Noch nie hat es eine landesweite Umfrage in den USA gegeben, die Bernie Sanders vor Hillary Clinton sah. Dies hat sich sich heute mit der Veröffentlichung einer Umfrage von Fox News geändert. Demnach käme Sanders auf 47 % und wäre damit 3 Punkte vor Hillary Clinton, die noch auf 44 %.
Anders als bei den Republikanern, bei denen Ted Cruz überraschend in einer Umfrage vor Donald Trump lag, wird Sanders Trend auch durch andere Umfragen gestützt. Im Durchschnitt ist es Sanders gelungen, den Rückstand zu Clinton auf ca. 4% zu reduzieren.
Die Umfragen geben Sanders Lager Grund zur Hoffnung, sind aber kein Anlass überschwänglicher Freude. Eine Reihe von Umfragen von PPP belegen, dass Clinton wohl in allen Südstaaten uneinholbar vorn zu sein scheint. Trotz des aktuellen Aufwärtstrends Sanders, führt Clinton in Bundesstaaten wie Alabama, Louisiana, Georgia, Tennessee, Texas, Mississippi, Arkansas oder Virginia mit 20-30% Vorsprung die Umfragen an. Bernie Sanders muss sich zum Ziel setzen, den Rückstand auf Clinton bei den Vorwahlen in den Südstaaten auf unter 15% zu drücken.
Besser sieht es für Sanders dagegen in den klassischen demokratischen Staaten aus. Er führt z. B. in Massachusetts mit 7% vor Clinton. In Sanders Heimatstaat Vermont würde Hillary Clinton nach den PPP-Umfragen sogar die 15%-Hürde verfehlen. Hier käme der Senator auf 86 %.
Mit Blick auf die kommenden beiden Vorwahlen in Nevada und South Carolina scheinen sich die Trends der letzten Tage zu bestätigen. Für den Caucus am Samstag in Nevada wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt. Beim South Carolina Primary bestätigen sich die o.g. Umfragen aus den übrigen Südstaaten. Hier liegt Clinton deutlich mit rund 23% Vorsprung vorn.
Ausschlaggebend für den prognostizierten Erfolg Clintons in den Südstaaten dürfte der hohe Anteil afro-amerikanischer demokratischer Wähler sein. Trotz entsprechender Bemühungen scheint es Sanders bislang nicht gelungen zu sein, Clintons enge Bindungen aufzubrechen und eigene relativ kurzfristig aber nachhaltig aufzubauen. Heute hat sich einer der wichtigsten und einflussreichsten afro-amerikanischen Mitglieder des Repräsentantenhauses, Jim Clyburn aus South Carolina, für Hillary Clinton ausgesprochen.
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