Nachfolgersuche für John Boehner eskaliert
Die Nerven liegen blank. Nach dem Rücktritt John Boehners als Sprecher des Repräsentantenhauses sorgte heute die Entscheidung von
Kevin McCarthy, nicht für die Nachfolge zu kandieren für Resignation unter
vielen Republikanern. Insbesondere das Establishment zeigt sich zunehmend ratlos gegenüber dem wachsenden Einfluss der Konservativen, die von ihrer
Partei eine wesentlich schärfere und kompromisslosere Haltung gegenüber der
Regierung und den Demokraten einfordern.
Gespaltene Republikaner - Etappensieg für die Konservativen
Die Gräben sind tief und drohen im Wahlkampf zu den
Vorwahlen zur US-Präsidentschaftswahl 2016 immer größer zu werden. Der rechtskonservative
Ted Cruz ließ bereits durchblicken, dass man sich auf einen konservativen Kandidaten
verständigen wolle. Im gemäßigten Lager würde sich seiner Ansicht nach noch gar
kein Favorit in Stellung bringen. Der moderate Jeb Bush kämpft hier
insbesondere mit Marco Rubio und mit Abstrichen auch John Kasich um die
Favoritenrolle. Bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen habe es immer einen gemäßigten Konsenskandidaten gegeben. Ein solcher Kandidat solle nun aus dem konservativen Lager kommen.
Cruz selbst dürfte seine Chancen schwinden sehen. Zu stark
hält sich der ebenfalls konservative Ben Carson auf Platz 2 der Umfragen. Aber
auch er machte in den vergangenen Tagen durch etwas ungeschickte Formulierungen
auf sich aufmerksam und hatte in Interviews ausreichend damit zu tun, sich
selbst zu erklären. Ted Cruz könnte sich inzwischen selbst als
Verhandlungsmasse ansehen, um später einen populären Konservativen
durchzusetzen. Das rechte Lager wird bis an die Grenzen gehen müssen, um ihre Ziele durchzusetzen und laufen dabei fortwährend Gefahr, den Bogen zu überspannen.
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