Clinton und Sanders buhlen mit Investitionsprogrammen um die Gunst der Arbeiterschaft
Die Infrastruktur der USA ist marode. Straßen und Brücken
sind dringend sanierungsbedürftig. Lange Zeit ist angesichts leerer
öffentlicher Kassen nichts geschehen.
Hillary Clinton hat nach einem Bericht der Washington Post nun angekündigt, dass sie rund 250
Milliarden US-Dollar direkt in Infrastrukturprojekte investieren wolle. Weitere
25 Milliarden sollten in eine Bundesbank für Infrastrukturprojekte fließen. Diese
solle dann wiederum 225 Milliarden US-Dollar von privaten Investoren anlocken, die
in zusätzliche Bauvorhaben fließen könnten. Mit diesem Vorhaben wolle Clinton
auch für Arbeiter aus dem Bereich Straßenbau etc. neue Jobs schaffen. Clinton wolle gut bezahlte
Jobs für die Mittelschicht. Eine Gegenfinanzierung soll durch das Schließen von
Steuerschlupflöchern für Unternehmen und Konzerne erfolgen. Eine Steuererhöhung
würde es nur für Reiche geben.
Sowohl mit ihrem Programm als auch der geplanten Gegenfinanzierung
greift Clinton auch entsprechende Vorhaben ihres Hauptkonkurrenten in den
Vorwahlen, Bernie Sanders, auf. Sanders hatte verkündet, dass er ein Fünf-Jahres-Programm
auf den Weg bringen wolle. Dieses sehe vor, rund 1 Billion US-Dollar in Infrastruktur zu investieren. Finanziert über Steuererhöhungen für Reiche und
Konzerne. Clinton vermutet, dass aber auch die Mittelschicht von Sanders geplanten Steuererhöhungen betroffen wäre. Sie sagte, dass sie die einzige demokratische Kandidatin sei, mit der es höhere Einkommen aber nicht höhere Steuern für die Mittelschicht gebe. Sanders Kampagne bestreitet jedoch entsprechende Steuerpläne.
Wichtige Unterstützung für Clinton durch Marty Walsh
Unterstützung erhielt Clinton von dem Bürgermeister Bostons,
Marty Walsh. Er sprach sich dafür aus, dass es Zeit für die erste Frau als
US-Präsidentin sei. Walshs Unterstützung ist für Clinton wichtig, da er auch
ein Sprachrohr der Gewerkschaften ist. Sein Wort hat insbesondere bei den
klassischen Arbeitern Gewicht. Clintons Wahlkampfteam rief den Zusammenschluss „Hard
Hats for Hillary“ ins Leben und will dabei einen Solidarisierungseffekt der
rund 11 Millionen Arbeiter zu Gunsten der demokratischen Frontfrau erzielen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen