Streit zwischen Republikanern und dem Sender NBC
Die Republikaner sind derzeit bemüht, einen Streit über die
Art und Weise, wie TV-Debatten geführt werden, nicht eskalieren zu lassen.
Ausgangspunkt der jüngsten Entwicklung ist die letzte TV-Debatte, die der
Sender CNBC ausstrahlte. Schon innerhalb dieser Debatte hatte es massive Kritik
an den Moderatoren gegeben. Insbesondere Ted Cruz machte seinem Ärger Luft.
Im Anschluss an die Debatte entschied das Republican
National Committee (RNC), eine Art Organisationsgremium für
Grundsatzangelegenheiten der Republikaner, künftig keine Debatten mehr an den
Sender NBC/ CNBC zu vergeben. Der Sender bedauerte diese Entscheidung und zeigte sich
enttäuscht aber zugleich gesprächsbereit.
Die Vertreter der einzelnen Wahlkampfteams trafen sich
daraufhin ohne das RNC, um eine Linie für künftige TV-Debatten zu besprechen.
Im Vorfeld der TV-Debatte auf CNBC hatten bereits Donald Trump und Ben Carson
erfolgreich interveniert und ihre Vorstellungen über das Debattenformat bei dem Sender weitgehend
durchsetzen können.
Die Partei versucht zu schlichten
Das RNC versucht nun eine weitere Eskalation zu verhindern.
Auch innerparteilich dürfte nach dem Streit um den Sprecher des
Repräsentantenhauses und den grundlegenden Flügelkämpfen eine weitere Spaltung
der gemeinsamen Linie negative Folgen haben. Das RNC verkündete am Abend, dass
mit Sean Cairncross ein neuer zentraler Koordinator benannt wurde, der zwischen
den Wahlkampfteams der Kandidaten, den TV-Anstalten und der Bundespartei der
Republikaner vermitteln soll. Dieser Schritt kann als Einlenken seitens der
Partei gewertet werden, um einen ausufernden Konflikt mit öffentlicher Wirkung
zu vermeiden.
Chris Christie beklagt das Hadern seiner republikanischen Mitbewerber
Der Gouverneur von New Jersey und republikanische Kandidat
Chris Christie hat dabei seine ganz eigene Sicht auf diesen Konflikt. Gegenüber NBC News sagte er mit Bezug auf die
möglichen unfairen Fragestellungen der Moderatoren in der letzten TV-Debatte,
dass er nicht der Typ sei, sich jetzt hinzusetzen und darüber zu lamentieren. Er teile zwar die Auffassung, dass viele Fragen unfair waren. Christie frage sich aber: „Wenn man das nicht aushält, wie soll man dann gegen Hillary Clinton bestehen
und wie soll man dann weltweit Verhandlungen für die USA führen?“ Chris Christie kündigte zugleich an, an
jeglicher künftigen Debatte teilzunehmen, auch an denen, die NBC plane.
Die nächste TV-Debatte steht bereits in acht Tagen, am
10.11. auf FOX News an.
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