Carson überrascht mit Reise nach Jordanien
Ben Carson ist in den Tagen nach Thanksgiving zusammen mit seiner Ehefrau nach Jordanien gereist. Dort hat er sich in einem Flüchtlingscamp selbst ein Bild von der Situation gemacht. Mit seiner Reise hat er sowohl seine Mitbewerber, wie auch die Presse überrascht. Er selbst gab an, dass der Besuch bereits seit zwei Monaten geplant wurde.
Carson ist in den letzten Wochen häufiger unter Druck
geraten, da allgemein die Außenpolitik nicht als seine Stärke angesehen wird.
Zu wenig Detailkenntnisse und Erfahrung offenbarten sich nicht selten in seinen
außenpolitischen Ansätzen. Da sich die aktuelle Lage im Syrienkonflikt absehbar
nicht lösen wird, ist damit zu rechnen, dass auch die
Präsidentschaftskandidaten zunehmend auf diesem Gebiet geprüft werden. Um also
seine Skills zu verbessern, reiste Carson nun nach Jordanien und traf dort
Vertreter der Regierung, Nichtregierungsorganisationen und Medizinern und besuchte syrische Flüchtlinge
im Za’atari Camp.
Veröffentlichung eines ersten Statements
In einem ersten kurzen Statement spricht Carson von einer großen menschlichen Tragödie. Er lobte Jordanien für die herausragende Arbeit stellte fest, dass die Welt noch viel mehr helfen müsse. Die syrischen Flüchtlinge wollten nichts mehr, als das Ende des Kriegs in Syrien, um in ihre Heimat zurückzukehren. Carson forderte eine politische Lösung zur Beendigung des Konflikts. Einige Flüchtlinge hätten laut Carson bereits die Hoffnung aufgegeben, jemals wieder nach Syrien gehen zu können.Die Hoffnung müsse in ihnen zurückgegeben werden.
Ben Carson kündigte für die kommenden Tage seinen Plan an,
wie er mit diesem Konflikt und der Problematik umgehen wolle. In welche
Richtung dieser Plan zielen wird, war bereits teilweise aus seinem Statement zu
entnehmen. Carson sei der Auffassung, dass Jordanien ein sicherer Platz sei, an
dem die Flüchtlinge warten könnten, bis eine Heimkehr nach Syrien wieder
möglich wird. Dafür müsste Jordanien mehr Hilfe als bisher erhalten. Die USA
müssten mehr tun und die Hilfe könnte auch gelingen, ohne bis zu 25.000
Flüchtlinge im eigenen Land aufzunehmen. Angesichts der 1,4 Mio Flüchtlinge,
die in Jordanien Schutz suchen, wäre dies kein geeigneter Beitrag zur Lösung
des Problems so Carson. Stattdessen sollte Jordanien logistische und
finanzielle Unterstützung erhalten.
Carsons Plan dürfte also weiter keine eigene Aufnahme von
Flüchtlingen aus Syrien vorsehen. Er wird sich wohl aber für weitreichende
Hilfsmaßnahmen für die Länder aussprechen, die die Hauptlast zu tragen haben.
Neben Jordanien sind dies insbesondere noch die Türkei und Libanon. Da er
offensichtlich als Ziel ausgemacht hat, Syrien wieder als sicheres Land
einzustufen, kann mit Spannung erwartet werden, wie außerhalb der
Flüchtlingsfrage sein Konzept zur Beendigung des Syrienkriegs aussehen wird. In
seinem Statement sprach er von einer politischen Lösung, was darauf hindeutet,
dass auch er nicht bereit sein wird, amerikanische Bodentruppen in den Konflikt
zu entsenden.
Umgang mit Syrien und Flüchtlingen heftig umstritten
Über die Rolle der USA und Obamas Ansatz insbesondere einige
Rebellengruppen im Kampf gegen Assad und ISIS zu bewaffnen und zu stärken,
hatte es viel Kritik und Diskussionen gegeben. Auch wurde zuletzt um die
Aufnahme von 10.000 bis 25.000 syrischen Flüchtlingen heftig gestritten. Der
Kongress lehnte einen entsprechenden Vorstoß Obamas ab. Auch Carson habe sich
insbesondere aus der Sorge, es könnten Terroristen ins Land einreisen,
ablehnend gezeigt. Solange es keine auskömmlichen Sicherheitschecks gibt, könne
niemand aus diesem Gebiet einreisen.
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