Ted Cruz |
Cruz Kritik an Trump kommt wohl zum richtigen Zeitpunkt
Ted Cruz liegt landesweit inzwischen auf Platz 2 der
Umfragen. Umgeben von zwei weiteren konservativen Kandidaten. Donald Trump
vorneweg und Ben Carson inzwischen wieder auf dem Weg, in den Umfragen ins
graue Mittelfeld zu abzurutschen. Sollten sich die Wähler zumindest teilweise
von Donald Trump abwenden, wäre Ted Cruz aktuell derjenige, der dieses
Wählerpotenzial auffangen könnte. So hat er seine Kritik an Trumps heftig umstrittenen
Plänen auch sehr geschickt und wohldosiert platziert. Cruz weiß, dass er jetzt
Trump einen wichtigen Schlag versetzen kann. Cruz, der als ein Sprachrohr der
konservativen Republikaner gilt, zieht eine Grenze zu Trump, der ihm mehr und
mehr den Rang als Hardliner ablief.
Es ist gut möglich, dass Ted Cruz den
richtigen Moment abgewartet hat. Laut einer Umfrage von NBC befürworten 42% der
Republikaner Trumps Plan zum Einreiseverbot für Muslime, 36% lehnen diesen ab.
Unter denen, die an den republikanischen Vorwahlen teilnehmen würden unterstützen
38% Trumps Vorschlag, 39% lehnen ihn ab. Unter den Unabhängigen Wähler gibt es
30% Zustimmung und 55 % Ablehnung. Das Ergebnis zeigt also, dass die Meinungen
durchaus geteilt sind. Cruz könnte mit seiner Grenzziehung gegenüber Trump die
Zweifler auf seine Seite ziehen, ohne sich den Unmut derer zuzuziehen, die
Trumps Pläne teilten. Die moderate Kritik könnte also genau der richtige Ton gewesen sein, den Cruz hier getroffen hat. Er lehnte Forderungen nach einem Ausscheiden Trumps aus dem Präsidentschaftsrennen ab.
Rechtskonservative Unterstützer für Cruz
Ted Cruz hat Trump als seinen Hauptkonkurrenten ausgemacht,
ist aber einer der wenigen Kandidaten, die Donald Trump im Wahlkampf weitgehend
verschont haben. Cruz bringt sich also in Stellung und weiß dabei auch viele
Unterstützer aus dem rechtskonservativen Bereich hinter sich, wie die politische Website Thinkprogress berichtet. Cruz und der christliche
Rechtsaußen der Republikaner aus Virginia Earl Walker Jackson, Sr. sicherten sich
ihre gegenseitige Unterstützung zu. Jackson hatte einen Plan zur Bewahrung der
Schwarzen vor sexueller Unsittlichkeit und gegen Homosexualität entworfen.
Einen besonders interessanten Unterstützer gewann Cruz heute aber mit Bob Vander Plaats, dem Präsidenten der Organisation The FAMiLY Leader aus Iowa. Vander Plaats und seine Organisation vertreten unter anderem seit vielen Jahren homophobe Positionen.
Vander Plaats sagte, dass Ted Cruz der prinzipientreueste
konservative Kandidat sei, der auch die Fähigkeiten besitze, die Vorwahl in
Iowa und die Nominierung der Republikaner zu gewinnen.
Der republikanische Königsmacher aus und für Iowa
Vander Plaats muss es wissen, zumindest was Iowa angeht.
Hier gilt er als der republikanische Königsmacher. Er hatte 2008 Mike Huckabee und 2012 Rick Santorum unterstützt, die danach beide die Vorwahlen in Iowa gewonnen hatten. Besonders bemerkenswert dabei ist, die Entwicklung, die Huckabee und Santorum genommen hatten. Huckabee lag 2008 zu einem
vergleichbaren Zeitpunkt etwa 6-7 Wochen vor dem Caucus in Iowa in den Umfragen
für den Bundesstaat bei 15,4 % und gewann später vor Mitt Romney mit 34,4 %.
Noch beeindruckender war der Aufstieg von Rick Santorum 2012. Dieser lag 53 Tage vor dem Caucus in
Iowa auf dem siebten Platz bei 3,5 % und gewann dann Wochen später mit 24,6 %
die Vorwahl.
Im Vergleich dazu liegt Ted Cruz aktuell in Iowa im Schnitt
bei 22,3 %, nur 3,4 % hinter Donald Trump. Keine schlechten Aussichten also für
den Texaner.
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