Joe Biden offenbar vor Kandidatur
Die Anzeichen verdichten sich zusehends. Der Nachrichtensender CNN berichtet aktuell umfangreich über eine möglicheKandidatur von Joe Biden. Dabei beruft sich der Sender auf private Kreise und
politische Vertraute des US-Vizepräsidenten. Demnach sei eine Entscheidung noch
nicht gefallen, aber Biden neige dazu, in das Rennen einzusteigen. Es wird
spekuliert, dass er zwar noch nicht an der ersten TV-Debatte der Demokraten am 13.10. auf CNN teilnimmt, dafür aber am 24.10. die Jefferson-Jackson Day Dinner
Rede (traditionelle Parteiveranstaltung der Demokraten) in Iowa nutzen könnte,
seine Kandidatur zu erklären. Mit einem Caucus im Bundesstaat Iowa starten die
Vorwahlen 2016.
Biden gerät unter Zeitdruck
Biden kann sich nicht mehr viel Zeit lassen. Neben Spendengeldern, die
zwischenzeitlich an andere Kandidaten fließen, legen sich auch wichtige
Verbände, Gewerkschaften und Organisationen fest, wen sie in den Vorwahlen
unterstützen werden. So sicherte sich kürzlich Hillary Clinton das „Endorsement“(übersetzt Unterstützung) der National Education Association. Die International
Association of Firefighters hat angekündigt, auf die Entscheidung des
Vizepräsidenten zu warten, ehe man sich für Clinton, Sanders oder andere
Kandidaten aussprechen wolle.
Umfragen: Biden nicht chancenlos
Joe Biden liegt in den Umfragen derzeit durchschnittlich auf Platz 3. Mit Werten um die 20% ist er insbesondere zu Bernie Sanders auf Schlagdistanz. Joe Biden wird allgemein als linksliberal bezeichnet und hätte gute Chancen, sowohl Stimmen von Hillary Clinton wie auch von Bernie Sanders zu erobern.
Auch die Republikaner blicken mit Spannung auf die
Entwicklung bei den Demokraten. Joe Biden genießt in der Bevölkerung ein hohes
Ansehen und wird von vielen Wählern als sympathisch empfunden.
Head-to-head Umfragen: Joe Biden besonders stark
Bei den sog. Head-to-head Umfragen (Eins-gegen-Eins), würde Joe Biden sowohl gegen Donald Trump, wie auch gegen Jeb Bush einen komfortablen Vorsprung haben. Das Duell mit Jeb Bush würde für Clinton und Sanders dagegen sehr eng ausfallen. Ben Carson hätte sogar einen Vorsprung vor Clinton.Donald Trump schneidet bei den Head-to-head Duellen relativ schwach ab, was die Einschätzung unterstützt, dass er bei unabhängigen Wählern oder auch Unentschlossenen aus den eigenen Reihen, keine entscheidende Untersützung bekommen könnte.
Früherer Artikel zu diesem Thema: Kandidiert Joe Biden? (29.09.)
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