Es ist selten, dass Hillary Clinton mal Lob aus dem Lager
der Republikaner erhält. Newt Gingrich, 2012 zur Beginn der Vorwahlen noch
Kandidat der Republikaner zur Präsidentschaftswahl und späterer Unterstützer
Mitt Romneys, sagte, dass er in vielen Dingen Clinton nicht zustimme, aber in
diesem Fall bewege sie sich in die richtige Richtung.
Hillary Clinton hat einen Plan zur Bekämpfung der Krankheit
Alzheimer vorgelegt. Wie NBC News berichtet, wird Alzheimer in den nächsten
zehn Jahren die sechsthäufigste Todesursache in den USA sein.
Der Plan sieht
vor, jährlich 2 Milliarden US-Dollar in die Erforschung der Krankheit und Entwicklung
von Heilungsmethoden bereit zu stellen. Clinton sei der Auffassung, dass sich
die USA mehr um Krankheiten wie Alzheimer kümmern müssten, wenn sich das Land
um seine Bürger sorge und Familien unterstützen wolle. Auf ihrer Wahlkampftour
spreche sie häufig über die Krankheit und berichte über die Erlebnisse von
Freunden oder ihren Wählern, die sie aus Gesprächen erfahren habe. Häufig gehe
es dabei auch um die Probleme, die entstehen, wenn Angehörige gepflegt werden
müssten. Die Zeit, die der Job und die Pflege in Anspruch nehmen, reicht in
vielen Fällen nicht aus, finanzielle Nöte entstehen. Im November hatte die
Demokratin in Iowa einen Plan vorgestellt, demnach es bis zu 6000 US-Dollar
Steuergutschrift für Menschen gebe, die in häuslicher Gemeinschaft
Pflegedienste leisten.
Hillary Clinton hatte sich bereits als Senatorin von New York
für den Kampf gegen Alzheimer stark gemacht und war Co-Vorsitzende einer Task
Force des US-Kongresses. Bislang ist sie die einzige Kandidatin der Demokraten
oder Republikaner, die sich dem Thema Alzheimer im Rahmen der
Präsidentschaftskandidatur öffentlich angenommen hat. Dies ist sicherlich auch
ein Grund dafür, weshalb es durchaus auch überparteiliches Lob für ihren
Vorstoß gibt. Ein weiterer Grund dafür dürfte in der persönlichen Betroffenheit
vieler Politiker liegen. Seien es eigene Angehörige oder die Berichte von
betroffenen Freunden und Bekannten, die Schicksale und die schwierigen
Begleitumstände für die Angehörigen bleiben häufig auch emotional in
Erinnerung. Insofern dürften auch politische Gegner Clintons, ihren Vorschlag
sehr wohlwollend aufnehmen.
„Ich kandidiere für das Präsidentenamt um die großen
Probleme zu behandeln, aber auch um solche Probleme, die Familien nachts wach
halten, und dies ist eines, was sicher in diese Kategorie gehöre“, sagte
Clinton.
Zur Frage der Finanzierung könnte es aber noch Nachfragen geben.
Clinton wolle das Geld aus Steuerreformen generieren, ähnlich wie sie es auch
bei anderen Plänen vor hat.
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