Montag, 7. Dezember 2015

Ted Cruz und Marco Rubio fordern stärkeren Kampf gegen ISIS

Die republikanischen Präsidentschaftsbewerber Ted Cruz und Marco Rubio fordern mehr militärisches Engagement der USA im Kampf gegen ISIS.


Mit scharfer Rhetorik kündigte Ted Cruz in Iowa eine harte Linie an und forderte die völlige Zerstörung des „Islamischen Staats“. Der Senator aus Texas sagte: „Wir werden sie flächendeckend in Vergessenheit bomben. Ich weiß nicht, ob Sand bei Dunkelheit glühen kann, aber wir werden es herausfinden. Wir werden alles Erforderliche tun, dass jeder Krieger, der ISIS unterstützt und den USA den "Heiligen Krieg" erklärt, weiß, du hast gerade dein Todesurteil unterschrieben." Cruz will zudem die Kurden stärker bewaffnen.


Marco Rubio, Official Portrait, 112th Congress
Marco Rubio
Marco Rubio sprach sich in einem Interview in der Sendung "State of the Union" auf CNN dafür aus, amerikanische Bodentruppen in den Nahen und Mittleren Osten zu entsenden. Diese sollten Teil einer größeren Koalition, hauptsächlich aus arabischen Armeen sein, um ISIS zu bekämpfen. Der Einsatz von Bodentruppen wird von Barack Obama abgelehnt und auch Hillary Clinton hatte dies zuletzt nicht in Erwägung gezogen. Laut einer CNN-Umfrage befürworten 53% der Amerikaner eine Entsendung von Bodentruppen. 68% sind der Meinung, dass die bisherigen Bemühungen im Kampf gegen ISIS nicht ausreichten.

Cruz und Rubio setzen auf ihre Erfahrung 



Ted Cruz und Marco Rubio versuchen sich immer mehr gegenüber den außenpolitisch eher unerfahrenen Konkurrenten Trump und Carson zu profilieren. Sie wittern nun ihre Chance, als gestandene Politiker punkten zu können. Dabei ist aber auch zunehmend zu beobachten, dass sich Cruz und Rubio untereinander sehr kritisch beäugen. Angesichts massiv sinkender Umfragewerte für Ben Carson, gehen nicht wenige politische Beobachter davon aus, dass sich Cruz und Rubio einen Zweikampf in den Vorwahlen liefern könnten. Prognosen, welche Rolle Trump dabei spielen wird, wagen derzeit nur die Wenigsten. Da bislang niemand das rechte Mittel gefunden hat, Trump von der Spitze der Umfragen zu verdrängen, bleibt den Kandidaten nicht viel anderes übrig, als den Konkurrenzkampf untereinander anzunehmen.

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