Samstag, 17. August 2024

Trump holt Lewandowski und Gabbard ins Wahlkampfteam

Donald Trump hat sein Wahlkampfteam nochmal umgestaltet bzw. ergänzt. Nach Wochen sich verändernder Umfragewerte sieht sich Donald Trump nicht mehr sicher auf der Siegerstraße. Durch neue personelle Impulse will er offenbar diesen Trend stoppen. Zwei Namen fallen hier besonders auf.

Lewandowski ist zurück


Mit Corey Lewandowski holt Trump einen langjährigen Vertrauten in sein Team zurück. Lewandowski war bereits 2016 zeitweise dessen Wahlkampfmanager bis Trump ihn infolge von Anschuldigungen zu einem Übergriff auf eine Reporterin entließ. 2021 musste Lewandowski eine führende Position eines Pro-Trump Super PACs räumen, nachdem er der Ehefrau eines Geldgebers sexuelle Avancen gemacht haben soll. In der Folge sollte Lewandowski keine Rolle mehr im Trump-Netzwerk spielen.
Lewandowski gehört zu dem Kreis, die Trump Anti-Establishment Kurs gegen die damals traditionellen Republikaner von Beginn an unterstützt und gefördert haben.

Ebenso holte Trump mit Tim Murtaugh (Kommunikationsdirektor der 2020-Kampagne), Alex Brusewitz, Taylor Budowich und Alex Pfeiffer (alle MAGA Inc. Super PAC) ebenfalls Berater in sein Team, die er schon aus früheren Wahlkämpfen kennt.


Tulsi Gabbard unterstützt Trump


Besonders interessant ist nach Lewandowski aber die Unterstützung von Tulsi Gabbard. Die frühere Demokratin gehört schon länger zum Unterstützerkreis Donald Trumps. Gabbard kandidierte 2020 bei den Vorwahlen der Demokraten und traf hier auch bei den TV-Debatten auf Kamala Harris. In Erinnerung bleiben Gabbards Angriffe gegen Kamala Harris. Gabbard warf ihr u. A. einen zu harten Kurs gegen Marihuana-Konsumenten vor. So soll Harris in ihrer Funktion als Bezirksstaatsanwältin von San Francisco 1500 Menschen wegen Marihuana-Verstößen ins Gefängnis gebracht haben. Außerdem unterstellte Gabbard, dass Harris erst auf besonderen Druck eines Gerichts hin Beweismittel freigegeben haben soll, die einen zum Tode Verurteilten entlasten sollten.

Tulsi Gabbard by Gage Skidmore
Tulsi Gabbard
Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Kamala Harris stellte in der Debatte klar, dass sie eine Gegnerin der Todesstrafe sei und für die Legalisierung von Marihuana eintrete. Dennoch waren diese Angriffe Gabbards ein Dämpfer für Harris. Am Ende des Vorwahlkampfes stieg Harris aus, wurde später aber Running Mate und Vizepräsidentin. Tulsi Gabbard überwarf sich auch mit anderen Demokraten, allen voran Hillary Clinton. Gabbard verließ 2022 schließlich die Partei. Gabbard kritisierte insbesondere die US-Außenpolitik. Gabbard gab den USA und Joe Biden die Schuld am russischen Einmarsch in die Ukraine. Clinton warf Gabbard eine zu große Nähe zu Russland und Syriens Machthaber Assad vor.

Nun soll Gabbard also Donald Trump beraten und ihn insbesondere auf das TV-Duell gegen Kamala Harris vorbereiten. Während Gabbard 2019 Harris einen zu harten Kurs in der Strafverfolgung attestierte, kritisiert Trump seine Kontrahentin als zu nachsichtig und linksradikal beim Kampf gegen Kriminalität.

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