Freitag, 23. August 2024

RFK Jr. unterstützt Trump

UPDATE:
Am Abend erklärte Kennedy, dass er seine Kandidatur nicht komplett aufgebe. Nur in den etwa 10 Bundesstaaten, in denen sein Name auf dem Wahlzettel einen Einfluss auf den Ausgang der Wahl hätte (Anm.: also den wichtigen Battleground States), werde er seinen Namen streichen lassen, so dass er dort Donald Trump nicht schaden wird.

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Es hatte sich in den letzten Tagen bereits angedeutet, nun ist es Gewissheit. Der bislang als Unabhängiger kandidierende Robert F. Kennedy Jr. steigt aus dem Präsidentschaftsrennen aus und unterstützt fortan Donald Trump.

Kennedy hatte sich unlängst mit den Demokraten überworfen. Dass er trotz einiger inhaltlicher Differenzen nun den Republikaner unterstützt, zeigt, dass es ihm eher darum geht, den Demokraten Schaden zuzufügen. Kennedy warf den Demokraten vor, einen andauernden Rechtsstreit gegen ihn und Donald Trump zu führen.

Kennedy, dessen Familie sich von ihm distanziert hatte, versuchte mit beiden Parteien Kontakt aufzunehmen, war aber bei den Demokraten insbesondere wegen seiner Nähe zu Verschwörungstheorien auf Ablehnung gestoßen. Trump hingegen erkannte und befürwortete das Potenzial seines Supports für diesen Wahlkampf.

Kennedys Geschwister schrieben auf Instagram, dass die Unterstützung Trumps ein Verrat an den Werten ihres Vaters und ihrer Familie seien. Es sei ein trauriges Ende einer traurigen Geschichte.


In den Umfragen ist Kennedy in den letzten Monaten von rund 15% auf nunmehr 4-5 % abgestürzt. Da dessen Zuspruch insbesondere auch auf der Ablehnung von Trump und Biden basierte, ist davon auszugehen, dass einige frühere Kennedy-Befürworter inzwischen zu Kamala Harris übergelaufen sind, so dass nun insbesondere den Republikanern nahestehende Wählerinnen und Wähler übrig geblieben und freigeworden sind.
Inwieweit diese nun tatsächlich zu Trump wechseln, ist zunächst spekulativ. Umfragen belegen jedoch, dass Trump im direkten Duell mit Harris besser abschneidet, wenn Kennedy nicht zur Wahl steht.
Dass nun nur noch 4-5% praktisch wieder frei verfügbar sind, schmälert nicht den Vorteil, den sich Trump durch den Ausstieg Kennedys erhofft. Grob gerechnet könnte Trump die Unterstützung Kennedys in den Battleground States einen Vorteil von rund 2 % bringen, was bei den engen Rennen, ein absolut relevanter Wert wäre.

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