Einwanderung als die dringendsten Themen angegeben werden und in allen Feldern Donald Trump auch bessere Werte zugesprochen werden, als Kamala Harris.


Dass sich Trump immer wieder auf persönliche unpolitische Felder begibt, kann damit begründet werden, dass seine Fans solche persönlichen Angriffe quasi als Unterhaltungsfaktor schon von ihm erwarten. Warum sollte er also seine Anhängerschaft noch politisch überzeugen wollen? Offenbar ist ihm der Eindruck, den er bei anderen unentschlossenen Wählerschichten damit erweckt egal oder er setzt darauf, dass sie sich von dieser Art angesprochen fühlen.


Nicht aus dem moderaten Lager der Republikaner, sondern von rechter Seite kommen nun aber auch Forderungen an Trump. Der rechtsradikale Influencer Nick Fuentes hat nun auf X gefordert, dass sich Trump wieder auf radikale Themen konzentrieren solle, um die Wählerschaft im rechts- bis rechtsradikalen Lager, die ihm schon 2016 den Sieg gebracht haben soll, wieder an die Wahlurne zu bringen. Ein Werben um die Wähler in der Mitte würde zu einer Demobilisierung des rechten Randes führen. Die Kritik Fuentes richtet sich hier weniger an Trump, sondern vielmehr an die Wahlkampfstrategen, die es offenbar nicht schaffen, Trump auf einen rechts-nationalistischen Kurs einzustimmen oder dies nicht wollen.

Ganz gleich, ob moderat oder rechtsradikal, Trump sollte nach Ansicht der vorgenannten Ratgeber politischer werden. Evtl. ist es aber auch dieser Spagat zwischen den beiden Rändern, die Trump davon abhalten, eine klare Linie zu finden und ihn dazu bringen, den Erfolg in persönlichen Angriffen zu suchen.

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