Carson will mehr bewaffnetes Personal
In einem Interview mit USA Today äußert sich auch Ben Carson
zur aktuellen Debatte über Waffengesetze. Carson hält die waffenfreien Zonen im
öffentlichen Raum für kontraproduktiv. Bewaffnete Täter würden sich gezielt
solche Bereiche aussuchen. Er sei der Auffassung, dass mehr bewaffnete Menschen
auch mehr Sicherheit im Land bedeuteten. Carson wird konkret: „Wenn ich ein Kind
in einem Kindergarten hätte, würde ich mich wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass
es dort bewaffnetes Sicherheitspersonal gebe“. Auch Lehrer, die entsprechend ausgebildet
wären, sollten Waffen tragen, so Carson weiter.
Sanders mit schwieriger Kehrtwende
Die Diskussion um Waffengesetze wird wohl auch die
anstehenden TV-Debatten in diesem Monat bei Republikanern und Demokraten
bestimmen. Eine nicht ganz einfache Rolle könnte dabei Bernie Sanders zufallen.
Max Ehrenfreund zeigte in der Washington Post die unterschiedlichen Positionen Sanders‘ auf. Der Senator von Vermont hatte in der Vergangenheit mehrfach gegen eine
Verschärfung der Regulierung zum Erwerb und Führen von Waffen gestimmt. 1993
stimmte er gegen den Brady Bill, der vorsah, Hintergrundüberprüfungen bei
Waffenkäufern durchzuführen. 2005 votierte er dann im Sinne der National Rifle
Association (NRA), als es um die Frage ging, ob Opfer von Gewalttaten, die mit
Schusswaffen verübt wurden, Hersteller dieser Waffen verklagen könnten. Nach
dem Schulmassaker von Newtown 2012, änderte sich die Haltung Sanders‘ und er
stimmte für eine neue Brady Bill. Dafür wurde er von der Waffenlobby
kritisiert. Das Verbot von schweren Sturmgewehren hatte er ohnehin konsequent unterstützt.
Für weitere schärfere Waffengesetze wollte er sich jedoch einsetzen. Zuletzt
sagte er, dass sich etwas Grundlegendes ändern müsse. Er befürworte die
Forderungen nach einem besseren Angebot psychologischer Hilfseinrichtungen und
den Verzicht auf übermäßige Gewalt in den Medien.Bernie Sanders wird es also schwer haben, sich diesbezüglich bei den Demokraten durchzusetzen. Zwar gibt es auch dort Gegner schärferer Waffengesetze, aber ob sich Sanders mit seinen eher zurückhaltenden Positionen in der öffentlichen Debatte die Zustimmung der Demokraten sichern kann, darf bezweifelt werden. Hillary Clinton und auch Joe Biden haben hier klarere und ebenso weitreichende Positionen.
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