John Kasich |
In einem Interview in der NBC Sendung Meet the Press ging Kasich nun auch folgerichtig zum Angriff auf seine direkten Konkurrenten über. Einen deutlichen Seitenhieb gab es für Marco Rubio. Kasich beklagte sich: "Die Republikaner sind sieben Jahre herumgelaufen und sagten: Ich kann nicht glauben, dass wir einen Senator mit nur einer Amtszeit und ohne Erfahrung zum Präsidenten gemacht haben." Damit zieht er eine Parallele zwischen dem damals relativ unerfahrenen Barack Obama und Marco Rubio, dem Senator aus Florida. Kasich frage sich manchmal "ob die Partei an Gedächtnisschwund leide".
Auch Chris Christie geriet ins Visier von Kasich. New Jersey, dessen Gouverneur Christie ist, habe schwächere Wirtschaftswerte als Kasichs Bundesstaat Ohio.
John Kasich hofft also wie wohl auch andere gemäßigte Republikaner darauf, dass sich die Wähler an den Kandidaten mit guten Ergebnissen in den Februar-Vorwahlen orientieren. Warum sollte man in späteren Vorwahlen z. B. auf Bush oder Christie setzen, wenn doch Kasich in New Hampshire zum stärksten Gegner Trumps gewählt wurde? Diese Rechnung haben jedoch auch die anderen Kandidaten auf dem Schirm und ob die Wähler sich tatsächlich so verhalten ist ohnehin offen. Ein klarer Schnitt wäre sicher die Verständigung auf einen gemeinsamen Kandidaten des moderaten Lagers. Aber solange alle Kandidaten noch irgendwo eine Chance sehen, sich auf dem "Schlachtfeld" durchzusetzen, bleibt nichts anderes übrig, als den Weg der harten verbalen Auseinandersetzung zu gehen. Donald Trump dürfte es recht sein. In den konservativen Staaten kann er sich auf den Zweikampf mit Ted Cruz konzentrieren und in Staaten wie New Hampshire entspannt zusehen, wie sich die Anderen gegenseitig die Stimmen wegnehmen und er selbst am Ende doch wieder vorne sein könnte.
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